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[Kuba] Schlangestehen in der Care-Ökonomie. Coronakollaps ist erst mal abgewendet, und der Staat versucht, die Wirtschaft mit Reformen zu aktivieren

Kampagne gegen die Blockade Kubas durch die USA„… In Kuba fehlt es an Medikamenten, doch die Betreuung durch medizinisches Fachpersonal sucht ihresgleichen. Der Gegensatz von Mangel und engmaschiger Sozialversorgung hat auch Kubas Weg durch die Pandemie geprägt. (…) Inzwischen stellt sich die Lage fast schon wieder idyllisch dar, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt Mitte Januar trotz Öffnung bei 200, zuletzt starben im ganzen Land nur noch etwa drei Personen pro Woche an Covid. Zu verdanken hat Kuba diese spektakuläre Entwicklung – ausgerechnet – dem viel gescholtenen Staatssektor. Gleich fünf eigenständige Vakzine, die sich vor der internationalen Konkurrenz nicht verstecken müssen, haben die staatlichen Pharmaunternehmen entwickelt. (…) Der Kollaps des Systems, der zum Höhepunkt der Pandemie im vergangenen Sommer in der Luft lag, ist dank des Impferfolgs also erst einmal abgewendet. Doch die ökonomische Krise schwelt weiter. Der Tourismus, mit normalerweise drei Milliarden US-Dollar jährlich Kubas wichtigste Devisenquelle, ist weit von seinem Normalniveau entfernt, und dem Land fehlen die Fremdwährungsreserven. Vor diesem Hintergrund hat die Regierung von Präsident Miguel Díaz-Canel versucht, die einheimische Wirtschaft durch Reformen anzukurbeln: Nach Jahrzehnten zentralistischer Kommandowirtschaft setzt sie nun auf individuelle und genossenschaftliche Eigeninitiative. Mehr als 200 Berufe sind für kleine und mittlere Unternehmen freigegeben…“ Bericht aus Havanna und Mayabeque von Paul Zelik vom 27. Januar 2022 aus der WOZ 04/2022 externer Link

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