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Einkaufsboykott der KonsumentInnen in Kroatien zeigt, dass überteuerte Produkte kein kapitalistischer Sachzwang sein müssen

Verbraucherplattform „Halo, inspektore“ hat Verbraucher in Kroatien zum Boykott aufgerufenIn Kroatien sind die Preise in den letzten Monaten explodiert und Verbraucher wurden zum Boykott aufgerufen. Umsatz brach um über 50 Prozent ein. Bosnien und Montenegro folgen dem Beispiel Kroatiens nun. Die Verbraucherplattform „Halo, inspektore“ rief am 24. Jänner über soziale Medien zum ersten Boykott auf, Lebensmittelhandelsketten, Drogeriemärkte und Tankstellen sollten an diesem Tag die Macht der Verbraucher spüren. Und tatsächlich, die Geschäfte blieben großteils leer, der Umsatz im Lebensmittelhandel brach an diesem Tag um 53 Prozent ein. Der Sprecher von „Halo, inspektore“, Josip Kelemen rief die Verbraucher für diesen Freitag auf, „von jeglichen Käufen abzusehen“. Der Boykott sollte nun auch den Verzicht auf Bankgeschäfte, Telekommunikationsdienstleistungen, übermäßige Ausgaben in Cafés, Restaurants und Beförderungsmittel beinhalten. Drei Handelsketten und drei Produktgruppen sollen sogar eine Woche lang boykottiert werden…“ Artikel von Marko Petelin vom 31.1.2025 in kleinezeitung.at externer Link („Boykott in Kroatien: Erste Handelsketten senken nun die Preise“) und mehr dazu:

  • Aufstand: Warum die Menschen in Kroatien keine Lebensmittel kaufen wollen
    Im EU-Land Kroatien sind die Preise drastisch gestiegen. Die Verbraucher reagieren mit einem massiven Boykott der Geschäfte. Das Beispiel macht auch in anderen Balkanstaaten Schule. (…) Revolte gegen den «Preiswahnsinn»
    Seit Freitag boykottieren viele Menschen Supermärkte, Drogerien und Tankstellen im ganzen Land. Der Aufstand der Konsumenten soll eine Woche dauern. Eine Verbraucherinitiative rief die Bürgerinnen und Bürger über soziale Netzwerke auf, komplett auf Einkäufe zu verzichten. «Wir müssen eine Botschaft an diejenigen senden, die für den Preiswahnsinn verantwortlich sind», sagte ein Sprecher. Bereits am 24. Januar waren viele Lebensmittelgeschäfte menschenleer geblieben. Der Umsatz ging um 53 Prozent zurück.
    Die Proteste zeigen Wirkung. Zwei Lebensmittelketten haben bereits angekündigt, dass sie die Preise senken werden. Auch die Regierung sah sich zum Handeln gezwungen: Die Liste der Produkte, für die eine Preisobergrenze gilt, wurde am Freitag von 40 auf 70 erweitert
    …“ Artikel von Enver Robelli vom 02.02.2025 in tagesanzeiger.ch externer Link
  • Streik in Kroatien: Weniger einkaufen und bei Besuchen in Restaurants sparen
    In Kroatien gehen bei einigen Handelsketten die Preise durch die Decke. Produkte sind teurer als in Deutschland. Bei Verbrauchern regt sich Protest. (…)
    Es sind nicht die Arbeiter in den Betrieben, die dem Streikaufruf folgen, sondern die Konsumenten. Landesweit seien Läden und Einkaufszentren leer geblieben, berichten kroatische Medien. Daten der kroatischen Steuerverwaltung zufolge ist die Gesamtzahl der an diesem Tag ausgestellten Einzelhandelsrechnungen um 44 Prozent niedriger gewesen als eine Woche zuvor. Der Gesamtbetrag der Rechnungen sei um 53 Prozent geringer ausgefallen.
    Organisiert werden die Käuferstreiks von einer breiten Bewegung auf der Facebookseite „Hallo Inspektoren“. Dahinter stehen Verbraucherverbände, Gewerkschaften, einfach spontan mobilisierte Leute im ganzen Land. Sogar die Verkäuferinnen sympathisieren heimlich mit dem Streik. (…)
    Die Initiative zum Boykott der Geschäfte verbreitete sich wie ein Lauffeuer über Facebook. Mit dem Boykott sollten nicht das Land geschädigt, sondern die Preise zugunsten der Verbraucher gedrückt werden. Die Basisbewegung rief über soziale Medien dazu auf, nicht nur keine Einkäufe zu tätigen, sondern auch auf Café- und Restaurantbesuche zu verzichten. Die Initiative erlangte breite Unterstützung, außer den in den sozialen Medien war sie auch Thema in den staatlichen Medien. Sogar Politiker beteiligten sich
    …“ Kolumne Stadtgespräch von Erich Rathfelder vom 1.2.2025 in der taz online externer Link
  • Bei den kroatischen Gewerkschaften nix gefunden…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=226037
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