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Die Flüchtlingsjagd in Kroatien hat System. Kennzeichen: Brutalität
„… Als eine rechte Politikerin im Januar 2016 forderte, die Einreise von Frauen und Kindern notfalls auch mit Waffengewalt zu verhindern, war die Empörung zu Recht groß. Doch an der EU-Außengrenze ist der Gebrauch von Schusswaffen inzwischen zur Normalität geworden. Am 16. November wurde ein junger Migrant von der kroatischen Polizei an Bauch und Schultern angeschossen und dabei lebensgefährlich verletzt. Die Ärzte im Krankenhaus von Rijeka konnten sein Leben dank einer Notoperation wohl retten, wahrscheinlich kann er aber nie wieder laufen. Der Polizist behauptet, den Schuss aus Versehen abgefeuert zu haben. Das kroatische Innenministerium sagt, es handele sich um einen isolierten Einzelfall. Recherchen der Organisation Border Violence Monitoring weisen allerdings darauf hin, dass der Schusswaffengebrauch inzwischen gang und gäbe ist. Die NGO dokumentierte auf dem Balkan 63 Fälle, in denen Polizisten bei Zurückweisungen ihre Waffe abgefeuert haben. Ein Betroffener berichtet der NGO: „Sie haben auf uns geschossen. Nicht in die Luft, sondern links und rechts von unseren Körpern.“ Es gibt zu viele dieser Berichte, um von Einzelfällen zu sprechen. Die EU-Mitgliedsstaaten kaufen sich sinkende Ankunftszahlen mit Gewalt und Missachtung des eigenen Rechts…“ – aus dem Beitrag „Polizisten schießen auf Geflüchtete – Kinder frieren: Die Wirklichkeit an den Grenzen der EU“ von Erik Marquardt am 10. Dezember 2019 bei der FR online , der auch die Debatten im EU-Parlament dazu kennt… Siehe dazu auch den offiziellen Bericht über einen Gewalteinsatz in Kroatien am 31. Oktober 2019, der nun öffentlich einsehbar ist, und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zur aktuellen polizeilichen Gewaltwelle:
- „“Inside one Croatian officer said just for joking he think about me like animals. Joking like come to hit by boxing, by stick. After that laughing, everything”“ beim Border Violence Monitoring Network ist die seit dem 07. Dezember 2019 öffentlich einsehbare Dokumentation der Vorfälle am 31. Oktober – in der die Opfer der Polizeiaggression zu Wort kommen – und neben der Gewalt serienweise rassistische Ausfälle der kroatischen Polizisten dokumentiert…
- Siehe dazu zuerst: „Verhältnisse „wie früher“: Wieder hilft Kroatien bei der Menschenjagd. Diesmal auf Flüchtlinge, für die EU“ am 06. Dezember 2019 im LabourNet Germany (dort auch der Verweis auf unser Dossier zur Migrationskarawane auf dem Balkan)