Erneute Streiks in kroatischen Werften

„Seit vergangenem Montag streiken die Arbeiter im größten kroatischen Schiffbauunternehmen, der Uljanik-Gruppe. Betroffen ist die Werft im istrischen Pula, wo seit Mitte August keine Löhne ausbezahlt wurden. Nach Medienberichten haben sich rund 1500 Arbeiter an einem Protestzug durch Pula beteiligt. Der Streik soll so lange fortgesetzt werden, bis die ausstehenden Löhne ausgezahlt sind. In der Schwesterwerft in Rijeka wird demnächst über Streikmaßnahmen abgestimmt. Darüber hinaus fordern die Arbeiter den Rücktritt der Geschäftsführung und Hilfsmaßnahmen von der Regierung, um den angeschlagenen Schiffsbau in Kroatien zu erhalten. Die Streiks machen deutlich, dass die Lebensbedingungen für breite Schichten von Arbeitern im jüngsten EU-Mitgliedsstaat kaum mehr tragbar sind. Sie sind Teil einer wachsenden Streikbewegung in Kroatien und auf dem gesamten Balkan. Es ist bereits der dritte Streik in der Uljanik-Gruppe in diesem Jahr…“ – so beginnt der Beitrag „Kroatische Werftarbeiter im Streik“ von Markus Salzmann am 27. Oktober 2018 bei wsws über den neuerlichen Streik in den kroatischen Werften. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und den Hinweis auf unseren letzten Bericht zu den Streiks im September 2018:

• „Croatian dock workers strike again over late salary“ am 22. Oktober 2018 bei Reuters war die erste Meldung über den erneuten Streik wegen nichtbezahlter Löhne, in der auch Informationen zu den Eigentumsverhältnissen des Krisenunternehmens enthalten sind.

• „Shipyard Strikes Spreading to Streets“ am 23. Oktober 2018 bei Total Croatia News war ein ausführlicher Bericht über die Demonstration Dienstag letzter Woche, an der über 1.000 Beschäftigte teilnahmen und worin auch die aussagen verschiedener Gewerkschafter während der Protestkundgebung auszugsweise dokumentiert sind.

• Zur Streikbewegung in Kroatien zuletzt: „Kroatische Werftarbeiter beenden Streik – angeblich erfolgreich. Worin eigentlich?“ am 10. September 2018 im LabourNet Germany