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Widerstand gegen die Erpressung: Nein zur Schließungsdrohung eines koreanischen GM-Werkes
„Von der Schließung eines Werks in der Küstenstadt Gunsan, das 2017 nur rund 7 Prozent der 520.000 von GM Korea produzierten Fahrzeuge gebaut hat, sind etwa 2.000 Mitarbeiter betroffen. Die Schließung wird zu einer Belastung von 850 Millionen US-Dollar führen. GM hat noch drei weitere Fabriken in Südkorea. Der Autobauer bekräftigte, an den Geschäften in dem Land festhalten zu wollen. Die Werksschließung sei aber ein „erster Schritt“ einer umfassenden Restrukturierung. Südkoreas Regierung bedauert die Entscheidung, hält an weiteren Gesprächen mit GM aber fest. Seoul fordert nunmehr von der staatlichen Korea Development Bank (KDB), die 17 Prozent an GM Korea hält, die Arbeit des Managements der vergangenen Jahre bei der GM-Tochter zu überprüfen. Laut südkoreanischen Medien hatte GM von Seoul Unterstützung in Form von Steuerrabatten gefordert oder wenigstens die Beteiligung der KDB an einer geplanten Kapitalerhöhung. Regierungsvertreter wollten sich nicht äußern. GM hat mehrere turbulente Jahre mit stürmischen Beziehungen zur Gewerkschaft hinter sich, in der die meisten der rund 16.000 Arbeitnehmer des Autoherstellers organisiert sind. Die Werke in Südkorea produzieren vor allem für den Export in Dutzende von Ländern – darunter den Buick-SUV für US-Händler“ – aus dem Beitrag „GM will in Südkorea wichtiges Werk schließen“ von Mike Colias am 13. Februar 2018 bei Finanznachrichten.de am Tag, da GM die Erpressung startete. Siehe dazu eine Solidaritätserklärung sowie zwei weitere aktuelle Beiträge:
- „Erfahrung eines Opel-Kollegen an südkoreanische Kollegen“ am 22. Februar 2018 bei der Internationalen Automobilarbeiterkoordination ist das Schreiben eines IGM Vertrauensmannes an die Gewerkschaft KMWU, in dem er aus den Bochumer Erfahrungen unterstreicht: „… Davor haben sie uns 18 Jahre erzählt dass GM Verluste fahren würde. Immer haben sie uns erzählt wenn wir noch auf die paar tausend Arbeitsplätze verzichten und auf die Lohnbestandteile dann hat der Rest einen sicheren Arbeitsplatz. Und immer haben sie uns sehr viele Versprechungen gemacht was für tolle neue Modelle wir bekommen und das wir dann eine gute Zukunft haben. Nichts davon ist wahr geworden. Am Ende wollten sie das wir nochmal verzichten und damit unsere eigene Beerdigung bezahlen“.
- „GM Korea labor union demands management due diligence and debt for equity swap“ am 21. Februar 2018 bei Labor Today Korea ist der Bericht von einer Pressekonferenz der Metallgewerkschaft KMWU (im Gewerkschaftsbund KCTU), in der die Gewerkschaft die Erpressung durch das Unternehmen ablehnt, mit dem Lohnverzichte erreicht werden sollen. Und unter anderem darauf verweist, dass von den rund 1,8 Milliarden Dollar Verlust, die GM in den Büchern ausweise, etwa 1,5 Milliarden Gelder sind, die an die Zentrale in die USA überführt wurden.
- „South Korea’s Moon bemoans GM plant closure move, calls on government to help workers“ am 19. Februar 2018 bei CNBC ist die Meldung über die Erklärung des südkoreanischen Präsidenten zum GM-Erpressungsversuch, in der er unterstreicht, die Regierung müsse offensiv Kontrolle ausüben und sich auf die Seite der Belegschaft stellen.