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Südkorea demonstriert am 1. Mai gegen Kriegsgefahr, für demokratische Veränderung
Bei den zahlreichen Maidemonstrationen in Südkorea, auch bei der mit Abstand größten in Seoul, stand neben den „traditionellen“ Forderungen (im Sinne, dass es darum schon länger Kämpfe gibt) wie Rechte für MigrantInnen, Mindestlohn und Gewerkschaftsfreiheit, auch der Kampf gegen das sogenannte THAAD-Schutzschild im Vordergrund – weil dieses System eben sowohl als großer Schritt zur Fähigkeit eines Angriffkrieges gesehen wird und aktuell aufgebaut wird, als es auch symbolisch für die Kriegstrommler der ganzen Region gesehen wird. An vielen Orten verlesen wurde auch der „Brief aus dem Gefängnis“ des KCTU-Vorsitzenden, in dem er sich für die weltweite Solidarität bedankt und unterstreicht, dass es keine Alternative zur Fortsetzung des Kampfes gäbe. Siehe dazu drei Dokumente und einen Bericht:
- „Seongju residents resist arrival of THAAD components in their community“ am 27. April 2017 bei The Hankyoreh ist einer – von vielen möglichen – Berichten über den lokalen Widerstand gegen den Aufbau von THAAD-Bestandteilen an verschiedenen Orten. Sprecher dieser Widerstandsinitiativen kamen auf allen Maikundgebungen zu Wort
- „300 migrant workers celebrated this year’s MayDay“ am 30. April 2017 beim Cina-Blog ist ein knapper Bericht (mit Fotos) von der Maikundgebung der MigrantInnen-Gewerkschaft am Vorabend des 1. Mai, deren Forderungskatalog sowohl allgemein vertretene Ziele, wie die Erhöhung des Mindestlohns umfasst, als auch Forderungen nach Beseitigung diskriminierender Bestimmungen für Beschäftigte, die keinen Pass der Republik Korea haben
- „Hope within prison walls: A letter from imprisoned Korean labour leader Han Sang-gyun“ am 25. April 2017 bei amnesty international ist der offene Brief, den der inhaftierte Vorsitzende des KCTU an ai verfasst hat, in dem er auf die Solidarität ebenso eingeht – und sich dafür bedankt – wie auf die Notwendigkeit, den Kampf fortzusetzen. Der Brief wurde an vielen Orten Koreas verlesen
- „Zengakuren (All Japan Federation of Students‘ Autonomous Bodies) Message to Korean students“ vom 26. April 2017 ist der offene Brief des linken japanischen Studierenden-Verbandes an die „Students in March“ Südkoreas – der ebenfalls bei vielen Maidemonstrationen verlesen wurde – in dem die gemeinsame Verpflichtung beider Verbände unterstrichen wird, zu verhindern, dass an den Universitäten Kriegsvorbereitung betrieben werde. Aus dem Brief: „Our current slogan is “After Park Geun-hye, overthrow Abe! Follow Korean students!” We are now organizing mainly in Hosei, Kyoto, Okinawa, Hiroshima, Tohoku, Fukushima, Toyama Universities. For the first time in seven decades, Japanese universities started military research and development. The draconian repression on students’ political activities is inextricably linked to such militarization of universities. At the Hosei University, 126 students were arrested, 13 were expelled since 2006. No one, however, caved in; the struggle continues. On October 27, 2015, the students of the Kyoto University waged a strike and barricaded a building, protesting the war legislation railroaded by the Abe government. Although the university placed tour of the students involved on indefinite suspension, our organizing efforts for bigger strikes cannot be slowed down. In Japan as well as in Korea, chaebols, a minuscule part of the population, monopolize all the wealth of society at the expense of poverty for many—youth and students. Extortionate fees impoverish students and their families. Stipends are none other than student loans which trap us in debt hell. Such universities have no future. History teaches us that wars were started from universities. We are determined to stop Japanese universities from collaborating with aggressive war again. We follow struggle of Korean workers and people who have brought down Park Geun-hye. Overthrow Abe government which promotes constitutional revision and war! Overthrow Japanese imperialism that denys military comfort women issue and thus rushes toward criminal war“.