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Die Streikwelle in Südkorea geht weiter – Regierung will Streikverbote (Unternehmen erst recht)
Während die Streiks in verschiedenen Bereichen der südkoreanischen Wirtschaft weiter gehen und ausgeweitet werden, verändert sich auch der Ton der Berichterstattung in dem koreanischen Kommerzmedien. Waren zu Beginn der Streikwelle noch diverse Mutmaßungen darüber angestellt worden, ob die Gewerkschaften in Südkorea überhaupt (noch) in der Lage seien, zu mobilisieren, so ist jetzt – nachdem die Antwort auf diese Spekulationen deutlich sichtbar für jedermensch ist, und sie heißt eindeutig: JA – der Ton ein anderer geworden. Jetzt erscheinen serienweise Artikel, in denen über die Schäden lamentiert wird, die diese Streikbewegung anrichte. Der Artikel „Nationwide strikes weigh on economy“ von Park Ga-young am 29. September 2016 beim Korea Herald ist dafür eines von vielen möglichen Beispielen. Und die südkoreanische Regierung arbeitet daran, Streikverbote auszusprechen (für je 30 Tage) – in Erwägung gezogen, nicht ganz zufällig, vor allem für Hyundai, dort soll der Belegschaft das Streikrecht genommen werden. Siehe dazu auch eine Fotoreportage über eine Streikdemonstration in Daegu:
- „KCTU’s Struggle Rally in Daegu…“ am 01. Oktober 2016 im Jinbo-Blog ist ein Fotobericht: Am 1. Oktober, zum 70. Jahrestag der Daegu-Widerstandsbewegung fand eine Demonstration in Daegu aus doppeltem Anlass statt – einerseits, als Erinnerung an die Bewegung von 1946 (ein Link zur Erläuterung ist ebenfalls im Bericht enthalten) und andrerseits, als Streikdemonstration im Süden des Landes, an der rund 7.000 Menschen teilnahmen
- Siehe dazu auch: „Breite Mobilisierungen der südkoreanischen Gewerkschaften“ am 28. September 2016 im LabourNet Germany