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Kongo (Demokratische Republik) »
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Auch im Kongo gilt die Furcht mehr dem Hunger als Corona

welch ein virus...„…Die junge Kongolesin, die für eine Hilfsorganisation in der Millionenstadt Goma im Osten des Landes über Hygiene aufklärt, schüttelt unentwegt den Kopf. Wie viele Afrikaner ging sie bisher davon aus, dass Reichtum unverletzlich macht. Ihr Land hätte viel früher internationale Flüge verbieten sollen, findet Bagheni. Tatsächlich haben Passagiere, vor allem Politiker und Geschäftsleute, die sich solche Reisen leisten können, das Virus nach Zentralafrika gebracht. Gerade einmal 98 Covid-19-Fälle wurden in dem riesigen Land, das etwa siebenmal so groß wie Deutschland ist, bisher registriert. Dennoch: Vor wenigen Tagen hat die Regierung Grenzen, Schulen, Universitäten, Kirchen, Bars und Restaurants geschlossen, Versammlungen verboten, den Flugverkehr eingestellt und den Notstand ausgerufen. Das klingt nach einem Kampf, ähnlich wie ihn Europa derzeit gegen Corona führt. Doch das täuscht. Im Kongo geht es nämlich um eine andere Gefahr: Gewöhnlich drängeln sich Tagelöhner vor den Toren von Firmen und den Häusern reicher Leute, um einen Job zu ergattern. Sie müssen ja abends irgendwie die Familie satt bekommen. Das wird jetzt erschwert. Die Bevölkerung in Goma hat daher jetzt weniger Angst vor dem Virus als vor dem Verhungern, zumal die Marktfrauen aus dem Nachbarland Ruanda wegen der Grenzschließung ihre günstigen Waren nicht mehr anbieten können. »Mehl, Reis, Öl, alles kostet jetzt um die Hälfte mehr. Manchmal verlangen sie sogar das Doppelte«, schimpft Anastase Mushamuka. Der Gärtner weiß nicht mehr, wie er seine Familie durchbringen soll…“ – aus dem Beitrag „Kein Geld für Hamsterkäufe“ von Judith Raupp am 31. März 2020 in neues deutschland externer Link über die Situation insbesondere im Osten des Kongo

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=171779
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