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2 Millionen im kongolesischen Kleinbergbau beschäftigt: Ohne Interessensvertretung – die (gesetzlich vorgeschriebenen) Kooperativen sind (wo sie bestehen) längst „übernommen“

„… Schätzungen zufolge sollen im Kleinbergbau der DR Kongo mehr als 2 Millionen KleinschürferInnen tätig sein. Sie arbeiten im informellen Sektor, d.h. ohne rechtliche Absicherungen. Vor allem in den rohstoffreichen Gebieten im Osten des Landes stellt der Kleinbergbaueinen wichtigen Einkommenssektor für die Bevölkerung dar, birgt aber viele Gefahren und findet unter extrem prekären Bedingungen statt. In tausenden von Bergbaustätten werden die sogenannten Konfliktmineralien Zinn, Tantal, Wolfram und Gold durch KleinschürferInnen abgebaut. Der Abbau von und Handel mit Konfliktrohstoffen ist immer wieder Ursache für gravierende Menschenrechtsverletzungen und finanziert teilweise auch gewaltsame Konflikte bewaff-neter Gruppen und staatlicher Akteure. Die SchürferInnen besitzen nur unzureichendes Werkzeug – das heißt, dass meistens per Hand geschürft wird -und tragen meist keine Schutzausrüstung. Im Gegensatz zum industriellen Bergbau findet der Abbau und Handel der Rohstoffe aus dem Kleinbergbau häufig ohne staatliche Kontrolle und rechtlicher Absicherung statt. Die KleinschürferInnen haben keinen Zugang zu Justiz und keine Interessensvertretungen. Das kongolesische Bergbaugesetz von 2002 legt zwar fest, dass sich die KleinschürferInnen in Kooperativen organisieren, Zugang zu Trainingsmöglichkeiten erhalten und Steuern zahlen müssen, an der rechtlichen und gerechten Umsetzung mangelt es aber enorm…“ – aus dem Dossier „BegleitendeMaßnahmen im Kleinbergbau in der DR Kongo“ im Juni 2019 beim Ökumenischen Netz Zentralafrika externer Link über (Nicht?) Veränderungen im Kongo

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=171773
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