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Zunehmende Wasserknappheit in Kolumbien: Klage gegen Coca-Cola eingereicht

Morddrohungen gegen Gewerkschafter bei Coca Cola in KolumbienIn der Gemeinde La Calera, nahe der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, hat sich die Wasserknappheit zu einem akuten Problem entwickelt. Nur wenige Stunden am Tag kommt Wasser aus den Leitungen der Haushalte. Auch in Bogotá wird seit Monaten immer wieder Wasser rationiert. Nicht nur die Dürre und das El-Niño-Phänomen haben die Wasserversorgung stark eingeschränkt, sondern auch die Coca-Cola-Abfüllanlage Manantial im benachbarten Dorf Santa Helena. Die Anlage verfügt über eine Konzession, die ihr die Entnahme von bis zu 3,23 Litern Wasser pro Sekunde erlaubt. Sie entnimmt täglich bis zu 279.000 Liter Wasser, was jährlich 101,8 Millionen Litern entspricht. Während die lokale Bevölkerung unter gravierenden Wasserengpässen leidet, arbeitet Coca-Cola ohne Einschränkungen weiter…“ Beitrag von Ani Dießelmann vom 08.09.2024 in amerika21 externer Link und dazu:

  • Kolumbien: Gemeinderat wegen Kritik an Wasserlieferungen an Coca-Cola bedroht New
    „Javier Cifuentes Gutiérrez aus der Gemeinde La Calera nördlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá hat von einer unbekannten Person Morddrohungen erhalten. Der Vorfall ereignete sich nur einen Tag, nachdem die Bevölkerung und Organisationen der Zivilgesellschaft die Regionale Entwicklungsgesellschaft des Departamentos Cundinamarca (Corporación Autónoma Regional de Cundinamarca, Car) aufgefordert haben, die Wasserkonzession von Coca-Cola aufzuheben. Cifuentes ist Vertreter der Zivilgesellschaft und des indigenen Volkes der Myskas. Die Drohungen seien wegen seines Einsatzes für das Wasser, für das Leben und für das Territorium der Gemeinde La Galera erfolgt, deren natürlichen Ressourcen wegen der industriellen Verwendung von Wasser und wegen Immobilienprojekten unter Druck steht. Das Anwaltskollektiv José Alvear Restrepo und Menschenrechts- und Umweltorganisationen prangerten die Drohungen gegen Cifuentes an und fordern die zuständigen Stellen auf, sofort Untersuchungen aufzunehmen, um die Verantwortlichen zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen. Zusätzlich müssten sofort Maßnahmen getroffen werden, um das Leben von Cifuentes und der Führungspersonen der Vereinigung der „Veredas de la Calera“ zu schützen. Die Car wird aufgefordert, die Drohungen öffentlich zurückzuweisen. Die Wasserkonzession zugunsten von Coca-Cola wurde erstmals im Jahre 1983 vergeben, mehrmals verlängert und endete im Dezember 2024. Die abgelaufene Konzession erlaubte die Entnahme von bis zu 3,23 Litern Grundwasser pro Sekunde. Die Abfüllanlage entnimmt täglich bis zu 279.000 Liter Wasser, was jährlich 101,8 Millionen Litern entspricht. Heute bezieht Coca-Cola durch die INDEGA S.A. – früher Manantial – weiterhin Wasser auch für die Produktion des Manantial-Mineralwassers, trotz Ablauf der Konzession wird weiter Wasser entnommen. (…) Die Car erklärte indes gegenüber den Medien, dass sie die Entscheidung über die Wasserkonzession bald treffen werde.“ Beitrag von Hans-Peter Schmutz vom 6. April 2025 bei amerika21 externer Link

Siehe auch unser Dossier: Wem gehört das Wasser? Multinationale Konzerne wie Nestlé greifen verstärkt auf kommunale Wasserquellen zu

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=227336
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