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Auch 2017 geht die Mordserie kolumbianischer Paramilitärs weiter: Zwei weitere Todesopfer werden beklagt – bereits 9 Morde in diesem Jahr
Aldemar Parra García am 7. Januar und Yoryanis Isabel Bernal Varela am 16. Januar 2017: Erneut zwei Todesopfer kolumbianischer faschistischer Mordkommandos gegen AktivistInnen sozialer Bewegungen. Leider sind es damit bereits 9 Menschen, die in diesem Jahr 2017 ermordet wurden – und sage und schreibe 119 Todesopfer, seitdem der Friedensvertrag zwischen Regierung und den FARC unterzeichnet wurde. Die Regierung beharrt dennoch auf ihrer Position, dies seien lediglich vereinzelte Vorfälle, es gäbe keine organisierte Mordkampagne paramilitärischer Kräfte. In der „Erklärung zum Mord an Aldemar Parra García“ am 23. Januar 2017 bei Urgewald dokumentiert, fordern Dutzende unterzeichnender Gruppierungen von der kolumbianischen Regierung: „…den Mord an Aldemar Parra García nicht als Einzelfall zu betrachten sondern ihn im Zusammenhang mit der Welle an Einschüchterungen und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Cesar zu untersuchen und in Übereinstimmung mit dem Friedensabkommen effektiv gegen Mitglieder aller illegalen bewaffneten Gruppen, die in der Bergbauregion Cesar agieren, vorzugehen und sie strafrechtlich zu verfolgen“. Vorgeschichte und politische Umstände dieses neuerlichen Mordes werden in der Erklärung ebenfalls kurz skizziert. Siehe dazu auch den Bericht über die Ermordung Yoryanis Isabel Bernal Varelas, einer führende Aktivistin im Kampf für die Rechte indigener Frauen:
- „Colombia. Asesinan a Yoryanis Isabel Bernal, Lideresa Indígena WiWa“ am 31. Januar 2017 bei kaosenlared dokumentiert, ist das Manuskript einer Sendung von Radio Contagio über den Mord an Isabel Bernal in der die Geschichte ihres Kampfes um indigene Frauenrechte ebenso zusammengefasst wird, wie die Geschichte der Repression gegen die indigenen Bewegungen der Region – und die Haltung der kolumbianischen Regierung, dies seien Einzelfälle, wie im Fall Parra ebenfalls kritisiert