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Terror im kolumbianischen Friedensprozess: Mittendrin eine wachsende Streikbewegung

Wasserwerker Bogota gegen Esmad im Februar 2018Laut dem Bericht der Menschenrechtsorganisation Indepaz hat sich der erneut aufflammende Konflikt in Kolumbien besonders dramatisch auf soziale Bewegungen ausgewirkt. Alleine im Januar wurden bereits 23 bis 27 politische Morde gemeldet. Im Jahr 2017 waren rund 150 Morde im Zusammenhang mit dem Einsatz für Menschenrechte gezählt. Entgegen der ursprünglichen Erwartungen stieg die Zahl der Verbrechen nach Abschluss des Friedensabkommens erheblich an. Deswegen haben linke Organisationen einen „permanenten Prozess für den Frieden“ initiiert. Sie wollen die Proteste permanent aufrechterhalten und erst beenden, „wenn in Kolumbien Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit herrschen“. In ihrem Aufruf heißt es: „Der unverändert weitergeführte Krieg erfüllt uns mit Trauer; die Morde an Aktivisten und die willkürlichen Verhaftungen, die Drohungen gegen soziale Bewegungen, die Vertreibungen und Bombardierungen ganzer Territorien, die steigenden Feminizide. Wir fordern vom Staat reale und effektive Garantien für ihr Leben.“ Auch bekundet der Aufruf „Trauer über die getöteten Polizisten und Soldaten ebenso wie über die ermordeten Guerilleros, die inhumanen Bedingungen für inhaftierte politische Gefangene und ermordete Mitglieder der Farc-Partei““ – so beginnt der Beitrag „Alleine im Januar wurden 23 Aktivisten in Kolumbien ermordet“ von Ani Dießelmann am 07. Februar 2018 bei amerika21.de externer Link, worin über die trotz Terror aufrecht erhaltenen und sich entwickelnden Proteste berichtet wird – zu denen sich jetzt eine Streikbewegung gesellt… Siehe dazu drei aktuelle Beiträge zur Streikbewegung in Kolumbien:

  • „Grève d’Aguas Bogota : affrontements à Bogota“ am 01. Februar 2018 bei Anthropologie du Présentexterner Link ist ein Materialsammlung zum Streik der Wasserwerker in der kolumbianischen Hauptstadt, die mit einer Besetzung von Teilen der Anlage auf die anstehende Privatisierung der Wiederaufarbeitung und Müllverarbeitung reagierten – und von den Sondereinheiten der ESMAD nach einigen Stunden vertrieben wurden, die ein besonders friedfertiger Präsident auf sie los ließ – der Widerstand der Streikenden führte auch dazu, dass zahlreiche Fahrzeuge des Unternehmens erhitzt wurden…
  • „¡Viva la huelga de los trabajadores de Indupalma!“ am 05. Februar 2018 bei LitCI externer Link ist die Dokumentation einer Solidaritätserklärung der PST mit dem Streik der Kontraktarbeiter bei Indupalma – ein Kampf, bei dem es darum geht, dem auch in Kolumbien schon lange vorherrschenden und sich ständig ausbreitenden Subunternehmen-Wesen zu Widerstand zu leisten: Die 1.200 seit nunmehr über eine Woche streikenden Plantagenarbeiter fordern ihre Übernahme in „normale Verhältnisse“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=127967
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