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Streik im Gesundheitswesen und Widerstand gegen Zwangsräumungen während der Epidemie: In Kenia wird gekämpft

Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt…Seit heute  streiken im ganzen Land Beschäftigte im Gesundheitswesen. Sie fordern ausreichende Schutzmaßnahmen für alle „Frontkämpfer gegen die Corona-Pandemie“ und  Gefahrenzulage. Die bisherigen Zulagen wurden zudem ungleich unter den Betroffenen ausgezahlt. Das unzureichende öffentliche Verkehrwesen hat die Ansteckungsgefahr für das Medizinpersonal (auf dem Weg zur Arbeit) noch verschärft“ – so die Meldung „Gesundheitspersonal fordert Schutzmaßnahmen“ am 18. Mai 2020 in den RF News externer Link zum Streikbeginn im Gesundheitswesen Kenias. Diese und andere massive aktuelle Widerstandsaktionen lassen das „andere Kenia“ sichtbar werden, als jenes der Spaltungen und Konfrontation, das die Herrschenden des Landes in den letzten Jahren zu ihrem Nutzen systematisch voran getrieben haben. Siehe zu den aktuellen Lebensbedingungen und Auseinandersetzungen in Kenia „rund um die Epidemie“ zwei weitere Beiträge:

  • „Kenya’s Labor Market Wasn’t Made for a Pandemic“ von Louise Donovan am 14. April 2020 bei Foreign Policy externer Link berichtet von den Lebensbedingungen der informell Beschäftigten Menschen in Kenia in Zeiten der Epidemie. Informell Beschäftigte sind laut offiziellen kenianischen Statistiken 83,6% aller arbeitenden Menschen im Land – bedeutet, es betrifft rund 15 Millionen Menschen (gegenüber etwas weniger als 3 Millionen, die im formellen Sektor arbeiten). Auf die sich etwa die zunehmende Schließung von Märkten durch die Regierung fatal auswirkt – sowohl, weil dies für viele Erwerbslosigkeit bedeutet, als auch weil verhältnismäßig billigere Einkaufsmöglichkeiten „verschwinden“.
  • „Residents Resist Eviction in Nairobi“ am 17. Mai 2020 bei AMW externer Link berichtet vom Widerstand gegen die Zwangsräumung eines Slums in der kenianischen Hauptstadt. Diese Zwangsräumungen versuchen die Regierung und Behörden in diesen Tagen massiv umzusetzen, stets mit der Behauptung verbunden, es sei, um die Ausbreitung des Virus in de Slums zu verhindern, was ihnen aufgrund des Fehlens jeder weiteren, begleitenden Maßnahme, niemand glaubt. Weswegen auch hier die Polizeitruppen, die die Abriss-Bagger begleiteten auf extrem massiven Widerstand gestoßen sind – wie in anderen, ähnlichen Fällen der letzten Tage auch. Wozu anzufügen wäre, daß über die Hälfte der EinwohnerInnen Nairobis in Slums leben…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=172692
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