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Die Gewerkschaftsopposition mobilisiert in Quebec gegen das vorgelegte Abkommen im öffentlichen Dienst: Erste Urabstimmung ergibt Mehrheit gegen den Vertragsentwurf
Seit März letzten Jahres befanden sich die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Bundesstaat Québec im tariflosen Zustand. Die „Gemeinsame Front“ der kanadischen Gewerkschaften in der Provinz mobilisierte dagegen in seit langem nicht mehr da gewesener Breite und Stärke eine alternierende Streikwelle, an der sich Zehntausende immer wieder und Hunderttausende insgesamt beteiligten – von etwa einer halben Million Beschäftigten sind rund 80% gewerkschaftlich organisiert. Nun haben die, vor Weihnachten, ein Abkommen mit der Provinzregierung unterzeichnet, das von den Vorständen der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst als großer Erfolg bewertet wurde und wird. Statt der ursprünglich angebotenen Lohnerhöhung um 3% seien es beinahe 10% geworden – innerhalb von 5 Jahren. In dem Artikel „Quebec’s Proposed Deal With Public Sector Workers: A Hollow Victory for Unions?“ von Robert Green am 14. Januar 2016 bei rank&file wird diese Bewertung ausgesprochen kritisch betrachtet – wobei er eingangs darauf verweist dass, für Außenstehende angesichts des Medienechos überraschend, die Mitglieder der größten Gewerkschaft der Gemeinsamen Front (Fédération de la santé et des services sociaux FSSS – die Gewerkschaft der PflegerInnen und SozialarbeiterInnen, die rund 100.000 Mitglieder hat) das Abkommen in einer Urabstimmung bereits abgelehnt haben.
Und die Gewerkschaft der LehrerInnen (die nicht Mitglied der Gemeinsamen Front ist) hat dazu aufgerufen gegen einen faktisch identischen Vertrag zu stimmen. Dazu werden in dem Artikel ausführlich Fakten vorgebracht: Eine Inflationsrate die bei 2% liegt, bereits erlittene Einkommensverluste von rund 5% in den letzten 10 Jahren und Einmalzahlungen, die schlicht als Lohnerhöhung gerechnet werden, wie auch Investitionen im Bildungsbereich zur Bezahlung von Beförderungen. Der Artikel schließt mit dem Hinweis, dass es immer wieder in der Gewerkschaftsgeschichte Kanadas Urabstimmungen gab, bei denen die Mitgliedschaft über den wirklichen Inhalt des Tarifvertrages bewusst nicht informiert wurde. Siehe dazu auch vier weitere aktuelle Beiträge über die Reaktionen von Gewerkschaften und Aktivitäten der Opposition:
- „Contre l’entente pourrie, la gauche syndicale enfin se mobilise“ von Marc Bonhomme am 08. Januar 2016 auf seinem Blog – ein Beitrag in dem ausführlich über die nach Meinung des Autors späten aber intensiven Reaktion der Gewerkschaftslinken berichtet wird, die in der Intersindicale einen eigenen Zusammenschluss hat, der nun wirksam werde.
- „Mobiliser à fond ou rester sur la clôture du post-mortem“ am 15. Januar 2016 im selben Blog worin der Autor sich mit der Tatsache befasst, dass trotz der Ablehnung des Abkommens durch die PflegerInnen und LehrerInnen, die politische Linke der Provinz sich bisher nicht dazu hat aufraffen könnnen, die Gewerkschaftsopposition zu unterstützen.
- „Pourquoi poursuivre la négociation“ am 18. Januar 2016 bei der Gewerkschaft FSSS ist ein Diskussionsbeitrag dazu, warum die Verhandlungen fortgesetzt werden müssen – und warum eben die erreichte prinzipielle Verständigung nicht ausreiche. Wobei das deutlichste Moment dieses Beitrages ist, dass er auf der offiziellen Webseite der Gewerkschaft publiziert wird
- „Les profs ne plieront pas!“ am 06. Januar 2016 bei der FAS ist die offizielle Erklärung der Gewerkschaft der LehrerInnen über die nötige Fortsetzung der Verhandlungen, da bisherige Angebote, weder im eigenen noch in anderen Bereichen den Notwendigkeiten der Beschäftigten entsprächen
- Siehe dazu auch: „150.000 in Montreal gegen Austeritätspolitik“ am 05. Oktober 2015 im LabourNet Germany und die weitere Berichterstattung seitdem