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Ein harter Lockdown in Kambodscha sorgt für soziale Härten und Proteste: Not und Hunger in Phnom Penh

Näherinnen in Kambodscha: Protest gegen HungerlöhneBis Anfang dieses Jahres hatte Kambodscha eine der niedrigsten Infektionsraten der Welt. Das hat sich geändert. Ein harter Lockdown in der Hauptstadt Phnom Penh sorgt für soziale Härten und Proteste. (…) Um die Versorgungskrise zu meistern, wurden Nahrungsmittel, zumeist Reis und Fischkonserven, an die notleidende Bevölkerung ausgegeben und staatliche Nahrungsmittelverkäufe in den roten Zonen organisiert. Das konnte zwar die ärgsten Nöte einiger Hauptstadtbewohner lindern, doch Kritiker bemängeln das Vorgehen der Behörden. Sie werfen der Verwaltung vor, politisch unliebsame Bewohner würden bei den kostenlosen Essensausgaben ausgelassen (…) Neben dem informellen Sektor trifft der Lockdown auch die Textilindustrie hart. (…) Den Textilarbeitern fehlt somit der Lohn, sie können sich kein Essen mehr leisten und die Miete nicht mehr bezahlen. (…) Diese Umstände haben in den ersten Wochen des Mai zu weiteren Demonstrationen geführt, Bewohner der roten Zone versammelten sich und forderten Mietminderungen. Auf Schildern verlangten sie: »Reduziert die Mieten in den roten Zonen um 50 Prozent.« (…) Angesichts der verheerenden Lage veröffentlichte Amnesty International (AI) eine Erklärung. »Der ungeheuerliche Umgang der kambodschanischen Regierung mit den Covid-Lockdowns führt zu unermesslichem Leid und weitreichenden Menschenrechtsverletzungen im ganzen Land«…“ Reportage von Robin Eberhardt vom 3. Juni 2021 aus Jungle World 2021/22 externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=190790
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