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Jemenitische Regierung: Niemand hat uns den Frieden erklärt
„… Als der erste Kampfjet über ihr Haus in Sanaa hinwegfliegt, steht die Welt für den Bruchteil einer Sekunde still. Fatima rennt nicht weg, als die erste Bombe einschlägt. Stattdessen läuft sie in dieselbe Richtung, die die Rakete angesteuert hat. Zurück zu dem Haus, in dem jetzt ein Feuer auflodert. Sie versucht, sich einen Weg zwischen den Flammen und dem Rauch zu erkämpfen – zu dem Zimmer, in dem sie ihre dreijährige Tochter alleingelassen hatte. „Ich versuchte, zurück ins Haus zu gelangen, um sie zu retten, aber die Flammen waren zu hoch. Ich habe es nicht geschafft. Sie starb dort“, erzählt Fatima heute, fast vier Jahre später. Die junge Frau hebt den Ärmel ihrer schwarzen Abaya und zeigt die Brandnarben an ihrem Unterarm. „Ich habe noch mehr davon auf dem ganzen Körper“, sagt sie. Heute lebt Fatima in relativer Sicherheit im jordanischen Amman. Der Krieg im Jemen tobt schon seit 2015 mit internationaler Beteiligung. „Der vergessene Krieg“, nennen ihn westliche Medien. Ein stiller Krieg, dem keine knallenden Schlagzeilen gewidmet werden. Die Narben auf Fatimas Körper aber sind ein sichtbares Zeichen für die Opfer, die dieser Konflikt die jemenitischen Bevölkerung gekostet hat. Im Jahr 2017, als Fatimas Haus nach ihren Angaben bombardiert wurde, erlebte der Jemen eine drastische Zunahme an Luftangriffen. Bilder aus dieser Zeit zeigen zerstörte Häuser, in den Himmel ragende Trümmer sowie verstreut umherliegende Kleidung und Möbelteile. Nach Angaben des Netzwerks Global Protection Cluster im Jemen gab es damals allein in den ersten sechs Monaten circa 5.600 Luftangriffe, die für etwa 42 Prozent der getöteten Zivilisten verantwortlich gewesen seien…“ aus dem Bericht „Die stillen Kriege der Jemenitinnen“ von Serena Bilanceri am 26.März 2021 in der taz online über die Lebensbedingungen der Frauen im jemenitischen Krieg. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Bericht:
- „Scheinheiliges Angebot“ von Wiebke Diehl am 24. März 2021 in der jungen welt berichtete damals unter anderem: „… Dieses »Friedensangebot« unterbreitete am Montag Prinz Faisal bin Farhan Al Saud, Außenminister Saudi-Arabiens, das durch Kriegs- und Blockadepolitik sowie die regelmäßige Bombardierung von Schulen und Krankenhäusern im Jemen die größte humanitäre Krise unserer Zeit verursacht hat, via Pressekonferenz den Ansarollah.Völlig zu Recht konterte Mohammed Abdulsalam, Sprecher und Chefunterhändler der Ansarollah, die Öffnung von Häfen und Flughäfen sei ein Menschenrecht, das nicht als Druckmittel missbraucht werden dürfe. Obwohl es den Vorschlägen Riads an »neuen Aspekten« fehle, sei man zu weiteren Gesprächen bereit. Aber Riad, das einen einseitig ausgerufenen Waffenstillstand im vergangenen Frühjahr bereits am ersten Tag brach, geht es genausowenig um Frieden oder das Leben von Millionen Jemeniten wie Washington, das den Krieg von Anbeginn aktiv unterstützt hat. Wären ihre scheinheiligen Angebote ernst gemeint, würde die gesamte Blockade sofort aufgehoben und den 14 Schiffen mit Treibstoff vor der jemenitischen Küste freies Geleit gewährt, damit Hunderte Medikamenten- und Lebensmitteltransporte für die Weiterfahrt betankt werden können. Allerdings sucht man einen gesichtswahrenden Ausweg aus dem jemenitischen Kriegsdesaster, ohne die Kontrolle komplett zu verlieren. Denn nicht nur die regelmäßigen Drohnenangriffe der Ansarollah auf Ölanlagen im Herzen des wahhabitischen Königreichs zeigen: Riad und seine westlichen Verbündeten sind verwundbar – jederzeit und überall. Sechs Jahre sind vergangen, seit der heutige Kronprinz Mohammed bin Salman erklärte, die Luftangriffe würden nur wenige Monate andauern und den Vormarsch der von breiten Teilen der Bevölkerung unterstützten Ansarollah stoppen. Statt dessen kontrollieren die »Huthis« heute strategisch wichtige Punkte um Marib, die letzte Regierungshochburg im Norden, darunter die von saudiarabischen Truppen genutzte Kofal-Militärbasis, der Marib-Staudamm und die strategisch bedeutenden Berge Hilan und Al-Balak. Ziel der Initiativen der US-Administration, der UNO und jetzt der saudischen Regierung ist ein Ende der Kämpfe um das öl- und gasreiche Marib, dessen Einnahme durch die Ansarollah gleichbedeutend mit dem Ende der Marionettenregierung Abed Rabbo Mansur Hadis wäre und auch die saudisch-westliche Kontrolle über die strategisch wichtige Bab-Al-Mandab-Meerenge in Gefahr brächte. Wer fürchtet sich eigentlich vor wem? Polizei vor Kiezkneipen- oder Waldschützern, Instagram vor linken Bloggern, Geheimdienste vor Antifaschisten? Oder eher andersherum? Die Tageszeitung junge Welt entlarvt jeden Tag die herrschenden Verhältnisse, benennt Profiteure und Unterlegene, macht Ursachen und Zusammenhänge verständlich...“