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Die (japanische) Reederei Mitsui OSK Lines und Japans Regierung müssen die Verantwortung für die Ölpest auf Mauritius tragen – und das globale „Ausflaggen“ beendet werden

Mauritius: Ecological Tragedy Unfurls as Wakashio Spills Crude Oil„… Große Mengen an Diesel und Kesselöl sind bereits aus der MV Wakashio ausgetreten und haben begonnen, Teile der Küste von Mauritius zu verschmutzen, die ökologisch von hoher Bedeutung sind. Dies betrifft auch die Sümpfe von Pointe d’esny und den Blue Bay Meerespark. Beide sind entsprechend der Ramsar-Konvention als international bedeutend eingestuft. Der anwachsende Ölschlamm bedroht auch lokale Gemeinschaften, deren Überleben auf Fischerei, Tourismus und davon abhängigen Industrien beruht. Es besteht noch eine Chance, dass eine Notaktion die Schäden eindämmen kann. Dafür muss jetzt gehandelt werden. Die WV Wakashio ist unter panamesischer Flagge, und im Besitz des japanischen Unternehmens Nagashiki Shipping. Es war unter Vertrag durch das japanische multinationale Unternehmen Mitsui OSK Lines – eines der größten Schiffsunternehmen weltweit, das 2019 10.6 Milliarden US-Dollar Profit gemacht hat. Das Schiff befand sich auf einer Route von China nach Brasilien, hatte keine Geschäfte in Mauritius zu erledigen und hat den geplanten Kurs verlassen. Mauritius ist eine kleine und arme Nation, die aktuell nicht in der Lage ist, ohne dringende internationale Hilfe die erforderliche Nothilfe zu leisten, die benötigt wird, damit das Öl sich nicht weiter ausdehnt und die gesamte Küste verschmutzt. Mauritius kann mit einem Bruttoinlandsprodukt von nur 14 Milliarden US-Dollar pro Jahr die hohen Umweltkosten sowie die sozialen Folgekosten des Unglücks nicht aufbringen. Es sollte nicht dazu verpflichtet sein. Japan gehört zu den reichsten Ländern weltweit mit einem nationalen Bruttoinlandsprodukt von 5100 Milliarden US-Dollar. Es ist Sitz einiger der größten und mächtigsten Firmen, wie von Mitsui. Die kriminelle Vernachlässigung durch Mitsui OSK Lines ist die direkte Ursache des Unglücks. Jedoch nach zwei Wochen hat das Unternehmen lediglich eine Entschuldigung angeboten, während ein konkretes Angebot zur Unterstützung aussteht“ so der übersetzte Begleit-Text vom 11. August 2020 zur Petition „Government of Japan / Mitsui must pay for the oil spill in Mauritius“ bei change.org externer Link, die von der mauritischen Umweltaktivistin Alice Auckbur, Andrew Ian Jameson von der Maritime Union of Australia und Immanuel Ness, City University of New York erstunterzeichnet wurde und zu deren Unterzeichnung auch LabourNet Germany aufruft. Siehe dazu auch eine aktuelle Meldung zur Entwicklung der Ölpest, einen Beitrag zur Initiative für ein Gesetz gegen Ausflaggen sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Thema:

  • „Kein Ende in Sicht“ vom 12. August 2020 ist eine dpa-Meldung externer Link (hier in der jungen welt), worin es heißt: „Das am vergangenen Donnerstag vor Mauritius havarierte Frachtschiff droht in zwei Teile zu zerbrechen. Der Riss im Rumpf des auf einem Korallenriff auf Grund gelaufenen Frachters »Wakashio« habe sich ausgeweitet, teilte der japanische Betreiberkonzern Mitsui OSK Lines am Dienstag mit. Von den bereits ausgesickerten 1.180 Tonnen Treibstoff seien rund 460 Tonnen aus dem Meer und am Strand eingesammelt worden. Das Schiff liegt etwa zwei Kilometer vom Festland entfernt in einer Lagune nahe mehrerer Naturschutzgebiete“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=176694
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