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Die japanische Antikriegsbewegung ist wieder da – gegen die Militarisierungspolitik der Regierung Abe und neue US Stützpunkte
„Gleichzeitig zu den Demonstrationen gegen den US-Stützpunkt fanden in Tokio und in 13 weiteren Präfekturen Schülerdemonstrationen gegen den Ausbau der japanischen Armee und gegen die von der Regierung angestrebte Änderung der Verfassung statt, die bisher das Führen von Angriffskriegen verbietet. In Tokio gingen dem eingangs verlinkten Bericht zufolge 5.000 Gymnasiasten auf die Straße, über die anderen Orte ist nichts bekannt. Die Schüler-Proteste waren Teil einer seit Monaten anhaltenden Kampagne von Jugendgruppen gegen die autoritäre Politik der Regierung und deren Militarismus. Im vergangenen Jahr hatte es bereits wiederholt kleinere und größere Proteste gegen die Änderung der Verfassung gegeben. Ende August waren in Tokio nach Veranstalterangaben 120.000 Menschen auf die Straße gegangen“ – aus dem Artikel „Japan: Friedensdemos im ganzen Land“ von Wolfgang Pomrehn am 22. Februar 2016 bei telepolis , worin vor allem die massive Beteiligung junger Menschen an den Protesten hervorgehoben wird. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge und Hintergründe:
- „28,000 Protest War-Mongering, US Military Footprint in Japan“ von Nika Knight am 22. Februar 2016 bei Common Dreams – als Beispiel dafür, wie die Proteste in Japan weltweit, und insbesondere in den USA, zur Kenntnis genommen wurden
- „Mit ProtestPlakat und Regenschirm“ von Marius Palz in der Ausgabe 3/2016 der Standpunkte (Rosa Luxemburg Stiftung) ist ein Analyseversuch über die japanische Friedensbewegung, wie sie sich im Sommer 2015 gegen die Regierungspolitik entwickelt hat, worin es unter anderem heißt: „Doch selbst wenn die Protestbewegung das Durchdrücken der Gesetzentwürfe nicht aufhalten konnte: Kann man sie wirklich als gescheitert abtun? Eine Bewegung, die sich durchaus mit den Protesten nach Fukushima vergleichen lässt, die es über die letzten Monaten geschafft hat, Hunderttausende auf die Straße zu bringen, zeigt, dass sich etwas tut in diesem Land. Sie versucht, politischen Aktivismus in der Gesellschaft neu zu verankern und bedient sich hierbei der Sprache eben jener jungen Generation, die häufig als apolitisch abgetan wurde“
- „The crisis of democracy in Japan“ von Shujiro Yazawa bei Open Democracy vom 16. Juli 2015 ist zwar, wie das Datum zeigt, bereits in eben dem vergangenen Sommer verfasst, als die Protestbewegung ihren ersten großen Höhepunkt erlebte, ist aber dennoch als Hintergrundmaterial interessant und informativ über die sozialen Bewegungen Japans und insbesondere über die Studierenden-Organisationen, die in der gesamten Zeit eine besondere Rolle in dieser Bewegung spielen
- „The anti-US military base struggle in Okinawa, Japan“ von Maki Kimura am 13. Februar 2016 bei Open Democracy ist ein Überblick über den Bestandteil „Anti-US-Stützpunkt“ dieser erneuten Welle des Anti-Militarisierungsprotests