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Zum 5. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima: Leck in indischem AKW, Proteste in Japan. Ende: Nicht absehbar
„Auch im AKW Fukushima sieht es 5 Jahre nach dem Unglück nicht gut aus. Unter den mehr als 50.000 evakuierten Menschen scheint die Wut zu wachsen. Nach einer Umfrage gehen 38 Prozent davon aus, nicht mehr zurück zu können, 14 Prozent meinen, es könnte noch mehr als 20 Jahre dauern. Nur 22 Prozent hoffen, in 5 Jahren wieder in ihrer kontaminierten Heimat leben zu können. Jetzt schon wollen 25 Prozent nicht mehr zurück, da sie glauben, dass es zu Lebzeiten nicht mehr möglich sein wird. Herausgestellt hatte sich jetzt auch nach 5 Jahren, dass der Betreiber Tepco den vollständigen Stromausfall nicht gleich nach Eintritt der Regierung gemeldet hatte, sondern erst eine Stunde später. Entsprechend später konnte dann auch die Evakuierung geplant werden. Erst letzten Monat kam heraus, dass im AKW niemand Kenntnis von Richtlinien hatte, nach denen untersucht werden muss, ob sich eine Kernschmelze ereignet hat. Das wurde vom Betreiber nur spät und zögerlich eingestanden“ – aus dem Beitrag „Fukushima: Nicht einmal für Roboter betretbar“ von Florian Rötzer am 11. März 2016 bei telepolis – ein Beitrag, in dem auch der Stand der Dinge in anderen japanischen AKWs Thema ist und der deutlich macht, auf welche Schwierigkeiten der Kurs der Abe-Regierung stößt, um jeden Preis der AKW-Mafia laufenden Betrieb zu sichern. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge zu 5 Jahre Fukushima – inklusive einer indischen „Feier“ zum Jahrestag:
- „A Major Leak In India’s Nuclear Plant On Fukushima’s 5th Anniversary“ von Kumar Sundaram am 12. März 2016 bei Countercurrents , worin berichtet wird, dass exakt am Tag zuvor, also dem 5. Jahrestag von Fukushima in einem indischen AKW ein weiterer der endlosen Störfälle passierte – AKW sind eben überall gefährlich, und die AKW Mafia eben auch
- „Fukushima Five Years On: Not a Comedy of Errors, a Calamity of Terrors“ von John Laforge am 11. März 2016 bei Counterpunch – ein Beitrag, in dem es einerseits darum geht, warum beispielsweise in den USA (auch in den USA) so wenig konkrete Informationen über Fukushima und die Folgen zu finden sind – und andrerseits das Schwergewicht darauf gelegt wird, welche möglichen Jahrhundertfolgen die Katastrophe hat
- „Für Jahrzehnte unbewohnbar“ von Michael Streitberg am 12. März 2016 in der jungen welt , worin es unter anderem heißt: „Japans rechtskonservative Regierung verbreitete unterdessen frohe Botschaften: »Der Wiederaufbau sozialer Infrastruktur ist im wesentlichen abgeschlossen«, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Papier. Die Lebenswirklichkeit der heimatlos gewordenen Menschen ist jedoch eine andere. Laut eines vor wenigen Tagen veröffentlichten Reports der Umweltschutzorganisation Greenpeace lebten im November 2015 von insgesamt etwa 100.000 evakuierten Menschen noch immer 62.798 in provisorischen Unterkünften. Laut Regierungsangaben ist die Bevölkerungszahl der Präfektur Fukushima um 5,7 Prozent gesunken. Viele der stark radioaktiv kontaminierten Gebiete, so Greenpeace, würden voraussichtlich für Jahrzehnte unbewohnbar bleiben. Nichtsdestotrotz drängt die Regierung zahlreiche Menschen in die verstrahlten Städte und Dörfer zurück“