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Massenprotest der Japanerinnen gegen die Bekleidungsdiktatur der Unternehmen

#KuToo - Massenprotest der Japanerinnen gegen den Zwang zu hohen Absätzen„… Gegen den Zwang zu hohen Absätzen rebellieren nun die ersten japanischen Angestellten. Die Anführerin des Aufstands ist das Erotikmodell Yumi Ishikawa. Die 32-Jährige lässt sich für Boulevardblättchen mit wenig Kleidung und viel Schmollmund ablichten, jobbt aber nebenbei auch als Kellnerin und Hostess. Obwohl sie im Prinzip kein Problem mit einer betont femininen Selbstdarstellung hat, platzte ihr der Kragen, als ein Hotel ihr – wieder einmal – bei einem Job ein Outfit mit hohen Absätzen vorschrieb. So startete Ishikawa im Februar eine Online-Petition auf Change.org, die am Dienstagnachmittag 20.000 Unterschriften vorweisen konnte. Ihre konkrete Forderung: Die Regierung soll ein Gesetz auf den Weg bringen, das den Zwang zu hochhackigen Schuhen als Diskriminierung einstuft. (…) Um ihre Petition im Netz zu verbreiten, hat Ishikawa ein eigenes Hashtag erfunden. „#KuToo“ ist ein Kunstwort voller Anspielungen. Es ist lose an „#MeToo“ angelehnt, aber die vorherrschende Bedeutung erschließt sich nur auf Japanisch. Das Hashtag ist gleichlautend mit den Worten für „Schuhe“ und für „Schmerz“. Es ist also eine geschickte Mischung aus MeToo und „Schuh-tut-weh“…“ – aus dem Beitrag „Aufstand gegen Stöckelschuhe“ von Finn Mayer-Kuckuk am 04. Juni 2019 in der taz online externer Link, worin auch noch an eine ähnliche Bewegung in Großbritannien erinnert wird… Siehe dazu zwei weitere Beiträge:

  • Bekleidungsdiktatur gibt es nicht nur in Japan„In Japan geht es im Kampf für die Gleichberechtigung um Stöckelschuhe – aber bei weitem nicht nur…“ von Patrick Zoll am 06. Juni 2019 in der NZZ online externer Link, worin es unter anderem heißt: „… Dass Frauen um Details wie ihre Schuhe am Arbeitsplatz kämpfen müssen, zeigt, wie gross die Herausforderungen für sie in der Arbeitswelt immer noch sind. Ministerpräsident Abe hat mit «Womenomics» bereits vor Jahren ein Programm gestartet, das mit viel Brimborium die Stellung der Frauen in der Wirtschaft stärken soll. Die Motivation dafür liegt nicht zuletzt darin, dass dem alternden Land immer mehr Arbeitskräfte fehlen. Der Anteil der arbeitenden Frauen ist in der Tat in den letzten sieben Jahren gestiegen und liegt heute höher als in den USA. Doch viele Frauen haben schlechtbezahlte Teilzeitjobs, die kaum eine soziale Absicherung bieten. Die langen Arbeitszeiten, die Vollzeitstellen mit sich bringen, lassen sich kaum mit einer Familie vereinbaren. Vielerorts fehlen Möglichkeiten zur Kinderbetreuung. Und daheim überlässt der japanische Mann die Arbeit zu gerne vollumfänglich seiner Frau – ob sie nun selber arbeitet oder nicht. Die Frage der Stöckelschuhe am Arbeitsplatz wird sicher nicht für die Gleichstellung der japanischen Frauen entscheidend sein. Doch die abweisende Reaktion des zuständigen Ministers zeigt, dass sich am Arbeitsklima nicht so schnell etwas ändern wird: Nemoto hat auch das Portfolio des «Zuständigen für Reform des Arbeitsstils»…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=149958
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