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Ein historischer Tarifvertrag der italienischen Metaller? Gewerkschaftsbasis sieht das anders…
Es sei, so etwa die Propaganda von IndustriAll, ein historischer Tarifvertrag von Italiens Metallgewerkschaften. Die Metallgewerkschaften der drei größeren Verbände Italiens haben ihn mit dem Unternehmerverband abgeschlossen. Aber nicht nur die viertgrößte Metallgewerkschaft, jene des Basisverbandes USB, ist da ganz anderer Meinung (und machte, während die drei drinnen verhandelten, bereits draußen mit der Polizei, damals noch des Herrn Renzi, erneute Bekanntschaft), sondern auch die linke Opposition im größten Verband CGIL – und eine wachsende Zahl von Gewerkschaftsdelegierten der größten Metallgewerkschaft FIOM. Für die Gewerkschaftslinke, egal ob organisiert oder vereinzelt, ist dieser Metallvertrag ebenso ein Totalausverkauf, wie der fast gleichzeitig abgeschlossene im öffentlichen Dienst (und es gab auch andere Branchen als Vorläufer, in denen aber die Opposition weniger stark ist). Die Urabstimmungen dazu stehen vom 19. Dezember 2016 beginnend drei Tage lang an – und der Opposition wird faktisch eine Einflussnahme verwehrt… Siehe dazu unsere kleine Materialsammlung vom 18. Dezember 2016: „Metall-Tarif in Italien: Historisch. Gut oder schlecht?
Metall-Tarif in Italien: Historisch. Gut oder schlecht?
- „Italian metalworkers reach a new national collective agreement“ am 02. Dezember 2016 bei IndustriAll ist die Pressemitteilung der internationalen Föderation, in der im wesentlichen die Argumente der drei italienischen Metallgewerkschaften, die den Vertrag unterzeichnet haben und ihn vom 19. bis 21. Dezember zur Abstimmung stellen wieder gegeben werden. Er soll für die 1,6 Millionen Beschäftigten des Metallsektors für vier Jahre gelten und wird als „innovativ“ bezeichnet, weil darin auch Recht auf Weiterbildung und verbesserte Sozialversicherung beinhaltet seien. Außerdem wird die wieder erreichte Einheit der drei Verbände hervor gehoben, nachdem bei den Tarifverhandlungen 2008 und 2012 jeweils die größte Gewerkschaft FIOM (von der CGIL) „außen vor“ geblieben war, letzteres wird von der internationalen Föderation besonders begrüßt
- „Un buon contratto per i metalmeccanici. Approva il tuo contratto“ am 01. Dezember 2016 bei der FIOM ist der Aufruf der größten Metallgewerkschaft Italiens bei der Urabstimmung mit „Ja“ zu stimmen – versehen auch mit einer Reihe von Kommentaren von Lesern, bei denen auch einige deutlich kritische beinhaltet sind, die die neu gewonnene Einigkeit eher auf ein Einknicken der FIOM zurückführen, als auf andere Ursachen
- „Assemblea nazionale metalmeccanica USB: tante voci, un solo NO“ am 17. Dezember 2016 bei der USB ist der Bericht der viertgrößten Metallgewerkschaft über die nationale Konferenz der Metaller, die den neuen Vertrag einstimmig ablehnte und unterstrich, alle Strömungen, die für ein „Nein“ mobilisieren, zu unterstützen. Auch die Art der Abstimmung, die ganz in der Hand der drei Verbände liege, wurde heftig kritisiert – vor allem aber der Inhalt: Dass es, mit den vielen Grundsatzregeln, die betrieblich abgestimmt werden sollen, ein faktisches Ende des nationalen Metall-Tarifvertrages bedeute, der so lange erkämpft werden musste
- „Esecutivo OpposizioneCgil: report del 12 dicembre“ am 16. Dezember 2016 bei Il sindicato è un‘ altra cosa ist ein Bericht über die Tagung der Koordination der organisierten Gewerkschaftsopposition in der CGIL am Wochenende zuvor, bei der die aktuellen Tarifverträge eines der Hauptthemen waren: Die Kampagne für das Nein – und die Kritik an Positionen, die einen Boykott dieser Abstimmung vertreten – steht dabei im Zentrum, die in erster Linie von den Gewerkschaftsdelegierten an der Basis geführt werden müsse und geführt werde, um gegen den historischen Ausverkauf zu mobilisieren und selbst bei einer (unter anderem durch Ankündigung „statuarischer Konsequenzen“ gegen Organisatoren des Nein) Niderlage in dieser abstimmung gehe es darum, die Kraft des Nein zu zeigen
- „Metalmeccanici. C’è chi dice NO! Delegat@ per il NO“ am 29. November 2016 bei Il sindicato è un’altra cosa dokumentiert ist der Aufruf an die Gewerkschaftsdelegierten der FIOM die Kampagne für das Nein zu unterstützen, wobei hier auch konkret gerechnet wird und eine Lohnerhöhung von gerade einmal 51 Euro kritisiert, die zudem mit den angenommenen „Konkretisierungsbestimmungen“ noch nicht einmal für alle gälten
- „Delegat@ per il NO: l’assemblea di Firenze“ am 07. Dezember 2016 bei Il sindicato è un’altra cosa ist der Bericht über die Versammlung der oppositionellen Metaller, die aus den Vertretungsorganen RSU aus zahlreichen großen Metallbetrieben kamen und sich darin einig waren, dass es um eine lange Auseinandersetzung gehen werde, historisch errungene Positionen wieder zu gewinnen, die mit diesem Vertrag aufgegeben worden seie
- „Contratto Metalmeccanici: Landini e la Fiom accettano di sottoscrivere il bidone!“ am 27. November 2016 bei der Rete dei Comunisti ist hier angeführt als eines der vielen möglichen Beispiele für die Reaktion linker Gruppierungen und Strömungen auf diesen neuen Tarifvertrag: Auch hier wird vor allem die Abkehr der FIOM von traditionellen Positionen kritisiert, und darauf verwiesen, dass die Streiks während der Verhandlungen um den Vertrag vor allem das Ziel hatten, einen wirklichen landesweiten Tarifvertrag zu erkämpfen, ein Bestreben, das jenes der Belegschaften sei und das nun nicht erfüllt worden sei