Italiens Kuriere kämpfen weiter gegen wachsende Ausbeutung während der Epidemie – und gegen einen Tarifvertrag einer Rechtsgewerkschaft, der diese fortsetzt

„In Italien gab es einen landesweiten Streiktag von Ridern gegen ein Abkommen des Unternehmerverbandes AssoDelivery mit der faschistischen Gewerkschaft UGL“ – so meldete es am 31. Oktober 2020 im Twitter-Kanal der FAU eine Nachricht, zu der auch ein Videobericht von einer der zahlreichen Streikdemonstrationen in verschiedenen italienischen Städten in diesen Tagen gehört. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge zur immer noch aktuellen Auseinandersetzung:

• „Ai rider il contratto della logistica“ am 05. November 2020 bei Collettiva berichtet von den Aktivitäten der Gewerkschaft FILT im Gewerkschaftsbund CGIL, deren Ziel es ist, für die Kuriere den allgemeinen Tarifvertrag in der Logistik zu übernehmen.

• „Italy’s labor ministry slams delivery company deal with far-right union“ von Paola Tamma am 17. September 2020 bei Politico berichtet, dass das Arbeitsministerium den Unternehmensverband darüber informiert habe, dass der abgeschlossene Tarifvertrag nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspreche und demzufolge ungültig sei – aus zwei Gründen: Zum einen sei die Gewerkschaft in der Branche nicht ausreichend repräsentativ und zweitens widerspreche das Abkommen dem Gesetz, das eine Festlegung eines Stundenlohns erfordere. Im Abkommen wurde nur die Bezahlung pro Auslieferung festgelegt…