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EU-Richtlinie zur Plattformarbeit: Endlich eine Wende für Arbeiter*innen des Food Delivery auch in Italien?

FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr SicherheitWie die Tageszeitung La Repubblica heute berichtete, soll im Verlauf dieser Woche die Europäische Kommission darüber entscheiden, ob die Arbeiter*innen der Food Delivery Plattformen als abhängig Beschäftigte zu definieren sind und daher von den Plattformen direkt angestellt werden müssen. Falls die EU-Richtlinie angenommen wird, erlangt sie in den Mitgliedstaaten der EU Rechtsgültigkeit und muss in die respektiven nationalen Arbeitsgesetze integriert werden. Laut Schätzungen der Nationalen Sozialversicherungsanstalt Italiens Inps habe sich die Zahl der sogenannten „Unsichtbaren“ seit Ausbruch der Corona-Krise Anfang 2020 von 700.000 auf rund 1.5 Mio. Menschen verdoppelt. Dies entspricht 3.2% der erwerbstätigen Bevölkerung…“ Beitrag von Maurizio Coppola vom 6.12.2021 – wir danken! Siehe Volltext und Hintergründe im Beitrag:

EU-Richtlinie zur Plattformarbeit: Endlich eine Wende für Arbeiter*innen des Food Delivery auch in Italien?

Wie die Tageszeitung La Repubblica heute berichtete, soll im Verlauf dieser Woche die Europäische Kommission darüber entscheiden, ob die Arbeiter*innen der Food Delivery Plattformen als abhängig Beschäftigte zu definieren sind und daher von den Plattformen direkt angestellt werden müssen. Falls die EU-Richtlinie angenommen wird, erlangt sie in den Mitgliedstaaten der EU Rechtsgültigkeit und muss in die respektiven nationalen Arbeitsgesetze integriert werden.

Laut Schätzungen der Nationalen Sozialversicherungsanstalt Italiens Inps habe sich die Zahl der sogenannten „Unsichtbaren“ seit Ausbruch der Corona-Krise Anfang 2020 von 700.000 auf rund 1.5 Mio. Menschen verdoppelt. Dies entspricht 3.2% der erwerbstätigen Bevölkerung.

Im März 2021 hat JustEat in Italien nach mehreren Monaten andauernde Arbeitskämpfe seine rund 6.000 food deliverer direkt angestellt; Glovo, Deliveroo, UberEats und Social Food hingegen haben einen mit der Gewerkschaft Ugl (Unione generale del lavoro, eine „gelbe“ Minderheitengewerkschaft) Rahmenvertrag unterzeichnet, der den Lohn weiterhin an die Lieferung koppelt und daher die Akkordarbeit tarifvertraglich festigt; dieser Rahmenvertrag wird von den grossen Gewerkschaftsverbänden wie die Cgil landesweit abgelehnt.

Während auf die Entscheidung der Europäischen Kommission gewartet wird, hat der italienische Arbeitsminister Andrea Orlando von der Demokratischen Partei PD zusammen mit seinen Kollegen aus Spanien, Portugal, Deutschland und Belgien den Brief der europäischen Gewerkschaft ETUC externer Link (European Trade Union Confederation) an die Europäische Kommission mitunterzeichnet; dieser Brief fordert, dass die food deliverer als abhängig Beschäftigte angestellt werden.

Beitrag von Maurizio Coppola vom 6.12.2021 – wir danken!

Siehe zum Thema im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=195911
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