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Die Covid-Zahlen steigen bei den Arbeiter*innen in Italien am stärksten – und ein neuer Cooronavirus-Herd in der Fleischindustrie
Dossier
„Vor knapp einem Monat wurden in einem Schweineschlachthof und in einer Fleichverarbeitungsfabrik in der Provinz Mantova zwei Coronaviurs-Herde entdeckt. Das Virus verbreitet sich nun weiter in der Fleichindustrie. In Treviso wurden gestern von 700 Arbeiter*innen eines Hähnchenschlachthofs des Unternehmens Aia (Agricola Italiana Alimenentare) 560 Personen getestet, 182 waren positiv, obwohl sie keine Symptome aufweisen. Die ungetesteten Arbeiter*innen befinden sich zurzeit im Urlaub und sollen getestet werden, sobald sie wieder zur Arbeit zurückkehren. Die Behörden (Präfektur von Treviso, Gesundheitsbehörden und Gewerkschaften) haben die umgehende Einführung von neuen Schutzmassnahmen entschieden: Die Produktion wird um 50% reduziert, die Zahl der Arbeiter*innen pro Arbeitsschicht verringert und die physische Distanz zwischen den Arbeitsschritten erhöht werden. Zudem sollen die Arbeiter*innen im Wochenrhythmus neu getestet werden. Der Betrieb bleibt jedoch weiterhin geöffnet. Die tiefen Raumtemperaturen, das feuchte Klima und die enge Zusammenarbeit an den Fliessbändern machen es dem Virus besonders einfach, sich zu verbreiten. Zudem handelt es sich bei den Arbeiter*innen des Sektors oft um migrantische Menschen, die in überfüllten Wohnsituationen leben (beispielsweise in Asylunterkünften) und auf keine angemessene Gesundheitsfürsorge zählen können.“ Mitteilung von Maurizio C. am 26.8.2020 – siehe eine weitere zur allgemeinen Betroffenheit der Arbeiter*innen in Italien:
- In der obligatorischen Quarantäne gelten Arbeiter*innen nicht mehr als „krank“
„Das italienische Sozialversicherungsamt INPS (Istituto nazionale della previdenza sociale) hat in einer öffentlichen Notiz vom 6. August mitgeteilt, dass die obligatorische Quarantäne, d.h. die Zeit, die Arbeiter*innen in Isolation verbringen müssen, wenn sie mit einer Covid-19-positiven Person in Kontakt gekommen sind, nicht mehr als „Krankheit“ betrachtet wird. Die Arbeiter*innen, die zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit und derjenigen der Arbeitskolleg*innen zu Hause bleiben müssen, haben somit während der Quarantänezeit keinen Anspruch mehr auf Krankentaggelder; auch die Sozialversicherungsbeiträge werden in dieser Zeit nicht weiterbezahlt. Da die Quarantäne bis zu 14 Tagen dauern kann, riskieren Arbeiter*innen bis zur Hälfte ihres Monatsgehaltes zu verlieren.
Die Regierung von Mario Draghi hat entschieden, für diese Form des Arbeiter*innenschutzes keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung zu stellen; die für das Jahr 2020 dafür vorgesehenen 663,1 Millionen Euro wurden per Ende Dezember aufgebraucht. Die Massname gilt rückwirkend zum 1. Januar 2021; wer während den ersten 8 Monaten des Jahres 2021 in Quarantäne war, wird in Zukunft also Lohneinbussen hinnehmen müssen.
Die Entscheidung der Regierung ist nicht nur ein Angriff auf die Arbeiter*innenrechte, sondern auf die ganze öffentliche Gesundheit. Nach Bekanntgabe dieser Regeländerung besteht die reale Gefahr, dass Arbeiter*innen die Quarantänezeit nicht einhalten, um nicht mit finanziellen Einbussen Ende des Monats rechnen zu müssen.“ Meldung von Maurizio Coppola vom 14.8.2021 – wir danken! - Corona-Krise und Arbeit: Immer mehr Neuansteckungen am Arbeitsplatz
„Seit Ausbruch der Corona-Pandemie haben sich in Italien mehr als 66.000 Menschen am Arbeitsplatz mit dem Virus infiziert“, so fasst das Nationale Institut für die Arbeitsunfallversicherung Inail die Situation an den Arbeitsplätzen zusammen. Bei knapp 16% der bis zum 31. Oktober eingegangenen Anzeigen geht es um Berufserkrankungen in Zusammenhang mit Covid-19. Knapp 10% aller Neuerkrankungen finden am Arbeitsplatz statt. Das Institut erklärt zudem besorgt: „Nachdem die Zahlen nach dem Lockdown abgenommen hatten, haben wir im Monat Oktober 12.000 Neuerkrankungen am Arbeitsplatz verzeichnet. Dies bestätigt die steigende Tendenz der Infektionen im beruflichen Umfeld.“ Offiziell sind seit Pandemiebeginn 332 Arbeiter*innen an Covid gestorben, das macht rund einen Drittel aller Arbeitstoten aus, die beim Inail im Jahr 2020 angezeigt wurden. 69.8% der angemeldeten Erkrankungs- und 21.6% der Todesfälle beziehen sich auf den Gesundheits- und den sozialen Sektor. Es handelt sich hierbei um die offiziellen Zahlen, die jedoch nicht die gesamte Realität abbilden, denn in dieser Statistik sind nur die beim Inail gemeldeten Berufserkrankungen gezählt. Bei über 80% der täglich positiv getesteten Personen ist es aufgrund des nicht funktionierenden testing and tracing Systems nicht möglich herauszufinden, in welchem gesellschaftlichen Kontext die Ansteckung passiert. Zudem bleiben die zahlreichen irregulären und informellen Arbeiter*innen aus der Statistik ausgeschlossen.“ Meldung von Maurizio c. vom 24.11.2020 – wir danken! - „#ItalienNews. Neuer #COVID__19-Herd in der #Fleischindustrie. Bei Treviso wurde im Hähnchenschlachthof von #Aia 182 von 700 Arbeiter positiv getestet. Neue Sicherheitsmassnahmen werden eingeführt (-50% Produktion, wengier Arbeiter pro Schicht), der Betrieb bleibt aber offen!...“ Thread zum Thema von Maurizio C. am 26.8.2020 bei Twitter
- Die Covid-Zahlen steigen bei den Arbeiter*innen am stärksten
„Italien scheint auf eine „zweite Welle“ der Corona-Krise zuzusteuern. In der letzten Woche ist die Zahl der Neuansteckungen stetig gestiegen, gestern Sonntag erreichte sie 1.210 Fälle. Verändert hat sich jedoch das Durchschnittsalter der betroffenen Person und die Sterblickheit: Es sind vor allem jüngere Menschen zwischen 30 und 35 Jahren, die sich das Virus bekommen, u.a. darum ist das Virus auch weniger tödlich (die Zahl der Toten liegt jedoch weiterhin zwischen 5 und 20 Personen täglich). Die am stärksten vom Anstieg der neuen Fälle betroffenen Region ist Sardinien. Die zweitgrösste Insel Italiens blieb während der ersten Welle praktisch unbetroffen vom Virus, doch mit der Wiedereröffnung des Tourismus trifft es nun auch die Inselbewohner*innen. So mussten in den letzten Wochen in Santo Stefano 500 Menschen unter Quarantäne gesetzt und der Nachtclub Billionaire von Flavio Briatore in Arzachena an der Costa Smeralda geschlossen werden, nachdem positive Fälle entdeckt wurden. Ein genauerer Blick auf die Situation zeigt: Von den 26 positiv getesteten Personen in Santo Stefano handelt es sich nur bei einer Person um einen Touristen, die restlichen 25 Personen sind Kellner*innen, Reinigungsarbeiter*innen und Küchenpersonal des Resorts. Im Nachclub Billionaire wurden hingegen 11 von rund 100 Angestellte des Clubs positiv getestet und kein*e Tourist*in. Alle Angestellten wurden in Quarantäne gesetzt. Die Region Sardinien hat versprochen, in allen touristischen Strukturen nun flächendeckend Tests durchzuführen. Dies wird jedoch nicht einfach sein, da zahlreiche saisonal im Sektor angestellten Personen irregulär – d.h. ohne Arbeitsvertrag – arbeiten und sich nun aus Angst vor einem längerfristigen Jobverlust „verstecken“. Sie waren schon während der ersten Phase (März-Mai) von der Kurzarbeit ausgeschlossen und riskieren nun, trotz Wiederbelebung des Tourismus kein Einkommen zu erhalten. Diese gesundheitlich und sozial allarmierende Situation der Saisonarbeiter*innen auf Sardinien zeigt einmal mehr, dass sich hinter den Glitzerlichtern des Urlaubs der Reichen prekäre Arbeit und heftige Ausbeutung verstecken.“ Mitteilung von Maurizio C. vom 24.8.2020 – wir danken! - Siehe auch unser Dossier: Corona-Krise in Italien: Auch eine soziale Krise