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Streik bei RyanAir in Irland: Wirkt. Und geht weiter
„Ein Gewerkschaftssprecher sagte in Dublin, auch am 20. und 24. Juli werde die Arbeit niedergelegt. Heute hatten erstmals im Heimatland des Billigfliegers etwa 100 Ryanair-Piloten gestreikt. Etwa 30 Flüge mussten gestrichen werden. – Die Piloten verlangen ein transparentes Lohn-, Beförderungs- und Versetzungs-System. Ryanair hat erst im vergangenen Dezember die Arbeitnehmervertretungen in Irland als Verhandlungspartner akzeptiert…“ – aus der Meldung „Weitere Piloten-Streiks in Irland angekündigt“ am 13. Juli 2018 beim Deutschlandfunk über die Fortsetzung des Streiks bei RyanAir in Irland – der deutlich macht, dass die (schwer erkämpfte) Anerkennung von Gewerkschaften als „Tarifpartner“ durch das Unternehmen keineswegs bedeutet, dass dieses seine soziale Ader entdeckt habe, sondern weiterhin auf stramme (Über)Ausbeutung setzt, weswegen eben auch der Widerstand stärker wird. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge zur Solidarität mit dem Streik aus der BRD, inklusive einer knappen Skizze der wesentlichen Probleme:
- „Our solidarity to IALPA´s pilot strike on Ryanair in Ireland“ am 12. Juli 2018 bei der Kabinengewerkschaft UFO ist die Solidaritätserklärung mit dem Streik der IALPA in Irland, worin nochmals unterstrichen wird, dass ein Streik, für den in der Urabstimmung 99% der Teilnehmenden gestimmt hatten, eine starke Basis sei, die auch anderswo die Kräfte der Belegschaft stärke.
- „Ryanair-Beschäftigte im Streik“ von Simon Zeise am 13. Juli 2018 in der jungen welt berichtet über den Streik unter anderem auch über die Solidarität der Pilotengewerkschaft Cockpit und eines der Hauptprobleme: „Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) unterstützte den Arbeitskampf: »Um faire und transparente Arbeits- und Vergütungsstrukturen zu schaffen sowie angemessene Rahmenbedingungen für einen sozialpartnerschaftlichen Dialog zu etablieren«, stünden die europäischen Ryanair-Piloten geschlossen hinter den Forderungen ihrer irischen Kollegen, erklärte VC am Donnerstag. »Einheitliche Bedingungen für alle Beschäftigten« müssten her, sagte ein Sprecher zu jW. (…) Zudem nutzt Ryanair die outgesourcten Piloten, sogenannte Contracter, als Streikbrecher. Viele von ihnen seien am Donnerstag in Bereitschaft oder aus anderen Ländern nach Irland versetzt worden. Auch deshalb fordern die Gewerkschaften, dass alle Beschäftigten beim Mutterkonzern angestellt werden. Der Druck auf O’Leary steigt. Bereits im Dezember hatten Ryanair-Piloten in Deutschland die Arbeit für einige Stunden niedergelegt. Im April hatten die Beschäftigten im portugiesischen Faro mehrere Tage gestreikt. In den kommenden Tagen sollen die an zehn deutschen Basen stationierten Ryanair-Piloten darüber abstimmen, ob sie für ihre Forderungen in einen unbefristeten Ausstand treten wollen. Mit dem Ergebnis ist VC zufolge nicht vor Ende Juli zu rechnen…“
- Siehe zum Hintergrund unser Dossier: Ryanair-Piloten fordern Micheal O’Leary zu Tarifverhandlungen auf