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Woher die Häufung tödlicher Arbeitsunfälle im Iran?
Dossier
In einer gemeinsamen Erklärung haben verschiedene unabhängige gewerkschaftliche Organisationen des Iran zu einer Reihe von Unfällen der letzten Zeit Stellung genommen. Dabei beziehen sie sich vor allem auf das Dorf Shinabad, wo inzwischen 37 Menschen Opfer eines Gebäudeeinsturzes waren – und auf eine entsprechende Stellungnahme der Lehrergewerkschaft, die vor allem vor der Gefahr maroder Schulgebäude warnte: Dies alles vor dem Hintergrund von täglich 5 tödlichen Arbeitsunfällen wird in der Erklärung “Statement on the Deplorable Conditions of Workers and Children” von 6 Arbeiterorganisationen am 02. Januar 2013 beim Iran Labour Report unterstrichen. Siehe dazu Jahre später:
- Im Kohlebergwerk in Tabas wurden mittlerweile 51 Menschen getötet – Folge unsicherer Arbeitsbedingungen und der Unterdrückung von Gewerkschaften
- Gasexplosion in iranischem Kohlebergwerk tötet mindestens 50 Menschen
„Bei der Explosion im Kohlebergwerk Tabas am Samstag sind nach Angaben iranischer Behörden mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen, 13 weitere Bergleute sind vermutlich tot. Mohammad Ali Akhund, der Generaldirektor für Krisenmanagement des Gouvernements Süd-Khorasan, hat frühere Berichte über den Fund eines Überlebenden zurückgewiesen. In einem Gespräch mit der Zeitung Hamshahri erklärte Akhund: „Leider gibt es aufgrund der Lage der Hauptexplosion keine Überlebenschance für die in der Mine Eingeschlossenen.“ Er bestätigte, dass man die letzte Leiche gefunden habe und sie innerhalb weniger Stunden bergen werde. Der Gouverneur von Süd-Khorasan, Javad Qenaa’t, sagte in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehen, dass die Bergung der Leichen bis Dienstagabend abgeschlossen sein werde. Die Explosion, die sich am Samstag gegen 21.00 Uhr in den Tunneln der Blöcke B und C des Tabas-Bergwerks ereignete, wurde durch eine Ansammlung von Methangas verursacht, die zum Einschluss von 69 Arbeitern führte.“ engl. Meldung vom 24. September 2024 in Iranwire (maschinenübersetzt) - Explosion im Bergwerk Tabas: Erinnerung an die unsicheren Arbeitsbedingungen im iranischen Bergbau
„Der Tod von Dutzenden von Arbeitern in der Madanjo-Mine im iranischen Tabas am 21. September hat einmal mehr die Gefahren des Bergbaus im Iran deutlich gemacht.
Videos und Fotos, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen die grausamen Folgen: Leichen werden in denselben Kohlewaggons transportiert, die auch für den Abbau verwendet werden, zerrissene Sicherheitsschuhe und unzureichende Einrichtungen für die Arbeiter. Die Bilder haben in den sozialen Medien große Trauer und Empörung ausgelöst.
Im Iran kommt es immer wieder zu Unfällen im Bergbau, die oft durch schlechte Sicherheitsbedingungen und unzureichende Ausrüstung verursacht werden. Trotz wiederholter Vorfälle wurden keine nennenswerten Anstrengungen unternommen, um Sicherheitsinspektionen durchzusetzen oder die Arbeitsbedingungen in den Minen des Landes zu verbessern.
Arbeiteraktivisten argumentieren, dass die wiederholten Tragödien unter verschiedenen politischen Regierungen – ob fundamentalistisch oder reformistisch – wenig dazu beigetragen haben, die mangelnde Durchsetzung von Sicherheitsvorschriften oder die Bedingungen in den Minen selbst zu ändern. Saeed Samadi, der Sekretär der Iran Coal Association, äußerte sich in einem Interview mit iranischen Medien zu dem Unglück in der Tabas-Mine: „In Anbetracht der Tatsache, dass die Tabas-Mine eine der vorbildlichsten Kohleminen des Landes war und die Sicherheitsvorschriften strikt befolgt hat, haben wir einen solchen Unfall nicht erwartet“. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen noch nie ein solches Ereignis erlebt habe.
Nach Angaben von Samadi deuteten erste Untersuchungen darauf hin, dass der Unfall durch den plötzlichen Austritt von Gas verursacht wurde. „Manchmal stoßen Kohlebergwerke auf Gasreservoirs, die nicht vorhersehbar sind. Wenn eine Mine auf eine solche stößt, kann es zu Vorfällen wie diesem kommen“, erklärte er.
Vernachlässigung der Sicherheit in Irans Bergwerken
Der Einsturz der Mine in Tabas ist nicht der erste in der Region. (…)
Arbeitsaktivisten weisen darauf hin, dass Unfälle im Bergbau in Iran viel zu häufig vorkommen. Ein Arbeiteraktivist sagte: „Die Arbeit in unterirdischen Minen ist gefährlich, aber das bedeutet nicht, dass Unfälle nicht verhindert werden können. Es gibt Lösungen, mit denen die Sicherheit der Arbeiter gewährleistet werden kann, während der Bergbaubetrieb weiterläuft.“ Aktivisten argumentieren, dass die Einhaltung von Sicherheitsprotokollen und regelmäßige Inspektionen durch Gesundheits- und Sicherheitseinheiten das Unfallrisiko erheblich verringern könnten. Die kontinuierliche Überwachung durch Inspektoren gewährleistet, dass die Werkstätten die Sicherheitsrichtlinien einhalten.“ engl. Artikel von Javad Motevali vom 23. September 2024 in Iranwire (maschinenübersetzt) - „Wir bringen unsere tiefe Trauer und Empörung über die jüngste vermeidbare Tragödie in der Kohlemine in Tabas, in der iranischen Provinz Süd-Khorasan, zum Ausdruck. Diese Todesfälle sind eine direkte Folge einer Regierung, die nicht nur die Sicherheit der Arbeiter vernachlässigt, sondern auch diejenigen bestraft, die sie fordern. Bei einer verheerenden Explosion eines Methanlecks am Sonntag wurden mindestens 51 Menschen getötet und 20 weitere verletzt, was einen der tödlichsten Arbeitsunfälle des Landes seit Jahren darstellt. Außerdem sind möglicherweise noch mindestens 24 Bergleute im Bergwerk eingeschlossen.
Diese Katastrophe macht deutlich, dass die iranische Regierung es immer wieder versäumt, für sichere Arbeitsbedingungen zu sorgen, insbesondere in Hochrisikobranchen wie dem Bergbau. Der Iran ist berüchtigt für seine unsicheren Arbeitsbedingungen und die Unterdrückung von Gewerkschaftsführern, die Reformen im Bereich der Arbeitssicherheit gefordert haben.“ engl. Tweet von IranHumanRights.org vom 22. Sep. 2024 mit Video der Rettungsmaßnahmen. Siehe auch:- Labor in Iran: Workers’ rights denied
„While Iran has a skilled and educated workforce, its workers face serious rights violations. Independent unions aren’t recognized, labor leaders and activists are imprisoned and there is widespread child labor, migrant worker exploitation and discrimination against women and minorities…“ Fact Sheet vom Center for Human Rights in Iran vom Agust 2020
- Labor in Iran: Workers’ rights denied
- Death of 52 Iranian Miners. Cartoon von Mana Neyestani in Iranwire
- Gasexplosion in iranischem Kohlebergwerk tötet mindestens 50 Menschen
- Mindestens 38 Tote, viele Verletzte und Verschüttete nach Methangasexplosion im Kohlebergwerk des Unternehmens Madanjoo in Tabas
- Unfall in iranischem Kohlebergwerk – mindestens 38 Tote
„Bei einem verheerenden Unfall in einem Kohlebergwerk in der Stadt Tabas in der iranischen Provinz Süd-Khorasan sind mindestens 38 Bergleute ums Leben gekommen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA erschütterte am Samstagabend, den 21. September, eine plötzliche Methangasexplosion das Bergwerk des Unternehmens Madanjoo. Die Rettungsarbeiten sind noch im Gange, 14 weitere Arbeiter sollen Berichten zufolge noch unter Tage eingeschlossen sein. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens wurden 17 Arbeiter verletzt, von denen 10 weiterhin im Krankenhaus behandelt werden. In Süd-Khorasan wurde als Reaktion auf den Unfall eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. (…) Der iranische Industrie- und Handelsminister Mohammad Atabak, der sich derzeit am Ort des Unfalls befindet, erklärte, dass das betroffene private Unternehmen unter die Lupe genommen werde. Im Fokus stehe jedoch zunächst die Rettung der eingeschlossenen Bergleute.
Iran ist in den vergangenen Jahren wiederholt von tödlichen Unfällen in Kohlebergwerken betroffen gewesen. Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und fehlende Belüftungssysteme wurden immer wieder als Hauptursachen für solche Unfälle genannt. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres ereigneten sich acht tödliche Arbeitsunfälle , von denen vier in Kohlebergwerken stattfanden.“ Meldung vom 23. September 2024 im IranJournal - „Wir drücken den Familien der Verstorbenen unser Beileid aus und fordern die strafrechtliche Verfolgung der Täter dieser irreparablen Tragödie sowie die Zahlung von Entschädigungen und Sozialleistungen an die Familien dieser Angehörigen. Eine Verletzung eines einzigen Arbeitnehmers an einer beliebigen Stelle ist eine Verletzung für uns alle. Die Lösung der Arbeiter ist Einheit und Organisation.“ farsi-Tweet von Vahed Syndicate vom 22.9.24
- Unfall in iranischem Kohlebergwerk – mindestens 38 Tote
- Iranische Bauarbeitergewerkschaft kritisiert mangelnde Reaktion der Behörden auf die gestiegene Zahl der Arbeitsunfälle – und nun auch die Hitze ohne Trinkwasser…
„Der Präsident des Verbands der Bauarbeitergewerkschaften im Iran, Akbar Shokat, hat die Behörden des Landes scharf kritisiert, weil sie die Probleme der Bauarbeiter in der Sommerhitze ignorierten. Er erklärte, dass die extreme Hitze nicht nur die Zahl der Todesfälle am Arbeitsplatz erhöhe, sondern auch zu schweren Unfällen wie Amputationen und Rückenmarksverletzungen führe. Am Donnerstag, dem 20. Juni, sagte Shokat gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur ILNA, dass die Hitze ein wesentlicher Faktor für die Zunahme von Arbeitsunfällen auf Baustellen sei. Insbesondere in Südiran führe die extreme Hitze zu einem Energieverlust und Konzentrationsmangel bei den Arbeitern. Shokat betonte: „In der heißen Jahreszeit sollten Stahlträger mit Maschinen und unter Einhaltung von Sicherheitsvorschriften transportiert werden. Letztes Jahr hatten wir mehrere Unfälle, bei denen Arbeiter beim Transport von Stahlträgern auf Stromleitungen trafen und durch Stromschläge starben.“ Er fügte hinzu: „In anderen Ländern werden Lasten über 20 Kilogramm bereits mit Gabelstaplern transportiert, während in Iran immer noch 50-Kilogramm-Säcke von Arbeitern getragen werden, was nicht nur gefährlich ist, sondern auch zu Bandscheibenvorfällen führt.“ Shokat schlug vor, in Sommerzeiten die Arbeit in zwei Schichten zu teilen, sodass mindestens fünf Stunden von vormittags bis nachmittags pausiert werden könne, um Hitzschläge und andere hitzebedingte Schäden zu vermeiden. „In vielen Projekten weltweit ist es möglich, mit ausreichender Beleuchtung auch nachts zu arbeiten, aber in Iran haben die meisten Projekte diese Möglichkeit nicht“, sagte er.
Shokat kritisierte auch, dass viele Arbeitgeber nicht für sauberes und kühles Trinkwasser für die Arbeiter sorgten. Er wies darauf hin, dass die meisten Unfälle auf Gerüsten im Sommer passierten. „Wir haben das Arbeitsministerium wiederholt gebeten, sichere Gerüstmodelle zu übernehmen und deren Installation zur Bedingung für den Erhalt von Baugenehmigungen zu machen“, sagte er.
Ali Ziaei, Sprecher der Gerichtsmedizin erklärte im April dieses Jahres: „Stürze aus der Höhe machen den größten Anteil an den Todesfällen durch Arbeitsunfälle aus.“ Ziaei fügte hinzu, dass die Zahl der Arbeitsunfälle zwischen März 2023 bis März 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent gestiegen sei. „Im vergangenen Jahr starben 983 Arbeiter durch Stürze aus der Höhe, was 46,5 Prozent der gesamten Todesfälle durch Arbeitsunfälle ausmacht.“… .“ Meldung vom 22. Juni 2024 im Iran-Journal („Gewerkschaft kritisiert mangelnde Reaktion der Behörden auf Arbeitsunfälle“)- Siehe auch unser Dossier: Zahl seit 2008 in 2019 verdoppelt: Mehr Krankheitstage durch Hitze und Sonne – und Tote, weltweit
- Steigende Zahl der Arbeitsunfälle im Iran fordert von März 2023 bis März 2024 über 2.000 Todesopfer (Zahlen des Arbeitsministeriums viel niedriger)
„Im iranischen Kalenderjahr 1402 von März 2023 bis März 2024 sind bei Arbeitsunfällen im Iran mindestens 2.115 Menschen ums Leben gekommen. Damit sei die Zahl der Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent gestiegen, erklärte Ali Ziaei, Leiter der Kriminaltechnik in der Behörde für Rechtsmedizin, am Montag, dem 29. April, gegenüber der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur ILNA. Ziaei zufolge sind Stürze aus großer Höhe nach wie vor die häufigste Todesursache bei Arbeitsunfällen. Im vergangenen Jahr waren 983 der Todesopfer auf solche Stürze zurückzuführen, 46,5 Prozent aller tödlichen Arbeitsunfälle. Die Zahl der Todesfälle durch Stürze stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent. Nach Stürzen sind Verletzungen durch harte Gegenstände mit 474 Todesfällen und 22,4 Prozent der gesamten Arbeitsunfälle die zweithäufigste Todesursache. Elektrounfälle, Verbrennungen und Sauerstoffmangel folgen auf den weiteren Plätzen und führten im letzten Jahr jeweils zu 289, 131 und 55 Todesfällen. (…) Das Arbeitsministerium meldet für das Jahr 1402 insgesamt nur 680 tödliche Arbeitsunfälle und damit deutlich weniger als die Behörde für Rechtsmedizin. Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der tödlichen Arbeitsunfälle in Betrieben stattfindet, die nicht unter das Arbeitsgesetz und die Sozialversicherung fallen. Unabhängige Arbeiterorganisationen und Aktivist*innen warnen seit langem vor der hohen Zahl an Todesfällen und Verletzungen unter iranischen Arbeiter*innen aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen. Sie vermuten, dass die tatsächlichen Todeszahlen weit höher sind als in den offiziellen Statistiken angegeben.“ Meldung vom 29. April 2024 im Iran Journal - Schwere Arbeitsunfälle im Iran fordern drei Tote und sieben Verletzte
„Bei einer Serie von Arbeitsunfällen sind in verschiedenen Teilen des Irans in den vergangenen Tagen drei Arbeiter ums Leben gekommen. Mindestens sieben weitere erlitten Verletzungen.
In der Stadt Bandar Abbas im südlichen Iran verlor ein Arbeiter bei einem Feuer in der Raffinerie Aftab sein Leben. Mehrdad Hassanzadeh, Leiter des Krisenmanagements der Provinz Hormozgan, bestätigte den Tod des Arbeiters am Sonntag, den 10. März. Drei weitere Arbeiter wurden mit Verbrennungen in ein Behandlungszentrum in Bandar Abbas eingeliefert. Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Donnerstag, den 7. März, in Ardestan im Zentral-Iran, wo ein 43-jähriger Arbeiter in der Metallfabrik Donya-ye Felez tödlich mit einem LKW kollidierte, während er auf einem Motorrad unterwegs war.
In der Provinz Markazi ebenfalls im zentralen Iran kam es zu einem weiteren tödlichen Arbeitsunfall, als ein 40-jähriger Arbeiter beim Graben eines Brunnens in der Nähe der Stadt Mohajeran in einen 30 Meter tiefen Schacht fiel und ums Leben kam, wie Mohsen Fazli, Leiter der Feuerwehr von Arak, der Hauptstadt der Provinz Markazi, berichtete. (…)
Die Zahl der Arbeitsunfälle im Iran liegt laut Gewerkschafter*innen über dem weltweiten Durchschnitt. Masoud Ghaedi Pasha, stellvertretender Direktor der iranischen Gerichtsmedizin, berichtete im April 2023, dass im letzten iranischen Jahr (März 2022 bis März 2023) insgesamt 1.900 Menschen bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen seien, was die dringende Notwendigkeit zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards im Land unterstreiche.“ Meldung vom 11. März 2024 im Iran Journal