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Die Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung auf Mauritius
Der folgende Beitrag ist Bestandteil unseres Spezial-Updates „Die Gewerkschaftsbewegung in afrikanischen Ländern: Zwischen scheintot und Massenmobiliserung“ in der Rubrik Internationales/Afrika am 30. Januar 2017, mit zusammenfassenden Übersetzungen von den Artikeln einer Sondernummer der panafrikanischen Webzeitschrift Pambazuka vom 27. Januar zu der Gewerkschaftsbewegung vor allem in Südafrika, aber auch in sechs weiteren afrikanischen Staaten:
„The struggle for socialism in Mauritius“ von Rajni Lallah am 26. Januar 2017 bei Pambazuka ist ein Beitrag eines militanten der Lali („Kampf“) der linken Partei auf Mauritius, der vor allem die Besonderheit von Mauritius unterstreicht: Dass jede kapitalistische Krise in diesem Land besonders heftig und spürbar ausfällt, weil Mauritius, wie kein anderes Land, eine direkte Schöpfung des aufkommenden Kapitalismus gewesen ist, geschaffen durch aufeinanderfolgende Migrationswellen. Das kleine „Land des Zuckers“ sah in den 70er Jahren 21 Zuckermühlen, mit über 50. Beschäftigten: Heute sind es noch 5.000 in 4 Mühlen, die Plantagen erlebten eine ähnliche Entwicklung. Die Textilindustrie, als Folgeprojekt initiiert, hatte in den 80er Jahren beinahe Hunderttausend Beschäftigte, heute noch knapp 40.000, Tendenz rapide sinkend. Und auch die großen Tourismuspläne sind mit der kapitalistischen Krise marode geworden. Immer wieder haben sich die Menschen gegen dieses kapitalistische System erhoben – 1979 mit einer Bewegung, die beinahe zur Revolution wurde, 1999 mit einem historischen Generalstreik ohne wesentliche Beteiligung der verkommenen Gewerkschaftsbürokratie und seitdem im kontinuierlichen Widerstand gegen die diversen Anpassungsprogramme aufeinander folgender Regierungen, denen die Oppositionsbewegung zumindest Änderungen in der Rolle des zu Mauritius gehörenden „Festland-Flugzeugträgers“ der USA, Diego Garcia abgetrotzt haben