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Der Streik der 10.000 indonesischen Bergarbeiter geht in den zweiten Monat
Die 10.000 gewerkschaftlich organisierten Bergarbeiter – der insgesamt 32.000 Beschäftigten – setzen ihren Streik bei Grasberg (Freeport), der am 1. Mai begonnen hatte, auch im Juni fort. In der Meldung „Thousands of Freeport Indonesia workers to strike for second month –union“ von Agustinus Beo Da Costa und Samuel Wanda am 20. Mai 2017 bei Reuters wird berichtet, dass die Betriebsgewerkschaft zur Fortsetzung des Streiks aufrief, weil das Unternehmen sich nicht nur nach wie vor jeder Verhandlung verweigert, sondern auch ihren nach indonesischen Gesetzen illegalen Kurs fortsetzt, Streikende zu entlassen. Waren es bei unserer ersten Berichterstattung noch 180 entlassene Kollegen gewesen, so sind es nun, wenige Tage später, bereits 2.000 willkürliche Entlassungen. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und den Verweis auf unseren ersten Bericht:
- „Freeport fires 2,000 workers as Grasberg strike enters second month“ am 24. Mai 2017 bei IndustriAll berichtet nicht nur über die Entlassung von genau 2.018 Kollegen seit Streikbeginn, sondern fasst auch noch einmal die Ursachen des Kampfes und die gesellschaftlichen Bedingungen seiner Entstehung zusammen. Streikgrund war die Absicht des Multis, die Belegschaft der Grasberg-Kupfermine in West Papua um 10% zu reduzieren – dort sind 12.000 Festangestellte und 20.000 ZeitarbeiterInnen angestellt. Der erste Schritt zur Massenentlassung war es gewesen, etwa 1200 KollegInnen auf langfristige Kurzarbeit zu setzen, die, so das Unternehmen in einem zynischen Eingangsstatement, keine Chance auf Wiederaufnahme der Arbeit hätten. In der Stellungnahme wird auch unterstrichen, dass die Betriebsgewerkschaft CEMWU SPSI PTFI darauf verweist, dass das Vorgehen des Unternehmens auch unterzeichnete Tarifabkommen verletze.
- „Freeport Workers Urge Govt to Mediate Dispute after Mass Layoff“ am 25. Mai 2017 beim West Papua Action Network ist die Dokumentation von Berichten verschiedener Medien über die Aufforderung der Belegschaft und der Gewerkschaft an die Regierung Indonesiens, dazu beizutragen, den Gesetzen des Landes Geltung zu verschaffen und auf das Unternehmen einzuwirken, die illegalen Entlassungen zurück zu nehmen.
- Siehe dazu: „Freeport entlässt streikende Bergarbeiter in Indonesien: Die gemeinsame Streikfront der 10.000 mit Beschäftigten der Subunternehmen der Grasberg-Mine steht“ am 15. Mai 2017 im LabourNet Germany