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Die BRD reagiert auf die Privatisierungspolitik der regierenden indischen Rechtsradikalen: Mit einer Unternehmerdelegation aus der Bahnbranche…
„Die Modernisierung und der Ausbau der indischen Eisenbahn bieten auch für nordrhein-westfälische Unternehmen der Branche gute Geschäftspotenziale. Das Land ist auf Investitionen, Wissen und ausländische Waren von hoher Qualität angewiesen. Gerade deutsche Unternehmen gelten hierbei als zuverlässige und sehr angesehene Partner. Welches Potenzial der indische Markt auch für NRW-Unternehmen aus den Bereichen Bahntechnik und Öffentlicher Nahverkehr konkret bietet, erfahren die Teilnehmer der Unternehmerreise Indien 2020, die für das 4. Quartal 2020 geplant ist. Ziel der Reise ist es, das eigene Netzwerk auszubauen und mögliche Kooperationen voranzutreiben. Weitere Informationen zum genauen Zeitraum sowie zum Programm der Reise werden in Kürze veröffentlicht. Ihr Interesse an der Reise können Sie bereits jetzt durch Ausfüllen des unten stehenden Formulars bekunden. Bei Fragen können Sie sich gerne an Frau Katrin Lange von der IHK zu Düsseldorf wenden…“ – aus der Ankündigung „Unternehmerreise NRW goes to India 2020“ bei NRW-International – worin noch informiert wird, dass die Vier-Tage-Reise ab 23. November 2020 nach Mumbai, Bengaluru, Kalkutta und Pune führen soll. Ach ja, fehlt noch der Hinweis: „Die Unternehmerreise nach Indien ist ein Projekt im Rahmen von NRW.International und wird gefördert vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium„. Siehe dazu auch einen (indischen) Beitrag gegen die Privatisierung der Eisenbahn und eine Meldung über den Verkauf der staatlichen Fluggesellschaft:
- „Privatisation Of Indian Railways: Why A Tragic Hero Is Always At Mammoth Odds“ von Bhavna Vij-Aurora in der Ausgabe 10. Februar 2020 des Outlook Magazines fasst zum einen die (zahleichen) Kritiken zusammen, die sich um entstehende Sicherheitsmängel drehen (die zumeist von „Erfahrungswerten“, nicht zuletzt aus Großbritannien ausgehen) drehen, verweist zum anderen aber auch darauf, dass allgemein davon ausgegangen wird, dass die 150 privaten Züge, um deren Betrieb sich private Anbieter bewerben können besser – und teurer – sein werden, als die der Indischen Eisenbahn. Was bedeuten soll: Wird einerseits zum „ausschlachten“ freigegeben und andererseits eine „arme Leute Bahn“ – nur eben nicht in dem Sinne, dass sie deswegen billigere Fahrkarten haben werde…
- „Staat verkauft Air India“ von Thomas Berger am 30. Januar 2020 in der jungen welt informiert unter anderem: „… Trotz des Wegfalls wichtiger »Wettbewerber« hat Air India nur bedingt von den Pleiten profitieren können. Bei den Kampfpreisen, die nach wie vor aufgerufen werden, ist es für den seit Jahren problembehafteten Staatskonzern schwierig, nennenswerte Gewinne zu erzielen. Nun wurde zum Wochenstart die Nachricht publik, dass die Regierung den Verkauf plane. Bis zum 17. März läuft die Ausschreibungsfrist, in den anschließenden zwei Wochen bis Monatsende soll dann feststehen, welche qualifizierten Bieter es gibt. Zum Verkauf stehen AI selbst und die Billigtochter AI Express sowie 50 Prozent des Serviceunternehmens JV AI-SATS. Derzeit ist Air India mit Schulden von gut 600 Milliarden Rupien, umgerechnet etwa 7,7 Milliarden Euro, belastet. Schon 2018 war eine Teilprivatisierung versucht worden, damals sollte immerhin noch ein Viertel der Anteile beim Staat verbleiben. Das ist jetzt anders: Zwar ist der Erhalt der Marke zumindest für eine gewisse Zeit festgeschrieben, der neue Eigentümer könnte ansonsten aber mit einer kompletten Übernahme frei schalten und walten…“