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Taiwanesische Apple-Fabrik Wistron in Indien im Lohnklau-Modus – erntet Feuer und Flamme
Dossier
Noch im August 2020 hatte das taiwanesische Unternehmen Wistron angekündigt, in seiner Fabrik in Narsapura im Distrikt Kolar im (eher südlichen) indischen Bundesstaat Karnataka (Landeshauptstadt Bangalore, etwa starke 50 Km entfernt) Tausende neue Jobs anzubieten: Wistron ist eine der Firmen, die Komponenten für das IPhone herstellen, da Apple ja zu jenen „Weltmarken“ gehört, die keine eigenen Fabriken haben, sondern zu Billiglöhnen von anderen herstellen lassen. Dafür hatte Wistron von der Landesregierung – unter anderem – Gelände für Neubauten weiterer Fabrikhallen bekommen…Viele Neueinstellungen – und keine Bezahlung. Zumindest nicht den abgemachten Lohn und auch nicht für Überstunden – das war der Plan. Der jetzt eine Reaktion im wahrsten Sinne voll Feuer und Flamme hervor gerufen hat. Rund 3.000 Menschen arbeiten (festangestellt, wie viele ZeitarbeiterInnen da malochen müssen – darüber sind die Angaben reichlich unterschiedlich) in diesem Wistron-Werk (einer der Global Player, die höchstens in Europa eher unbekannt sind) – und eine Mehrheit von ihnen hatte den Kaffee auf, als am Freitagabend eine allgemeine Debatte ergab, dass Lohnkürzungen keine Einzelfälle, sondern System sind. Wenn dann jemand in einem technischen Beruf statt zugesicherter 21.000 Rupien eben nur 12.000 ausbezahlt bekommt, kann am Ende nur gesagt werden: Sowas kommt von sowas. Nicht nur, dass die Glasereien der Region ein Arbeitsplatz-Beschaffungsprogramm von unten bekamen, auch Schreibtische von Vorgesetzten gingen zu Bruch und wurden umgeräumt, und einige Firmenwagen wurden rostig. In dem Bericht „Violence breaks out at Wistron Corp’s iPhone manufacturing plant near Bengaluru“ von Rakesh Prakash am 12. Dezember 2020 in der Times of India wird sowohl die Spontaneität des Protestes deutlich – als auch berichtet, dass das Unternehmen bisher keinen Kommentar zu der Revolte abgegeben habe. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge, darunter einen Videobericht von den Protesten und einen Beitrag über Apples indirekte (stark „geförderte“) wachsende Investitionen in Indien:
- Keine Aufträge mehr für Wirston in Indien? Angesichts weiter wachsender Proteste und Solidarität versucht Apple sein Heil mit Flucht aus der Verantwortung
Apple lässt verkünden, es werde geprüft, ob Wirston weiterhin Aufträge bekommen werde. Wirston selbst entlässt einen Topmanager in Indien und gesteht ein, dass eine interne Überprüfung „Unregelmäßigkeiten bei der Lohnauszahlung“ festgestellt habe: Es wird, angesichts andauernder Proteste und wachsender Solidarität mit der Rebellion der Belegschaft gegen Lohnklau, zum Rückzug geblasen. Inklusive allseitiger Suche nach Bauernopfern. Denn: Es ist beispielsweise nichts bekannt darüber, dass Apple angesichts der Billigpreise, die Wirston für I-Phone Bauteile berechnet, sich irgendwelche Gedanken gemacht hätte über die Bezahlung der Arbeitenden. Vermutlich schon: Etwa „Gut so, schön billig!“ Jetzt haben die Kampfbereitschaft der Betroffenen und die stark anwachsende Solidarität mit ihnen dem Unternehmenskalkül einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und zwei Beiträge zur Bewertung dieses Kampfes in Zusammenhang mit weiteren aktuellen Auseinandersetzungen in Indien:- „Apple to suspend new orders to Wistron after India workers riot“ am 20. Dezember 2020 beim Indian Express vermeldet die Mitteilung von Apple, dass einstweilen jedenfalls neue Aufträge an Wirston nicht vergeben werden sollen, zumindest bis der „Sachverhalt“ aufgeklärt sei (was er natürlich längst ist, spätestens seit dem Bericht der Arbeitsinspektion des Bundesstaates, siehe weiter unten)…
- „Activists and unions claim those detained by police had no role in the violence at Wistron“ am 18. Dezember 2020 bei The Hindu meldete die Stellungnahme von mehreren Gewerkschaften zu den Festnahmen in Zusammenhang mit der Rebellion gegen Lohnklau: Diese hatten nachweislich nichts mit irgendwelchen Beschädigungen zu tun…
- „Wages of discontent“ am 21. Dezember 2020 ebenfalls beim Indian Express stellt die Rebellion bei Wirston in den Zusammenhang mit den zahlreichen weiteren aktuellen betrieblichen Auseinandersetzungen in Indien (wie etwa der Toyota-Streik) und unterstreicht dabei, dass es eine Sackgasse sei, um jeden Preis – den die Beschäftigten bezahlen müssten – die weitere Expansion der Exportwirtschaft in Indien nur im Bündnis mit den Unternehmen zu betreiben.
- „Apples Ärger mit taiwanischen Zulieferern“ von Christoph Hein am 20. Dezember 2020 im Faz.net berichtet unter anderem: „… Indien spürt einen empfindlichen Rückschlag in seiner Offensive, Fertigung ins Land zu holen. Der taiwanische Zulieferer Wistron musste nach teils gewaltsamen Protesten in einer seiner neuen Fabriken für Ordnung sorgen – anderenfalls bekommt er von seinem Großabnehmer Apple keine Aufträge mehr. Das ist nicht nur für Wistron ein Problem, sondern auch für den Standort Indien. Das Land, aufgewühlt von nicht enden wollenden Protesten seiner Bauern gegen Reformgesetze, braucht rasch mehr Industriearbeitsplätze und dafür wiederum ausländische Investoren. Diese aber verlangen nicht nur einen Abbau der Bürokratie, sondern auch einigermaßen faire Arbeitsbedingungen. Denn gerade in Südasien führt Unzufriedenheit schnell zu Aufruhr, und das beschädigt den Ruf der Unternehmen, weil immer der Vorwurf der Ausbeutung im Raum steht. Am Ende droht dann oft sogar ein Boykott ihrer Produkte. Mindestens genauso fürchten die Konzerne Unterbrechungen ihrer Lieferketten. Oft lassen sich solche Ausfälle nur schwer aufholen...“
- Nach Feuer und Flamme: Indische Arbeitsinspektion hat ihre Untersuchungsergebnisse veröffentlicht. Die Vorwürfe der Belegschaft des Apple-Zulieferers Wistron sind allesamt zutreffend
Bei der durchaus breiten Berichterstattung in zahlreichen Medien über die Aktionen der Belegschaft des Wistron Werkes im indischen Bundesstaat Karnataka war auffällig, wie parteiisch zu Werke gegangen wurde: Die Gründe, die die KollegInnen für ihre Aktion angaben, wurden stets hinterfragt und relativiert, in der Regel per Formulierungen wie „sie behaupteten“ (sie hätten keinen Lohn ausbezahlt bekommen), während zur selben Zeit die Bekundungen des Unternehmens ohne weitere Begleitumstände wieder gegeben wurden. Dennoch trug die mediale Aufmerksamkeit dazu bei, dass die Arbeitsinspektion des Bundesstaates ungewöhnlich rasch handelte und bereits die Ergebnisse einer ersten Untersuchung veröffentlicht hat: Die Vorwürfe der Belegschaft treffen zu – Punkt. In dem Bericht „Karnataka labour department says workers‘ rights violated at Wistron factory“ von Akshatha M am 16. Dezember 2020 in der Economic Times (nun hinter Bezahlschranke) wird die Mitteilung der Arbeitsinspektion unter anderem mit der Aussage zitiert, die Beschäftigten von Subunternehmen seien nicht vertragsgemäß bezahlt worden – die Unternehmensleitung von Wistron habe nichts dagegen unternommen, obwohl sie davon in Kenntnis gesetzt worden sei. Was selbstverständlich auch in Indien ein Gesetzesverstoß ist – und auch dort für eine Arbeitsinspektion durchaus nicht üblich. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag:- „Wistron Riot in India is Another Example of Labor Abuses at Taiwanese-Owned Factories“ von Brian Hioe am 16. Dezember 2020 bei New Bloom ist ein Beitrag in dem linken taiwanesischen Magazin, der die Verhältnisse bei Wistron in Zusammenhang stellt mit ähnlichen Vorgehensweisen anderer taiwanesischer Unternehmen in mehreren asiatischen Ländern – etwa mit den bekannten Bedingungen, die das ebenfalls taiwanesische Unternehmen Foxconn (nicht nur) in China diktiert, und dem ebenfalls großen (aber weniger bekannten) Pegatron ebenfalls in China und auch in Indien. Taiwanesische Konzerne mögen in Europa weniger bekannt sein – im Rest der Welt sind sie es durchaus – und das nicht für soziale Arbeitsbedingungen…
- Militanter Arbeitskampf in Iphone-Fabrik in Südindien: „Die neuste Ausfertigung des Iphone von Apple kostet derzeit etwa 1200 Euro. Das ist etwa so viel wie das Jahresgehalt eine:r Arbeiter:in in der Iphone-Fabrik Wistron Infocomm Manufacturing im südindischen Karnataka. Wegen ausstehenden Lohnzahlungen und gekürzten Gehältern ist es in der Mega-Fabrik dort am Wochenende zu einem militanten Arbeiter:innen-Aufstand gekommen. Es gab über 150 Festnahmen…“ Bericht vom 17 Dezember 2020 bei betriebskampf.org
- „Gewaltausbruch in indischer iPhone-Fabrik“ am 13. Dezember 2020 bei n-tv meldet (und das in einer Weise, die für bundesdeutsche Medien schon vom Titel her als exemplarisch bezeichnet werden kann): „… Nach Berichten lokaler Medien gaben die Arbeiter an, dass sie über Monate keinen Lohn erhalten hätten und Extra-Schichten machen müssten. Demnach beschäftigt die Fabrik etwa 15.000 Arbeiter, ein Großteil der Belegschaft werde aber über Vermittlungsagenturen beschäftigt. Wistron widersprach den Darstellungen. Das Unternehmen machte „unbekannte Personen, die von außen kamen“, für die Randale verantwortlich. Der stellvertretende Regierungschef von Karnataka, C.N. Ashwathnarayan, verurteilte die Ausschreitungen. Seine Regierung werde sicherstellen, „dass die Rechte aller Arbeiter ordnungsgemäß geschützt“ und ausstehende Löhne gezahlt würden, schrieb er am Samstag im Online-Dienst Twitter. Proteste gegen Arbeitsbedingungen kommen in Indien nicht selten vor, da Arbeiter häufig schlecht bezahlt werden und kaum Sozialleistungen erhalten…“
- „Karnataka iPhone plant suspends work after pay row leads to violence am 13. Dezember 2020 bei NewsChant meldet, dass das Unternehmen als Reaktion auf die Proteste erst einmal das Werk still gelegt hat (Weihnachtsgeschäft – gibt es tatsächlich auch in Indien – im Eimer?) – und die herbei gerufene Polizei, wie immer in Indien, erst einmal viele Festnahmen vornahm, ein Polizeisprecher gab 125 Festnahmen an. Die Landesregierung verkündete noch bei einem kürzlichen Treffen mit der Werksleitung sei nicht von Unzufriedenheit bei den ArbeiterInnen die Rede gewesen (da war es um weitere „Förderung“ der zweiten Werkshalle gegangen, die die Zahl der Beschäftigten auf rund 10.000 erhöhen soll). Es gebe, so hat die Polizei festgestellt, im Betrieb keine Gewerkschaft und auch keine aktuellen Bestrebungen, eine zu organisieren. (Weiß Bescheid?)
- „Disgruntled employees vandalise Wistron Corp’s iPhone manufacturing plant in Kolar“ von The News Minute am 12. Dezember 2020 bei You Tube eingestellt ist einer der zahlreichen Videoberichte, die es inzwischen über die Rebellion gegen Lohnklau gibt – aufgenommen, wie alle, von KollegInnen aus dem Betrieb. Die Empörung muss groß sein – angesichts der Menge des gestohlenen Lohnes keine Überraschung
- „Apple supplier Wistron hiring 10,000 additional staff to build iPhones in India“ von Minhaj Adnan am 17. August 2020 bei Siasat Daily war ein Beitrag aus Anlass der Ankündigung des Unternehmens, sein Werk massiv auszubauen – eben auf rund 10.000 Beschäftigte, wofür es zahlreiche Finanzspritzen der Landesregierung Karnatakas gab. In dem Artikel wird auch darauf verwiesen, dass die Initiative der Rechtsregierung in Indien, Industrieansiedlungen unter anderem per Steuergeschenken (und vielem anderen mehr) zu fördern, in der noch nie netten Firma Apple einen der ersten und intensivsten Partner hatte und weiterhin hat. Wo sich billig produzieren lässt, fallen faule Äpfel nicht weit…