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Streikende Belegschaft im indischen Honda-Werk von Manesar besetzt den Betrieb

Die Besetzung bei Honda im indischen Maneswar am 6.11.2019Das Honda-Werk in Manesar im Industriegürtel, der in der Hauptstadt Delhi beginnt, ist eine von vielen Fahrzeugfabriken in dieser Region – für Motorräder und Mopeds. Im Werk arbeiten etwa 4.400 Menschen, davon 2.500 Zeitarbeiter – von denen jetzt mit einem „Wisch“ eben mal 650 auf die Straße geworfen werden sollten, nachdem sie bis zu 10 Jahren da malocht hatten. Als Begründung wurde die krisenhafte Entwicklung des inzwischen viertgrößten Fahrzeugmarktes der Welt angegeben – die Manesar-Kapazität von 1,5 Millionen Fahrzeugen im Jahr ist nur noch zu 50% ausgelastet. Hunderten Zeitarbeitern wurde der Zutritt zum Werk verwehrt, was die ersten mit Streik beantworteten, samt Versammlungen im Werk. Jetzt, nach sieben Tagen Streik, der am 05. November 2019 begonnen hatte, gab die Unternehmensleitung bekannt, die Tätigkeit werde „bis auf Weiteres“ eingestellt, was wiederum von den Streikenden als Erpressungsversuchs bewertet wurde. Siehe dazu einen Streikbericht (ins Deutsche übersetzt) und eine Meldung über die Reaktion des Unternehmens:

  • „Fabriksbesetzung! Prekäre und fest angestellte Honda-Arbeiter in Manesar, Indien“ am 12. November 2019 bei Arbeiterstimmen externer Link ist die deutsche Übersetzung eines Berichts von Angry Workers of the World vom 10. November (inklusive organisationseigener Kommentare), worin es unter anderem in einer knappen Chronologie heißt: „… 5. November: Das Management verweigert 400 Zeitarbeitern den Eintritt die über Verleihfirmen eingestellt wurden. Drinnen beginnen einige Arbeiter einen Sitzprotest vor dem Gewerkschaftsbüro. Verhandlungen zwischen Gewerkschaft, Management und Regierung führen nicht zu Resultate. Das Unternehmen klebt eine Kopie eines Gerichtsbeschluss an das Tor, in dem es heißt, dass die Arbeiter 200 Meter vom Tor entfernt bleiben müssen, aber die Arbeiter achten nicht darauf. / 6. November: Die Tagesschicht beginnt um 11.30 Uhr mit einem Sitzstreik in der Fabrik. Die Polizei kommt und bedroht einzelne Arbeiter. Die Spätschicht wird in die Fabrik eingelassen und schließt sich dem Sitzenden an, während sich die Morgenschicht weigert, zu gehen. Tausende sind drinnen und 300 Arbeiter versammeln sich vor dem Tor. Es gibt ausserdem insgesamt 2.500 Arbeitnehmer, die von einem bei Honda beschäftigten Bauunternehmer angestellt wurden. / 7. November: Das Management teilt den festangestellten Arbeitnehmern mit, dass die von Verleihfirmen eingestellten Arbeitnehmer in einen illegalen Sitzstreik verwickelt sind und die Produktion daher eingestellt wird. Sie sagen den Festangestellten, sie sollen zu Hause bleiben. Das Management stoppt die Versorgung der Kantinen mit Lebensmitteln, die Arbeiter kommen mit Lebensmitteln zu den Toren. Der Sitzstreik geht weiter. / 10. November: Immer noch rund 2.000 Arbeiter drinnen. Das Management veröffentlicht die folgende Erklärung…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=157194
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