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Aus dem Gefängnis zurück: 4 Gespräche mit indischen Maruti-Suzuki-Arbeitern
Der Kampf bei Maruti-Suzuki – mindestens seit dem Jahr 2012 – ist, heute zusammen mit dem der Hondabelegschaft in Takepura, ein exemplarischer für die Verhältnisse in der indischen Fahrzeugindustrie gewordener. Noch lange nicht abgeschlossen, sind heute die meisten der rund 150 damals inhaftierten Kollegen – auf Kaution – frei gelassen. In einer kleinen Reihe von Interviews kommen einige von ihnen zu Wort. Und aus ihren Aussagen wird deutlich, dass die Hetzpropaganda gegen sie („alles radikale Drahtzieher“ so in etwa) nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Es handelt sich um ganz normale Kollegen, denen irgendwann die seltsame Gewerkschaft des Unternehmens dermaßen auf den Keks ging, dass sie beschlossen hatten, eine eigene zu organisieren. Und nachdem der erste Gründungskreis „aufgekauft“ worden war, machten andere einfach weiter – bis zu jenem Tag, an dem sie angeblich einen Manager umbrachten und seither auch zum Exempel an konstruierter krimineller Verfolgung wurden. Wir dokumentieren die vier Interviews aus The Hindu:
- „Workers were treated badly at Manesar plant“ am 12. Oktober 2016 in The Hindu ist der nachgezeichnete Lebensweg von Dhillon, der zuvor im Marutiwerk in Gurgaon arbeitete und dann nach Manesar kam, wo die Verhältnisse viel übler gewesen seien. Für die Entwicklung der Betriebsgewerkschaft sei es entscheidend gewesen, dass Stammbelegschaft und Zeitarbeiter an einem Strang gezogen hätten
- „Will continue to fight for workers’ rights“ am 12. Oktober 2016 in The Hindu ist ein Auszug aus einem Gespräch mit Dahiya, ebenfalls aus dem Werk Gurgaon nach Manesar versetzt, der einerseits massiv unterstreicht, dass er und die anderen unschuldig im gefängnis saßen und angeklagt werden und andrerseits – nochmals – darauf verweist, dass die konstruierte Anklage darüber hinweg geht, dass die ganze Zeit das spätere Todesopfer der einzige Manager gewesen sei, der der Idee der Gründung einer neuen eigenen Betriebsgewerkschaft positiv gegenüber gestanden habe
- „Went to union meetings, so they arrested me“ am 12. Oktober 2016 in The Hindu ist vor allem ein Überblick über die Zeit die Kumar im Gefängnis verbracht hat – und wie er sie verbracht hat. Festgenommen, so erzählt er, sei er wegen der Teilnahme an Gewerkschaftsversammlungen worden
- „It hurt to be in jail for raising my voice“ am 12. Oktober 2016 in The Hindu fasst die Lebensgeschichte von Bhambi zusammen, der sein „Vergehen“ zugibt: Die Stimme für die Rechte der Belegschaft erhoben zu haben – dass man dafür bestraft wird, verletze ihn ist seine Schlussfolgerung