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Internationale Delegation: Was in Honduras geschah, war ein politischer Mord
Die 14-köpfige internationale Solidaritätsdelegation (unter ihnen auch Vertreter der US-Gewerkschaften, sowie der mexikanischen Gewerkschaften) aus 9 Ländern, die nach Honduras gereist war, um dort die Umstände des Mordes an Berta Caceres Anfang März zu untersuchen, ist zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Diese wurden am 17. März 2016 auf einer Pressekonferenz vorgetragen und in der Pressemitteilung „ L’assassinat de Berta Cáceres, dirigeante indienne de la communauté Lenca, est un crime politique“ am 18. März 2016 (hier dokumentiert bei Europe Solidaire) zusammengefasst. Hauptpunkt ist darin die Aufforderung an die Regierung von Honduras, eine internationale Untersuchungskommission zuzulassen und deren Arbeit zu unterstützen – und die dringende Aufforderung, den Zeugen des Mordes, den mexikanischen Aktivisten Gustavo Castro ausreisen zu lassen. Es werden in der PM auch verschiedene Probleme angeführt, die darauf verweisen, dass die grundlegenden Anforderungen an eine unabhängige Untersuchung durch die bisherige Vorgehensweise der Behörden nicht eingehalten werden – so wurde der Familie des Opfers das eigentlich bestehende Recht verweigert, einen eigenen medizinischen Experten zur Untersuchung der Leiche zu nominieren und auch die extreme Langsamkeit des Vorgehens im Falle des Antrags von Gustavo Castro auf Ausreise widerspricht sowohl konkreten Vorschriften, als auch üblichen Vorgehensweisen. Siehe dazu auch zwei Hintergrundbeiträge und eine weitere Mitteilung der Delegation
- „La Mission internationale « Justice pour Berta Caceres“ émet de préoccupantes conclusions préliminaires“ vom 21. März 2016 (ebenfalls dokumentiert bei Europe Solidaire) ist die zweite und abschließende Pressemitteilung der internationalen Delegation, worin der Europarat aufgefordert wird, die Kooperation mit Honduras bis zur Klärung der Morde auszusetzen und wo nochmals nachdrücklich Sicherheit und Heimreise von Gustavo Castro gefordert wird
- „Shining the Light of Truth on Hillary and Poor Honduras“ von John Grant am 21. März 2016 bei Counterpunch ist ein Beitrag, der nochmals den „legalen Staatsstreich“ gegen den gewählten Präsidenten Zelaya 2009 nachzeichnet – und die aktive Rolle des US-Außenministeriums, damals unter Leitung von Frau Clinton
- „We are living under an institutional dictatorship in Honduras“ am 16. März 2016 bei The Dawn ist ein Interview mit Tomas Gomez von der COPINH, in dem verdeutlicht wird, dass es im honduranischen System nach dem Putsch 2009 durchaus gesetzesmäßig Grundlagen für diktatorische Maßnahmen gibt