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Ein Jahr nach dem Mord an Berta Caceres: Das Morden in Honduras geht weiter – der Widerstand erst recht!
„Am 17. Februar ist José de los Santos Sevilla in seinem Haus in der Region Montaña de la Flor im Department Francisco Morazan in Honduras erschossen worden. Sevilla war Lehrer und führendes Gemeindemitglied der indigenen Tolupán-Gemeinschaft, der circa 20.000 Menschen angehören. Die polizeilichen Ermittlungen konnten bisher weder Zusammenhänge noch Tatverdächtige ermitteln. Derzeit sei nur bekannt, dass fünf Schwerbewaffnete in den Morgenstunden in Sevillas Haus eindrangen und ihn in Gegenwart seiner Familie erschossen. Der Beauftragte der honduranischen Regierung für Menschenrechte, Roberto Herrera Cáceres, forderte nun spezielle Schutzmaßnahmen für die Bewohner zweier Gemeinden dieser Region. Nach Aussagen des Regierungsfunktionärs mussten wegen vorheriger bedrohlicher Vorfälle deren Kinder bereits der Schule fern bleiben. Die Tolupán-Gemeinden sehen sich mit territorialen Konflikten durch illegalen Holzeinschlag und Bergbautätigkeiten nationaler und transnationaler Unternehmen konfrontiert. Montaña de la Flor liegt in einem geschützten Reservat, die Tolupanes besitzen Landtitel dort. Der Mord an Sevilla ereignet sich knapp ein Jahr nach der Ermordung der international renommierten Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres am 3.März 2016“ – so beginnt der Artikel „Wieder indigener Aktivist in Honduras ermordet, Global Witness kritisiert Straflosigkeit“ von Daniela Dreißig am 22. Februar 2017 bei amerika21.de über einen erneuten Mord in Honduras – keineswegs der Erste innerhalb des nunmehr letzten Jahres seit der Ermordung von Berta Caceres. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge:
- „A Year After Berta Cáceres’ Assassination, the Struggle for Land in Honduras Continues—and So Do the Threats“ von Elizabeth Rivera am 03. März 2017 bei Global Voices ist ein Beitrag, der am Jahrestag der Ermordung von Berta Caceres nicht nur den fortgesetzten Terror gegen indigene Gruppierungen, die ihr Land verteidigen berichtet, sondern vor allem darauf abhebt, dass dieser Kampf trotz allen Terrors ungebrochen weiter geführt wird und sogar ausgeweitet
- „Environmental activists in Honduras refuse to submit“ von Michael Phoenix am 03. März 2017 im Roar Magazine ist ebenfalls ein Beitrag, in dem unterstrichen wird – und ausführlich berichtet – dass trotz aller Repression die Bewegung gegen die Großprojekte der Regierung und (zumeist) ausländischem Kapital weiter an breite gewinnt in Honduras – zumindestens so weit, dass die Regierung zunehmend gezwungen, so zu tun, als ob sie in irgendeiner Weise ihre Politik ändere oder gar die Verbrechen aufzuklären versuche
- „Noticias Uruguayas“ vom 03. März 2017 ist die Ausgabe von diesem Tage des uruguayischen Newsletters (der keine einzelnen Links hat) mit ausführlichen Informationen zu Protesten aus Anlass des ersten Jahrestag des Mordes in zahlreichen Ländern, sowie der Information, dass mindestens zwei der bisher inhaftierten Verdächtigen des Mordes an Berta Caceres vom US-Militär ausgebildet worden waren
- Siehe zum Hintergrund: Wer auch immer Berta Caceres ermordet hat: Dieses Verbrechen ist Ergebnis der Politik der Putschregierung – und der Staudammbauer? uns die Berichterstattung seither in unserer Rubrik zu Honduras: Repression sozialer Bewegungen – deren blosse Existenz schon vieles aussagt…