Die Repression in Honduras trifft: Aktive gegen Großprojekte, Studierende, GewerkschafterInnen…

„Mit Eisenketten und -stangen bewaffnete Männer sind am Montagmorgen auf den Campus der Nationalen Autonomen Universität Honduras (UNAH) in Tegucigalpa eingedrungen, um die besetzte Fakultät für Chemie und Pharmazie zu räumen. Zusammen mit der Sicherheitsfirma Spartan Security begannen nach Angaben von Augenzeugen etwa 50 zum Teil Vermummte unvermittelt auf die anwesenden Studierenden einzuschlagen. Insgesamt 15 Menschen mussten ärztlich behandelt werden, sie wiesen teils schwere Kopfverletzungen und Blutergüsse auf. Seit 24 Tagen befinden sich Mitglieder der „Universitären Studentenbewegung“ (MEU) auf dem Campus und führen einen Hungerstreik gegen ihre Kriminalisierung und die anhaltenden Missstände an der UNAH durch“ – so beginnt der Beitrag „Eskalation der Gewalt gegen Studentenbewegung in Honduras“ von Anna Rösch am 22. Juli 2017 bei amerika21.de über die aktuelle Repression gegen Studierendenproteste  in dem Land, dessen Regierung die Kontinuität eines legalen Putsches darstellt, wie ihn die damalige US-Außenministerin Clinton organisieren ließ. Siehe zur Repression in Honduras zwei weitere Beiträge – gegen Gewerkschaften und, wie stets, gegen Aktive des Widerstands gegen Großprojekte:

• „Honduran workers’ rights activists face rising violence“ von Tula Connell bereits am 01. Mai 2017 bei Equal Times ist ein knapper Überblick über die Repression gegen die honduranische Gewerkschaftsbewegung. Todesdrohungen und bewaffnete Überfälle trafen im vergangenen Jahr über 20 Aktive der Gewerkschaftsbewegung, deren zentrale Aktivität es heute zutage ist, die Einhaltung bestehender Arbeitsgesetze zu fordern – wie sie auch in einem Abkommen zwischen dem US Gewerkschaftsbund und 26 Einzelgewerkschaften aus Honduras bereits seit dem Jahr 2012 gefordert wird.

• „Daughter of murdered Honduran activist survives armed attack“ von Nina Lakhani am 04. Juli 2017 im Guardian ist ein Bericht zu einem bewaffneten Überfall auf Bertha Zuñiga – Tochter der ermordeten COPINH Aktivistin Berta Caceres und seit kurzer Zeit deren Nachfolgerin als Vorsitzende der indigenen Vereinigung – den sie überlebt hat.