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Die Regierung von Honduras setzt nach der Festnahme von Verdächtigen im Mordfall Caceres vor allem auf: Weitere Repression
Vor dem Präsidentenpalast in Tegucigalpa demonstrierten am Montagmorgen etwa 150 AktivistInnen der indigenen Anti-Staudamm Initiative COPINH, um ihre Forderung nach einem Ausstieg aus dem Staudammprojekt zu unterstreichen. Dies sei, so COPINH, umso nahe liegender, als unter den wegen Mordverdachts Verhafteten auch zwei Beschäftigte des Baubetreibers DESA seien, darunter ein Manager. Die präsidiale Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Die Präsidentengarde feuerte Tränengas auf die DemonstrantInnen und mindestens sechs Personen wurden festgenommen. In dem Bericht und Solidaritätsaufruf „Reprimen a miembros del COPINH que exigen investigación en el Asesinato de Berta Cáceres“ am 09. Mai 2016 in Somos una America
wird ausserdem darauf verwiesen, dass ungefähr die Hälfte der Festgenommenen Jugendliche gewesen seien. Siehe dazu auch die Stellungnahme von COPINH zu den Verhaftungen möglicher Mörder von Berta Caceres
- „COPINH responds to arrests in case of Berta Cáceres’s assassination“ am 09. Mai 2016 bei Honduras resiste
ist die Erklärung von COPINH zu den Festnahmen, worin nochmals bekräftigt wird, dass das Vertrauen in die offizielle Untersuchung extrem gering ist, weil Regierung und Behörden jede Zusammenarbeit abgelehnt haben – jede internationale erst recht. Des weiteren unterstreicht die Erklärung, dass selbst wenn die Verdächtigen tatsächlich die Täter sein sollten, die bisherigen Forderungen nicht nur erhalten bleiben, sondern sich erst recht als Notwendigkeit zeigen – die ersatzlose Streichung des Projektes, in dessen Zentrum ein Unternehmen steht, das verschiedentlich kriminell gehandelt hat: Denn die Liste der Todesopfer umfasst ja fünf weitere Aktivisten von COPINH, deren Ermordung bisher unaufgeklärt blieb
- Siehe zum Hintergrund: „Wer auch immer Berta Caceres ermordet hat: Dieses Verbrechen ist Ergebnis der Politik der Putschregierung – und der Staudammbauer?“ – Beitrag am 6. März 2016 im LabourNet Germany und unsere Berichterstattung seitdem in der Rubrik Honduras » Repression sozialer Bewegungen