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Großbritannien »
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„Land der Chancen“

Nach dem britischen Regierungschef Cameron müssen Steuern gesenkt, der Sozialstaat beschnitten und junge Menschen zur Arbeit oder Ausbildung durch Geldentzug gezwungen werden
Die Tories nennen ihre Partei die für hart arbeitende Menschen. Gestern ging der Parteitag der Konservativen (Die Zombieregierung in Großbritannien) mit der Abschlussrede von Regierungschef David Cameron zu Ende, der natürlich versprach, dass unter seiner Führung alles besser werde – zumindest eben für die hart arbeitenden Menschen. Was Cameron darunter genauer versteht, bleibt allerdings sein Geheimnis. Für ihn sind es die Menschen, die niemals aufgeben, die Überstunden schieben, die mit den von der Regierung verordneten Sparmaßnahmen zurechtkommen, und die britischen Unternehmer, die ihre Mitarbeiter nicht entlassen. Beide würden das Schlamassel aufarbeiten, das die Labour-Partei hinterlassen habe. Dabei rühmte er Margaret Thatcher, die ein gutes Stück daran mitgearbeitet hat, den „Kasinokapitalismus“ zu schaffen, den Cameron nun geißelt, allerdings nur rhetorisch
…“ Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 03.10.2013 externer Link

  • Aus dem Text: „… Das soll dann wohl der Britische Traum im Stil des individualistischen Amerikanischen Traums sein. Jeder kann Erfolg haben, wenn er es nur will, weswegen die Ungleichheit eben durchaus weiter bestehen kann, sie zeigt an, wer es nicht geschafft, wer nicht genug hart gearbeitet hat. Deswegen müsse man die Kinder der Armen auch zwingen, besser zu werden (pushing them hard). Und am besten sei es, auf eigenen Füßen zu stehen, also zu arbeiten, offenbar egal unter welchen Bedingungen. Solche Botschaften kennt man auch von den Konservativen und Liberalen hierzulande. Cameron spricht die Weltsicht nur klarer aus: „Profit, Wohlstandsschaffung,Steuerkürzungen, Unternehmen. (…) sind die Lösung“, der Staat muss sich da raushalten. Es gehe darum, so kehrt er zurück zum Wahlslogan, eine größere Gesellschaft (durch weitgehende Privatisierung) zu bilden, aber keinen größeren Staat…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=45476
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