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#TwitterÜbernahme durch #ElonMusk: Wir kennen nun den Preis der #Meinungsfreiheit

Dossier

Den neuen AGBs nach dem #TwitterTakeover von Elon Musk bereits jetzt schon einfach widersprechen! Grafik von @B_Gunners21 - wir danken!

Grafik von @B_Gunners21 – wir danken!

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die geplante Übernahme des Kurznachrichtendiensts Twitter durch den Unternehmer Elon Musk „sehr besorgniserregend“ genannt. „Die Ankündigung des Tesla-Chefs, Twitter zu einer globalen Plattform für Redefreiheit machen und angebliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit dort abstellen zu wollen, klingt wenig vertrauenserweckend. Sie lässt eher befürchten, dass sich Hass und Desinformation künftig ungehindert Bahn brechen können“ (…) Was der Tesla-Chef unter Meinungs- und Pressefreiheit verstehe, habe er zudem mehrfach unter Beweis gestellt. (…) Musk sei darüber hinaus mehrfach durch explizit Journalist*innen diffamierende Tweets aufgefallen…“ dju-Pressemitteilung vom 26.04.2022 externer Link („Twitter-Übernahme durch Elon Musk „sehr besorgniserregend““), siehe weitere Kommentare und natürlich v.a. der für uns besonders wichtige Aspekt der Arbeitsbedingungen:

  • Dank Elon Musk erhalten wir die wohl einmalige Gelegenheit bei der Zerstörung eines wichtigen Mediums live zuzuschauen New

    • Twitter und Elon Musk: Werk eines Gutsherren
      „Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, finden sich immer mehr extrem rechte Inhalte auf der Plattform – überraschend ist das angesichts seiner eigenen Äußerungen nicht
      Twitter heißt jetzt X – sonst ändert sich nix? Doch, es hat sich sogar eine ganze Menge bei der Mikroblogging-Plattform geändert, und das nicht erst, seit sie einen neuen Namen hat. Nachdem Elon Musk das Unternehmen im vergangenen Jahr für 44 Milliarden US-Dollar gekauft hat, führt er sich wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen auf. Bereits eine Woche nach seiner Übernahme entließ er etwa der Hälfte der bis dahin 7500 Beschäftigten; die Führungsetage hatte er sogar direkt nach dem Kauf vor die Tür gesetzt. Musk führte eine Bezahlmitgliedschaft bei Twitter ein, bei der die als »blaue Haken« bekannten Symbole, die vorher verifizierte Personen des öffentlichen Lebens kennzeichneten, nun zum Preis von acht US-Dollar jedes beliebige Profil zieren können. Allem Vernehmen nach wird diese Option vor allem von sogenannten Trollen genutzt, das heißt von meist anonym agierenden Personen, die hauptsächlich Provokationen verbreiten. Denn Musk führte sogar ein, dass die zahlenden Nutzer mit ihren Beiträgen und Kommentaren mehr Reichweite erhalten, selbst wenn sie kaum eigene Follower haben. Anfang Juli dieses Jahres begrenzte Twitter, wie viele Beiträge die Nutzer täglich lesen können. Zahlende Nutzer konnten 6000 Tweets täglich lesen, andere Nutzer 600 und neu registrierte Nutzer nur 300. Seitdem wurden die Limitierungen zweimal erhöht; mittlerweile liegen sie bei 10 000 Tweets für zahlende Nutzer, 1000 für nicht zahlende und 500 für neue Nutzer. Ohne angemeldet zu sein, kann man indes nicht mehr auf der Social-Media-Plattform stöbern. Überdies heißt der Dienst eben nicht einmal mehr Twitter, sondern trägt nun den überdeterminierten Titel X. (…)
      Die politischen Äußerungen Musks können durchweg der Alt-Right-Bewegung zugeordnet werden. Während er sich nach der Übernahme von Twitter darauf berief, die freie Rede zu schützen, verfügte er eine Art Generalamnestie für gesperrte Nutzer, ließ dann aber kurze Zeit später kritische Journalisten sperren. In der Folge stornierten diverse Werbekunden ihre Aufträge bei Twitter. Ihnen drohte Musk mit dem Hass seiner Fangemeinde sowie Boykotten. Seit der Übernahme hat Musk Twitter im Endeffekt zu einer führenden Plattform für extrem rechte Inhalte gemacht. (…)
      Im Kapitalismus ist es freilich nicht zu verhindern, dass ein Milliardär sich die Spielsachen kauft, die er will, und sei es eine Social-Media-Plattform. Allerdings ist es durchaus problematisch, dass Musk regelmäßig Audienzen bei verschiedensten Staats- und Regierungschefs erhält – und auch, dass die staatlichen Stellen hierzulande oder auch so ziemlich alle Medien weiterhin auf der Plattform X präsent sind. Denn am besten wäre es wohl, Musk schlicht keine Aufmerksamkeit zu schenken.“ Artikel von    Johannes Reinhardt vom 18.08.2023 in ND online externer Link
    • X/Twitter: Kritik an Musks Plänen zur Abschaffung der Blockierfunktion
      Die Blockierfunktion bei X (vormals Twitter) soll eingeschränkt werden – dagegen regt sich bereits Kritik. Antisemitismus etwa erhalte so mehr Aufmerksamkeit…“ dpa-Meldung vom 19.08.2023 bei heise news externer Link
    • Hälfte aller Klima- und Umweltaktivisten hat Twitter verlassen
      Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, ist es dort bei Klima- und Umweltthemen stiller geworden. Fast die Hälfte aller Twitter- oder X-User mit diesem Schwerpunkt ist inaktiv…“ Artikel von Karin Schlott vom 16.08.2023 im Spektrum der Wissenschaft externer Link
  • [#RIPTwitter als Medium] Twitter führt Limits ein: Wer zahlt, bekommt mehr zu lesen, liken etc. – und lesen können nur registrierte NutzerInnen 
    Twitter-Chef Elon Musk klagt über ein „extremes Ausmaß der Datenauslese und Systemmanipulation“. Die Folgen bekommen vor allem nicht zahlende Nutzer zu spüren. Twitter hat am Samstag überraschend Beschränkungen eingeführt, wie viele Posts Nutzer pro Tag lesen dürfen. Zuvor hatten Nutzer seit den Mittagsstunden über Störungen und Fehlermeldungen geklagt. Ihnen wurde angezeigt, dass sie ihr Häufigkeitslimit überschritten hätten. Am Abend deutscher Zeit teilte Twitter-Eigner Elon Musk per Tweet mit, dass sich der Dienst mit den „vorübergehenden Beschränkungen“ einem „extremen Ausmaß der Datenauslese und Systemmanipulation“ erwehren wolle.
    Die neue Regelung begünstigt zahlende Nutzer des Dienstes. Sie dürfen das Zehnfache an Posts im Vergleich zu nicht zahlenden Nutzern lesen. Die genaue Zahl erhöhte Musk im Laufe weniger Stunden mehrfach. (…) Wer aktuell einen neuen Account einrichtet, wird sogar auf 500 Posts pro Tag (ursprünglich 300, dann 400) beschränkt – wie lange ein Account als neu erachtet wird, führt Musk nicht aus. Vermutlich soll damit verhindert werden, dass Nutzer aus Frust einfach zusätzliche Zugänge anlegen. Das Tageslimit ist je nach Länge der Tweets und dem individuellen Nutzungsverhalten beim Durchscrollen der Timeline schnell erreicht. (…) Einen Tag zuvor führte Twitter eine Änderung ein, nach der das Einsehen von Tweets und Profilen ohne einen Account bei dem Dienst nicht mehr möglich ist.“ Beitrag von Malte Kirchner vom 01.07.2023 in heise news externer Link („Twitter führt Leselimit ein: Wer zahlt, bekommt mehr zu lesen“)
  • [#VogelRIP] Twitter: Mit der Freiheit in den Untergang – die rechte Bubble twittert mehr als zuvor… 
    Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, hat die Vielfalt des deutschsprachigen Twitters abgenommen. Die rechte Bubble hingegen twittert mehr als zuvor. (…) Im Oktober 2022 übernimmt Elon Musk Twitter. Die Folge: Antisemitische Tweets haben sich verdoppelt, Hate-Speech Accounts wurden entsperrt und Twitter ist mit dem kostenpflichtigen Twitter Blue zu einer Zwei-Klassen-Plattform geworden. Die Datenanalytiker:innen Luca Hammer und Martina Schories sind im Auftrag des ZDF Magazin Royale der Frage nachgegangen, wie sich das deutschsprachige Twitter seit der Übernahme durch Musk verändert hat. (…) Ergebnis 1: Insgesamt hat die Anzahl der deutschsprachigen Tweets abgenommen. Im April 2023 wurden 20 Prozent weniger Tweets veröffentlicht als im April 2021. Ergebnis 2: Vergleichsweise kleine Bubbles werden durchschnittlich noch kleiner – und twittern weniger. Das deutet auf weniger Meinungsvielfalt bei Twitter hin. Ergebnis 3: Im April 2023 hat die Bubble, die aus vorwiegend rechten Accounts besteht, 64 Prozent mehr Tweets veröffentlicht als im April 2021. (…) Luca Hammer und Martina Schories haben für das ZDF Magazin Royale etwa 90 Prozent aller deutschsprachigen Tweets von Ende 2020 bis Anfang 2023 ausgewertet – insgesamt 1,3 Milliarden Tweets. Hammer und Schories haben analysiert, welche Accounts miteinander interagiert haben und welche Accounts sich folgen. Daraus haben die beiden Datenanalytiker:innen verschiedene Bubbles identifiziert. Durch den Vergleich der Bubbles konnten die Analytiker:innen feststellen, wie sich die Twittersphäre verändert hat…“ Meldung vom 3. Juni 2023 externer Link auf der Aktionsseite Vogel.RIP externer Link zur 54-seitigen Studie von Luca Hammer und Martina Schories externer Link – siehe auch das Video der Sendung ZDF Magazin Royal vom 2. Juni beim ZDF externer Link : „Twitter nach der Musk-Übernahme: Warum hat man auf einmal so viele rechte Accounts in der Timeline als Empfehlung? Warum werden die Accounts, denen man folgt, teilweise nur noch spärlich angezeigt? Wie politisch ist der Kauf der Plattform wirklich?
  • Twitter: Blau gemacht beim Datenschutz. Was bleibt, wenn ein Twitter-Profil gelöscht wird? 
    „Unser Autor wollte es wissen, startete den Versuch und stieß auf ein gravierendes Datenschutzproblem (…) Nachdem in der Twitter-App auf meinem Smartphone keine Konversationen mehr enthalten sind, nutze ich einen der Drittanbieterdienste, um die öffentlich abrufbaren Tweets zu löschen. Dazu müssen die Dateien aus dem Archiv, die die Tweets enthalten, hochgeladen werden. Das System liest dann die gesamte Liste der Tweets ein und meldet jeden einzelnen zum Löschen an. Es dauerte mehrere Stunden, bis alle Tweets eingelesen, geprüft und gelöscht waren. Der Blick ins Twitterprofil nach der Löschaktion zeigt auf den ersten Blick ein gelöschtes Profil. »@DanielLuecking hat noch nichts getwittert«, heißt es nun im Account. Doch unterhalb des Profilnamens steht weiterhin eine Zahl von rund 3800 Tweets. Auch der Bereich Medien listet seit nunmehr 100 Tagen insgesamt eine Zahl von 378 Tweets, die Medien enthalten sollen. Wenige Tage nach der Löschaktion steht das nächste angeforderte Archiv bereit. Ich stutze, als der Download trotz der Löschung der Inhalte immer noch 4,5 Gigabyte groß ist. Beim Blick ins Archiv wird klar, dass alle Bilder, die an den Tweets hängen, zwar gelöscht, aber fortan im Ordner »Medien gelöschter Tweets« verwahrt werden. Rund 15 000 Bilder aus eigenen und weiterverbreiteten Tweets sind weiterhin im Archiv enthalten. Auch im Folgearchiv, das am 25. November 2022 bereitsteht, ist kaum ein Inhalt gelöscht. 4,4 Gigabyte an Daten. Immer wieder tauchen im öffentlichen Teil des Twitterprofils nun Nachrichten anderer Nutzer*innen auf, die ich irgendwann weiterverbreitet habe. Offenbar hatten sie ihre Accounts zeitweise deaktiviert. Der Dienst »Tweetdelete«, der die automatische Löschung auf Basis meiner hochgeladenen Archivdateien vorgenommen hatte, stieß immer wieder auf »verbotene Tweets«, also Tweets, die nicht gelöscht werden konnten. Unter diesen scheinen sich auch die 378 Tweets mit Mediendaten zu befinden, die bis heute nicht löschbar sind. Um welche Inhalte es sich handelt, ist dabei nicht klar. (…) Im weiterhin aktiven Account tauchen immer wieder alte Direktnachrichten auf. Als Grund vermute ich auch hier zunächst zwischenzeitlich deaktivierte Accounts. Die manuelle Löschung ist bei diesen Konversationen möglich und ich gehe zunächst auch fest von einem Erfolg aus, als das Twitter-Archiv vom 3. Dezember nunmehr statt zuletzt 4,4 Gigabyte nur noch 44 Megabyte anzeigt, also nur noch etwa ein Prozent umfasst. Doch der Blick in die archivierten Direktnachrichten macht nun das eigentliche Datenschutzproblem deutlich. Die noch verfügbaren Konversationen stammen teils aus journalistischer Recherche, enthalten Telefonnummern und in vielen Fällen auch verzweifelte Anfragen von Afghan*innen, die im August 2021 versuchten, noch ein Visum für die Ausreise nach Pakistan oder einen Platz auf einem der Evakuierungsflüge der Bundeswehr zu bekommen. Teil der Anfragen sind die unverlangt eingesendeten Arbeitsverträge und immer wieder auch Passpapiere. Unterlagen, die in den falschen Händen eine Lebensbedrohung bedeuten. Der Umfang der unlöschbaren Direktnachrichten folgt keinem Muster. Mal ist nur meine Seite der Konversation enthalten, mal sind es beide Seiten der Konversation. Auch ein Account, der durch die Nutzerin vermeintlich komplett gelöscht wurde, ist mit der kompletten Konversation im Archiv gespeichert. (…) Das Problem ist gravierend. Eigene Daten sowie die Daten Dritter lagern derzeit unlöschbar in einem Account, für den ich die Verantwortung trage und der in einem System enthalten ist, dessen Fortbestand und Nutzungsszenarien derzeit nicht absehbar sind. (…) Eine im Januar gestellte Anfrage zur Löschproblematik an die Deutschlandadresse von Twitter blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet…“ Artikel von Daniel Lücking vom 6. Februar 2023 in Neues Deutschland online externer Link
  • Auch in Großbritannien wird Twitter auf Abfindungen verklagt – in den USA beinhalten die Abfindungsbedingungen lebenslange „Nichtverleumdungsklausel“ 
    Der Schritt ist die jüngste arbeitsrechtliche Maßnahme, mit der Elon Musk nach dem massiven Stellenabbau konfrontiert ist. Britische Mitarbeiter, die von Twitter entlassen wurden, als Elon Musk das Ruder übernahm, behaupten, die Entlassungen seien rechtswidrig erfolgt und enthielten unannehmbare Abfindungsbedingungen, womit sie die jüngste arbeitsrechtliche Herausforderung für den Milliardär darstellen. Die in London ansässige Anwaltskanzlei Winckworth Sherwood beschuldigt Twitter in einem am Dienstag an die Social-Media-Plattform gesandten Schreiben, dessen Kopie der Financial Times vorliegt, ehemalige britische Mitarbeiter im Rahmen eines „Scheinentlassungsprozesses“ rechtswidrig, unfair und völlig inakzeptabel behandelt zu haben. Winckworth vertritt 43 der mehr als 180 britischen Mitarbeiter, die das Unternehmen Anfang November entlassen hatte, nur wenige Tage nachdem Musk die Plattform für 44 Milliarden Dollar gekauft hatte. Schätzungen zufolge hat Twitter seitdem fast die Hälfte seiner 7.500 Mitarbeiter entlassen. Die Anwaltskanzlei warnte, dass viele von ihnen das Social-Media-Unternehmen vor einem Arbeitsgericht verklagen wollten, falls ihre Beschwerden nicht gelöst würden, was den wachsenden Stapel rechtlicher und regulatorischer Probleme des Unternehmens noch vergrößern könnte. (…) Twitter sieht sich in den USA bereits mit mindestens 200 Klagen in Form von Schlichtungsanträgen und vier Sammelklagen der von den Entlassungen Betroffenen konfrontiert, so die Arbeitsrechtsanwältin Shannon Liss-Riordan, deren Kanzlei Lichten die Klagen eingereicht hat. Unabhängig davon schrieb Mike Clancy, Generalsekretär der britischen Gewerkschaft Prospect, am Montagabend an Twitter und äußerte die gleichen Bedenken wie Winckworth und forderte die Plattform auf, „den Entlassungsprozess anzuhalten“ und sich mit der Gewerkschaft zu treffen. Clancy beschuldigte Twitter auch, „die vor der Übernahme kommunizierten und umgesetzten Abfindungsbedingungen nicht einzuhalten“ – trotz einer Klausel in der Fusionsvereinbarung, die besagt, dass die Mitarbeiter „keine ungünstigeren Bedingungen als vor der Übernahme“ erhalten. (…) Lisa Bloom, eine weitere Anwältin, die Dutzende ehemaliger Mitarbeiter des Social-Media-Giganten vertritt, erklärte am Montag auf Twitter, dass das Abfindungsangebot in den USA eine strenge Nichtverleumdungsklausel und die Auflage enthält, auf das Recht zu verzichten, das Unternehmen zu verklagen. „Es handelt sich in Wirklichkeit um Abfindungsvereinbarungen, die die Arbeitnehmer auf Lebenszeit zum Schweigen bringen und von ihnen verlangen, auf wichtige Rechte zu verzichten“, schrieb Bloom. (…) Laut einem Dokument, in dem das von Twitter vorgeschlagene Abfindungspaket skizziert wird und das der FT vorliegt, wurden den britischen Mitarbeitern zwei Bruttomonatsgehälter plus zwei Wochen Bruttogrundgehalt für jedes Jahr der Beschäftigung angeboten. Dies entspricht laut Prospect nicht den bisherigen Abfindungsbedingungen des Unternehmens und auch nicht den Normen in der Tech-Branche allgemein. So bot Meta seinen Mitarbeitern bei der großen Kürzungsrunde im November 16 Wochen Grundgehalt plus zwei zusätzliche Wochen für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit…“ engl. Artikel von Hannah Murphy und Cristina Criddle vom 11.1.2023 in der Financial Times online externer Link („Twitter hit with legal challenge from former UK staff“, maschinenübersetzt), siehe auch:
  • Twitter hat mit der Entlassung seines Reinigungspersonals wohl auch gegen das Recht der Stadt New York verstoßen New
    Das Unternehmen beendete abrupt seinen Vertrag mit Flagship Facility Services und ließ viele zugewanderte Arbeitnehmer arbeitslos zurück (…) Am 19. Dezember erfuhren Calderon und etwa ein Dutzend ihrer Hausmeisterkollegen plötzlich, dass sie ihren Job verloren hatten, nachdem Flagship Facility Services ihnen eine Nachricht übermittelt hatte, in der stand, dass Twitter den Vertrag mit Flagship ohne jegliche Erklärung kündigte. Seit der umstrittenen Übernahme von Twitter durch Elon Musk im Oktober letzten Jahres sind 50 Prozent der Mitarbeiter des sozialen Netzwerks von Entlassungen betroffen, von denen viele in relativ gut bezahlten Positionen in der Technik und in Unternehmen tätig waren. Jetzt sind die Entlassungen bei Twitter auch auf das Reinigungspersonal in der Zentrale in New York City übergesprungen, was einige der am schlechtesten bezahlten und am stärksten gefährdeten Arbeitnehmer betrifft. Laut SEIU 32BJ, der Gewerkschaft, die die Beschäftigten vertritt, verstößt die jüngste Entlassungsrunde möglicherweise gegen das New Yorker Gesetz zum Schutz verdrängter Beschäftigter in der Gebäudereinigung. Im Jahr 2016 hat die Stadt die Befugnisse des Gesetzes, das erstmals 2002 verabschiedet wurde, auf Arbeitnehmer ausgeweitet, die von Gebäudeeigentümern oder -verwaltern an einen Drittanbieter ausgelagert werden. Wenn ein Gebäudedienstleistungsunternehmen die Arbeit eines anderen Unternehmens in einem Gebäude übernimmt, müssen die bereits in dem Gebäude beschäftigten Dienstleistungsmitarbeiter von dem neuen Unternehmen neu eingestellt werden und dürfen nicht ohne Grund gekündigt werden. Verstößt ein Gebäudeeigentümer gegen das Gesetz, können die Arbeitnehmer den Gebäudeeigentümer direkt verklagen und Wiedereinstellung, Lohnnachzahlung und Schadenersatz fordern…“ engl. Artikel von Amir Khafagy vom 12. Januar 2023 in Documented externer Link („Twitter May Have Broken City Law by Firing Its Cleaning Staff“, maschinenübersetzt)
  • Elon Musks Sparmaßnahmen: Twitter-Angestellte bringen jetzt Klopapier mit ins Büro  500 Millionen Dollar will Elon Musk bei Twitter angeblich einsparen, Lohnkosten nicht eingerechnet. Ein Rechenzentrum wurde abgeschaltet, das Büro in Seattle geschlossen. Auch am Hauptsitz wird es ungemütlich. Bei Twitter stinkt’s. Die Sparmaßnahmen von Elon Musk, berichtet die »New York Times« externer Link, haben auch für diejenigen, die nicht entlassen wurden, unangenehme Folgen. Weil im Hauptquartier des Unternehmens in San Francisco die verbliebenen Angestellten auf zwei Etagen zusammengezogen und dafür vier andere Stockwerke geschlossen wurden, und weil auch die Reinigungsdienste größtenteils eingestellt wurden, rieche es mittlerweile streng nach Essensresten und Körperausdünstungen. Die Toiletten seien verdreckt, manche würden sich mittlerweile Klopapier von zu Hause mitbringen. (…)Insgesamt 500 Millionen Dollar wolle Musk einsparen, berichtete die Zeitung weiter. Das gehe aus einem internen Dokument hervor. Personalkosten seien dabei noch gar nicht eingerechnet. Derzeit hat Twitter noch etwas mehr als 2000 Angestellte, vor Musks Übernahme waren es rund 7500. Zuletzt hatte der Milliardär rund 50 Infrastrukturexperten sowie die Hälfte des Public-Policy-Teams von Twitter gefeuert…“ Meldung vom 30.12.2022 im Spiegel online externer Link
  • Musk mog nimmer – Mehrheit aktiver Twitter-Nutzer hat Erbarmen 
    Der Multimilliardär ließ über seinen Rücktritt als Firmenchef abstimmen. Medien und Gewerkschaften schienen sich in den letzten Wochen gegen ihn verschworen zu haben. Räumt er nun seinen Posten wirklich? Das war deutlich: 57,5 Prozent der Twitter-Nutzer, die nach der Übernahme des Netzwerks nicht schreiend davongelaufen sind oder nur sporadisch vorbeischauen, haben für den Rücktritt von Elon Musk als CEO gestimmt. Initiiert hatte der Multimilliardär die Umfrage am Sonntagabend selbst – und versprochen, sich an das Ergebnis zu halten. Allem Anschein nach eine gesichtswahrende Exit-Strategie – ob und wann er nun tatsächlich seinen Posten räumt, blieb aber zunächst unklar. (…) Schlechte Presse wegen der Sperrung von Journalisten-Accounts und renitente Gewerkschaften – damit musste sich Elon Musk, seinem Selbstbild nach Kämpfer für die Meinungsfreiheit, in den letzten Wochen herumschlagen, nachdem er Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar den Online-Kurznachrichtendienst Twitter gekauft hatte. Zudem wollten sich weniger Mitarbeitende auf den von ihm vorgegebenen „Hardcore“-Arbeitsrhythmus einlassen und zogen es vor, gegen Abfindung das Unternehmen zu verlassen, nachdem Musk bereits die Hälfte der mehr als 7.000 Angestellten gefeuert hatte. Verbliebene, die eine angebotene Abfindung von drei Monatsgehältern akzeptiert hatten, mussten dann allerdings darauf warten. Laut einem Bericht der New York Times erwog Musks Anwaltsteam vergangene Woche die Möglichkeit, lieber Klagen von ehemaligen Mitarbeitern zu riskieren externer Link . Zudem geriet Musk in die Schlagzeilen, weil Mieten für Twitter-Büros und Lieferanten nicht mehr bezahlt wurden…“ Beitrag von Claudia Wangerin vom 19. Dezember 2022 in Telepolis externer Link, siehe auch:

    • „Ich halte mich daran“: Musk lässt abstimmen, ob er Twitter-Chef bleiben soll
      Die Umfrage auf der Social-Media-Plattform ist beendet. Resultat: Die Mehrheit will Musk nicht mehr an der Spitze. Der Multimilliardär hat seit der Übernahme Journalisten verbannt und rechte Republikaner hofiert. (…) Außerdem arbeitet Twitter unter seiner Leitung an einem Plan externer Link, der die Nutzer dazu zwingen soll externer Link, ihre Standortdaten mit dem Unternehmen zu teilen, was erhebliche Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwirft...“ Beitrag von David Goeßmann vom 19. Dezember 2022 in Telepolis externer Link
  • Autoritärer Führungsstil: Musk zensiert [nicht nur] Digitalcourage 
    Twitter unter Elon Musk hat mehrere kritische Journalist.innen gesperrt und Fediverse-Links zensiert. Auch Digitalcourage ist betroffen. Wir fordern Konsequenzen. (…) In den vergangenen Wochen und Monaten hat Musk wiederholt bewiesen, dass er seine Macht weder für das Allgemeinwohl nutzen (Twitter als „Digitaler Marktplatz“) noch verantwortungsvoll mit ihr umgehen möchte. Im starken Kontrast zu seinen blumigen Worten sind Machtmissbrauch und Willkür die Mittel seiner Wahl. Zuletzt waren das: Journalist.innen, die kritisch über Elon Musk berichten, wurden auf Twitter gesperrt. Der Account @joinmastodon, der auf Twitter auf die Möglichkeit von Mastodon hinweist, wurde gesperrt. Tweets mit Links, die auf Fediverse-Dienste führen, werden automatisiert zensiert, so dass Nutzer.innen diese Tweets gar nicht erst nicht absenden dürfen. Bei älteren Tweets, die solche Links bereits enthalten, wird eine unzutreffende Warnung angezeigt. Davon ist auch die Mastodon-Instanz „digitalcourage.social“ von Digitalcourage betroffen. Auch vor einem Link des Auschwitzmuseums von Twitter auf den eigenen Account im Fediverse wird von Twitter jetzt als potentiell schädlich, Spam oder Verstoß gegen die Twitter-Richtlinien gewarnt…“ Beitrag von Konstantin Macher vom 16.12.2022 bei Digitalcourage externer Link, siehe auch:

    • Twitter verbietet vorübergehend Verlinkung zu Facebook, Instagram und Mastodon
      Ein Verbot, auf Twitter zu Konkurrenzdiensten zu verlinken, wurde nach Stunden offenbar zurückgenommen. Jetzt will Elon Musk wissen, ob er CEO bleiben soll.
      Nach einem turbulenten Wochenende war es auf Twitter am Sonntagabend vorübergehend verboten, zu Accounts auf bestimmten sozialen Netzwerken zu verlinken – darunter Facebook, Instagram und Mastodon. Nach heftiger Kritik auf und außerhalb der Plattform wurde die Regeländerung inzwischen offenbar wieder zurückgenommen, die Ankündigung und die Seite im Regelwerk sind verschwunden. Links zu Accounts bei dem Twitter-Konkurrenten Mastodon können derweil weiterhin nicht getwittert werden. Wird das versucht, erscheint weiterhin eine Fehlermeldung. Twitter-Chef Elon Musk erklärte, dass die Regeln dahingehend angepasst würden, dass nur noch Accounts gesperrt werden, deren hauptsächlicher Zweck die Bewerbung von Konkurrenten sei. Später begann er eine Umfrage dazu, ob er Geschäftsführer bleiben sollte. (…) Als verboten aufgezählt wurden Facebook, Instagram und das zunehmend beliebte Mastodon, aber auch Truth Social von Ex-US-Präsident Donald Trump sowie Dienste namens Tribel, Post und Nostr. Nicht aufgeführt waren unter anderem die chinesischen Dienste TikTok und WeChat, aber auch bei Rechten und Rechtsextremen beliebte Portale wie Parler. (…) Außerdem war darauf hingewiesen worden, dass das Verlinkungsverbot gegen den Digital Markets Act der Europäischen Union externer Link verstoßen dürfte...“ Artikel von Martin Holland vom 19.12.2022 bei heise news externer Link – wir haben natürlich abgestimmt!
  • Erster Erfolg für Twitter-Beschäftigte: Die Androhung einer Strafanzeige wegen Behinderung der Betriebsratswahl bei Twitter Germany hat gewirkt
    Dem Wahlvorstand wurden erste Daten zur Erstellung der Wählerliste übermittelt. Dem ersten Betriebsrat bei Twitter steht nun nicht mehr viel im Weg. Per einstweiliger Verfügung hatte der unlängst gewählte Wahlvorstand bei Twitter Germany am 15. Dezember 2022 die Wählerliste mit allen Twitter-Beschäftigten in Deutschland gerichtlich eingefordert, um die erste Betriebsratswahl bei Twitter durchzuführen. Mehrere Fristen hatte die Twitter Germany GmbH bis dahin bereits verstreichen lassen. Gleichzeitig hat ver.di Twitter mit einer Strafanzeige gedroht wegen Behinderung der Betriebsratswahl. Beides hat postwendend gewirkt. Nur einen Tag später hat ein von Twitter beauftragter Hamburger Anwalt Daten zur Erstellung der Wählerliste an den Wahlvorstand übermitteln lassen und deutlich gemacht, dass Twitter kein Interesse an einer gerichtlichen Auseinandersetzung habe. Allerdings sind die Unterlagen für die Wählerliste noch unvollständig, sodass die Einleitung der Betriebsratswahl bei Twitter Germany noch nicht möglich ist. Der Anwalt des Wahlvorstands ist darüber jetzt im Austausch mit Twitter Germany, damit der Wahlvorstand möglichst zügig die Wahl für den Betriebsrat einleiten kann…“ ver.di-Meldung vom 16.12.2022 externer Link
  • ver.di droht mit Strafanzeige gegen Twitter Germany 
    Nachdem der Kurznachrichtendienst Twitter Germany erneut eine Frist für die Herausgabe der Wählerliste für die Betriebsratswahlen verstreichen ließ, droht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) jetzt mit einer Strafanzeige gegen den Konzern wegen Behinderung der Betriebsratswahlen und fordert die Herausgabe der Wählerliste per einstweiliger Verfügung nun gerichtlich ein. In Deutschland sei es kein Kavaliersdelikt, eine Betriebsratswahl zu behindern, sondern strafrechtlich relevant, so Christoph Schmitz vom ver.di-Bundesvorstand und für den Bereich Medien zuständig. „Fälle wie dieser zeigen, wie richtig die Initiative vom Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist, die Wahlbehinderung und andere Missachtungen der Betriebsverfassung auch gesetzlich noch schärfer zu regeln.“ Neben der gerichtlichen Einforderung der Wählerliste hat ver.di zudem Kündigungsschutzklagen gegen die von Twitter auch in Deutschland ausgesprochenen Entlassungen eingereicht…“ Pressemitteilung vom 15.12.2022 externer Link
  • Twitter feuert auch alle KollegInnen der Pressestelle in Deutschland – ehemaliger Leiter der Kommunikationsabteilung klagt 
    Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, baut das Unternehmen Personal ab. Auch das Team in der deutschen Pressestelle wurde aufgelöst, wie durch einen Arbeitsprozess jetzt bekannt wird. Die Kommunikationsabteilung von Twitter in Deutschland existiert nicht mehr, seit Elon Musk den Social-Media-Konzern übernommen hat. Das erklärte der ehemalige Leiter der Abteilung, der gegen seine Entlassung vor dem Hamburger Arbeitsgericht klagt. Der einstige Chef der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sagte bei einem Gütetermin vor dem Gericht, die Auflösung des Teams – die an die der Niederlassung in Brüssel erinnert – beeinträchtige den Betrieb von Twitter in Deutschland. Es sei „sehr schwierig“, die externe Kommunikation auf Deutsch über die EMEA-Zentrale in Dublin abzuwickeln. Der Anwalt von Twitter erwiderte, die Entlassung sei eine Folge von mehreren Umstrukturierungen des Unternehmens unter der neuen Führung…“ Agenturmeldung vom 13.12.2022 in der FAZ online externer Link („Twitter feuert alle Mitarbeiter der Pressestelle in Deutschland“) ohne Infos über den Ausgang der Güteverhandlung
  • Elon Musk ist basisdemokratisch: Er feuert in San Francisco auch die streikenden Hausmeister des Twitter-Hauptquartiers
    • Die Hausmeistergewerkschaft rief vor Twitter zum Streik auf, woraufhin Elon Musk den Vertrag kündigte und die Hausmeister entließ
      Hausmeister, die für die Reinigung des Twitter-Hauptquartiers in San Francisco, Kalifornien, eingestellt wurden, protestierten, nachdem 20 Mitarbeiter entlassen worden waren, woraufhin das von Elon Musk gekaufte Social-Media-Unternehmen den Rest von ihnen entließ. Kritiker von Musk sind empört, dass er die Mitarbeiter nur wenige Wochen vor Weihnachten entlassen hat. „Unserem Reinigungsunternehmen bei Twitter wurde von Twitter mitgeteilt, dass der Vertrag gekürzt wird“, sagte Olga Miranda, Gewerkschaftsvorsitzende der Hausmeister. „Wir haben also etwa 48 Familien ohne Arbeit. Und zufälligerweise ist es drei Wochen vor Weihnachten. Ein Vertreter der SEIU Local 87 teilte der New Republic mit, dass 20 Hausmeister am Freitag erfahren hätten, dass sie fristlos entlassen worden seien und dass sie für Löhne, „Sozialleistungen und Arbeitsplatzschutz“ kämpfen würden. Am Montag organisierte die Gewerkschaft zusammen mit dem Rest der Hausmeister einen Streik gegen die Entlassungen, da das Unternehmen gegen die örtlichen Reinigungsvorschriften verstoße. Sie sagten auch, sie seien aus dem Gebäude ausgesperrt worden. Am Dienstag kündigte Twitter den Vertrag mit den Hausmeistern, was seine Kritiker zu der Behauptung veranlasste, er verstoße gegen die örtlichen Gesetze. Die arbeitslosen Hausmeister protestieren vor der Twitter-Zentrale und halten Schilder mit der Aufschrift „proud to be union“ und „justice for janitors“. Die California Labor Federation, die 1.200 kalifornische Gewerkschaften vertritt, verurteilte die Aktion in einer Erklärung auf ihrem Twitter-Account. „Twitter scheint nicht zu verstehen, wie wichtig es ist, ein sauberes Haus zu führen und die Leute zu respektieren, die den Müll rausbringen“, hieß es. Andere Mitarbeiter, die von Twitter entlassen wurden, erklärten, sie würden Klage gegen Elon Musk einreichen, nachdem er sie unsensibel entlassen und ihnen so viel Schmerz und Qualen zugefügt habe…“ engl. Artikel von Carlos Garcia vom 6.12.2022 in the Blaze News externer Link („Janitors‘ union called a strike outside Twitter, so Elon Musk canceled its contract and fired the janitors“, maschinenübersetzt), siehe auch:
    • Die Hausmeister von SEIU Local 87 im Twitter-Hauptquartier traten heute [5.12.] um 6 Uhr morgens in den Streik. Streikposten beginnen um 12 Uhr mittags, 1355 Market St. in San Francisco. Die Einheit der Hausmeister der Gewerkschaft ist heute Morgen um 6:00 Uhr zu einem ULP-Streik wegen Nichtverhandlungen aufgebrochen. Sie werden die Streikposten trotz des Regens aufrechterhalten. Freitag ist der letzte Tag des Vertrags zwischen dem Gewerkschaftsunternehmer und Twitter. Twitter gibt an, dass sein neuer Auftragnehmer die Hausmeister trotz der Verpflichtung zur Wiedereinstellung pro Landkreis und Bundesstaat nicht wieder einstellen wird. Twitter scheint nicht zu verstehen, wie wichtig es ist, ein sauberes Haus zu halten und die Menschen zu respektieren, die den Müll rausbringen.
      Update: Twitter hat jetzt den Vertrag gekündigt, in dem die streikenden Hausmeister der Gewerkschaft beschäftigt waren, die in der Twitter-Zentrale in San Francisco gearbeitet hatten.“ (engl.) Thread von California Labor Federation vom 5./6. Dez. 2022 externer Link
  • Twitter bremst die Betriebsratswahl aus, ver.di droht mit einstweiliger Verfügung
    • ver.di kritisiert Umgang des US-Konzerns Twitter mit seinen Beschäftigten in Deutschland
      Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert den Umgang des US-Konzerns Twitter mit seinen Beschäftigten in Deutschland scharf. „Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, hätte es als Chief-Twit nicht nötig, sich als bekanntester unsozialer Mensch zu zeigen. Er bremst hier in Deutschland die Betriebsratswahl bei Twitter aus und kündigt Menschen, denen er mit Eiseskälte auch noch angemessene Abfindungen verwehrt“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. Musk schade damit seinem Ruf als Arbeitgeber und seinen Produkten; soziale Verantwortung sei in allen Branchen ein Thema. ver.di werde die Kolleginnen und Kollegen bei Twitter bei der Durchsetzung ihrer Rechte tatkräftig unterstützen. Am 30. November 2022 hatte in der ver.di-Zentrale in Berlin die Wahlversammlung zur Wahl eines Wahlvorstandes für die Betriebsratswahl stattgefunden; ein Wahlvorstand ist gewählt. Allerdings konnte die Betriebsratswahl nicht eingeleitet werden, weil Twitter Germany die Frist zur Überreichung der Wählerliste verstreichen ließ. Der Wahlvorstand hat Twitter nun eine weitere Frist bis zum 7. Dezember 2022 gesetzt. Sollte er die Liste bis dahin nicht erhalten, wird er sie mit ver.di-Unterstützung per einstweiliger Verfügung gerichtlich einfordern. Zudem koordinieren ver.di-Anwälte die einzelnen Kündigungsschutzklagen der Twitter-Beschäftigten.“ Pressemitteilung vom 05.12.2022 externer Link
    • Twitter-Beschäftigte wehren sich – Notfalls per einstweiliger Verfügung
      Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, Chef vom E-Auto-Konzern Tesla und inzwischen auch vom Kurznachrichtendienst Twitter, wählt den billigsten Weg, um Mitarbeiter*innen loszuwerden, von denen er glaubt, dass er sie nicht mehr braucht. Hierzulande genauso wie im Mutterland des Konzerns in den USA. „Am Zirkus 2“ lautet eine Adresse in Berlins Mitte, die in der Auseinandersetzung der Twitter-Beschäftigen in Deutschland mit ihrem Arbeitgeber eine wichtige Rolle spielt. Hinter der Anschrift verbirgt sich die Briefkastenfirma Cormoran GmbH, die für sich mit dem Zusatz wirbt: „Ihr Dienstleister für Vorratsgesellschaften“. Genau eine solche Vorratsgesellschaft, was ebenso nichts anderes als eine Briefkastenfirma und für wenige tausend Euro sehr billig zu bekommen ist, hat die Twitter Germany GmbH zuletzt bei Cormoran in Anspruch genommen, um über sie die Kündigungen an die Twitter-Beschäftigten in Deutschland zu verschicken. Die allerdings lassen sich weder von Musk noch von der Briefkastenfirma in ihrem Widerstand beirren. Sie halten weiterhin an ihren Kündigungsschutzklagen fest und auch daran, einen Betriebsrat zu gründen. (…) Hikmat El-Hammouri, der seitens ver.di seit Wochen die Twitter-Beschäftigten in Deutschland betreut, sagt: „Twitter kooperiert mit uns bisher überhaupt nicht.“ Am 30. November hat in der ver.di-Zentrale in Berlin die Wahlversammlung zur Wahl eines Wahlvorstandes für die Betriebsratswahl stattgefunden, ein Wahlvorstand ist gewählt, nur eingeleitet werden konnte die Betriebsratswahl nicht, weil Twitter Germany die Frist zur Überreichung der Wählerliste sang- und klanglos verstreichen lassen hat. Der neu gewählte Wahlvorstand hat Twitter nun mit Unterstützung von ver.di eine neue Frist bis zum 7. Dezember 2022 gesetzt. „Sollten wir die Liste bis dahin nicht erhalten, wird der Wahlvorstand mit unserer Unterstützung die Daten per einstweiliger Verfügung gerichtlich einfordern“, kündigt El-Hammouri an. ver.di-Anwälte koordinieren derweil die einzelnen Kündigungsschutzklagen. Tom ist einer der gewählten Wahlvorstände. „Fühlt sich schon gut an“, sagt er. Um die Betriebsratswahl voranzutreiben, ist er gleich einen Tag nach seiner Wahl direkt zur Cormoran GmbH am besagten Zirkus 2 gegangen. „Ich dachte, ich stelle mich dem Geschäftsführer mal persönlich vor“, sagt Tom, wo der ja nun offenbar für ihn und seine Kolleg*innen zuständig ist. Aber Tom hat sich nicht nur vorgestellt, sondern noch einmal ausdrücklich die Zustellung der Wählerliste eingefordert und sich das schriftlich bestätigen lassen. So leicht wird Elon Musk ihn und die anderen Gekündigten nicht los. Auch ihre Klagen werden sie mit ver.di durchziehen. Bis vor Gericht, wenn es sein muss…“ Artikel von Petra Welzel vom 03.12.2022 bei ver.di externer Link
  • [Verbraucherschutz und Sicherheitsrisiken] EU-Kommissar droht Twitter mit Abschaltung 
    Twitter muss sich an EU-Recht halten, stellt EU-Kommissar Thierry Breton klar. Er will sich demnächst mit Elon Musk treffen.
    Mit Blick auf die Einhaltung von EU-Recht durch Twitter hat EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton Strafzahlungen und weitere Maßnahmen ins Spiel gebracht. „Es ist völlig klar: Wenn Twitter sich nicht an diese Regeln hält, können wir Strafzahlungen verhängen. Und wenn sich die Regelverstöße fortsetzen, können wir die Plattform in Europa abschalten“, sagte Breton den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung Ouest-France. (…) „Wir verfolgen sehr genau, was seit der Übernahme durch Elon Musk auf Twitter passiert“, betonte Breton und kündigte an, vor Weihnachten 2022 werde es ein weiteres Treffen zwischen ihm und Twitter-Chef Musk geben. Die Gesetze über digitale Märkte und digitale Dienste „bieten wirkungsvolle Instrumente, um die Verbreitung von Lügen und Hass einzudämmen“, meinte Breton. „Twitter muss diese Kriterien erfüllen, wenn es auf dem europäischen Markt weiter tätig sein will.“ (…) Das Gesetz über digitale Dienste soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen. Die Vorgaben gelten ab Mitte Februar 2024 in der gesamten EU, für besonders große Plattformen schon früher. Anfang 2023 sollen Kommissionsmitarbeiter einen Stresstest in der Twitter-Zentrale durchführen.“ Beitrag von Peter Steinlechner vom 3. Dezember 2022 bei Golem externer Link, siehe dazu auch

    • den Netzpolitik Podcast #258 vom 03.12.2022 externer Link Audio Datei und zum Hintergrund:
    • Verbraucherschutz und Sicherheitsrisiken: Twitter im Visier der Behörden
      Das Chaos bei Twitter nimmt mit jedem Tag zu. Behörden in der EU und in den USA zeigen sich alarmiert und untersuchen, ob der Konzern weiterhin die rechtlichen Vorgaben erfüllt. Dabei stehen Twitters EU-Hauptsitz sowie die Sicherheitsvorkehrungen und die Inhaltemoderation des sozialen Netzwerks auf dem Prüfstand…“ Beitrag von Julien Schat vom 28.11.2022 in Netzpolitik externer Link
  • ZAPP-Video-Interview: „„Wir haben noch gar keinen Grund dafür erfahren, wieso wir gekündigt wurden.“ 
    Erstmals erzählt ein deutscher Twitter-Mitarbeiter im ZAPP-Interview, wie er und seine Kolleg:innen gefeuert wurden. Für ein so großes Unternehmen wirkt alles ziemlich chaotisch.
    „Tom“ (Name geändert) ist seit über einem Jahr als Web-Entwickler bei der Twitter Germany GmbH. Er arbeitet „sehr gerne“ hier, schätzt den Austausch mit Kolleg:innen weltweit. Am 4. November um 2 Uhr morgens arbeitet er noch, als plötzlich sein Slack-Zugang gesperrt wird. „Man weiß erstmal nicht: Ist das jetzt nur ein Fehler?“ Stunden später bekommt Tom eine E-Mail von Twitter: „Deine Rolle ist eventuell betroffen.“ Sein Firmenlaptop wird gesperrt. Erst am 16.11. kommt die schriftliche Kündigung per Post. Sein Vertrag läuft bis zum 31.12. Einen Grund für die Kündigung nennt Twitter nicht. Mit ihm werden mehrere Kolleg:innen rausgeworfen. Tom bewegt sie dazu, mit ihm bei @_verdi  einzutreten. Sie wollen mit Hilfe von ver.di gegen die Kündigung klagen und einen Betriebsrat gründen. Von der Gründung des Betriebsrats erhofft er sich, ein Zeichen in der Tech-Branche zu setzen. Und einen Schutz für die zukünftigen Twitter-Beschäftigten. Ob er selbst weiter für Twitter arbeiten würde, will er aktuell nicht ausschließen.
    Elon Musk ist als „Union Buster“ bekannt, als Gewerkschaftsgegner. Tom sieht darin kein Hindernis für den Betriebsrat: „Union Buster funktionieren auch darüber, dass man Leute aus dem Konzern drängt, die eine Gewerkschaft reinbringen oder einen Betriebsrat gründen wollen.“ „Dieses Drohargument fehlt natürlich“, sagt Tom. Denn gekündigt wurden er und seine Kolleg:innen ja bereits. Den Totalausfall der Plattform sieht Tom angesichts der vielen Entlassungen übrigens nicht kommen: „Die Systeme funktionieren auch mit sehr viel Last stabil.““ Thread von ZAPP Medienmagazin vom 22. Nov. 2022 externer Link mit Video, siehe auch:

    • „… ich erfuhr, dass eine große Anzahl von Twitter-Auftragnehmern heute Nachmittag ohne Vorankündigung entlassen wurden, sowohl in den USA als auch im Ausland. Zu den betroffenen Funktionen gehören offenbar unter anderem Inhaltsmoderation, Immobilien und Marketing
      Auftragnehmer werden überhaupt nicht benachrichtigt, sie verlieren lediglich den Zugriff auf Slack und E-Mail. Manager fanden es heraus, als ihre Mitarbeiter einfach aus dem System verschwanden. Sie hörten nichts von ihren Vorgesetzten.
      Ein Manager hat gerade in Slack gepostet: „Einer meiner Auftragnehmer wurde gerade ohne Vorankündigung deaktiviert, während er wichtige Änderungen an unseren Kindersicherheits-Workflows vornahm.“ So darf man Menschen nicht behandeln (…)
      Update: Unternehmensquellen sagen mir, dass Twitter gestern ~4.400 seiner ~5.500 Vertragsangestellten gestrichen hat, wobei die Kürzungen voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die Moderation von Inhalten und die wichtigsten Infrastrukturdienste haben werden, die die Website am Laufen halten. Die Menschen im Inneren sind fassungslos.“ engl. Thread von Casey Newton vom 13. Nov. 2022 externer Link
  • Das Twitter-Drama als Lehrstück in Sachen gewerkschaftliche Organisierung
    „… Aus gewerkschaftlicher Sicht ist Elon Musks Verhalten gegenüber den Twitter-Beschäftigten einerseits unter aller Kanone – aber irgendwie auch pädagogisch wertvoll. Wer dort bisher geglaubt hat, sich nicht gegen unternehmerische Willkür organisieren zu müssen, weil doch die neue digitale Arbeitswelt so cool und lässig sei, wurde in den letzten Wochen schlagartig eines Besseren belehrt. Seit der US-Multimilliardär Musk das Netzwerk mit dem Vögelchen-Logo, am 28. Oktober übernommen hat, steuert er es nach Gutsherrenart ins Chaos. Kaum war der Übernahmevertrag unterschrieben, feuerte Musk von jetzt auf gleich die gesamte Führungsriege des US-Konzerns. Am November, erhielt weltweit fast die Hälfte der 7.500 Twitter-Beschäftigten per E-Mail ihre Kündigung. Insgesamt 3.738 Mitarbeitenden wurden noch am selben Tag sämtliche Zugänge zum Betrieb einschließlich ihrer E-Mail-Accounts entzogen. Den rund 30 Beschäftigten der Twitter Germany GmbH in Deutschland wurden die Kündigungen am 4. November per Mail angekündigt. (…) Seit den Kündigungen tauschen sich die Betroffenen, die bisher in internationalen Teams gearbeitet haben, über Signal- oder WhatsApp-Gruppen aus. Der Mitarbeiter, den ver.di als „Tom“ vorstellt, weil er vorerst anonym bleiben will, ist auch in Kontakt mit einer der Beschäftigten, die in den USA eine Sammelklage gegen die Entlassungen eingereicht haben. Auch nach dortigem Recht hätte Musk hätte die Kündigungen mindestens 60 Tage vorher schriftlich ankündigen müssen, meint aber offenbar, sich darüber hinwegsetzen zu können. Tom und andere Beschäftigte in Deutschland, die fast alle von zuhause aus arbeiten, erhielten nach der elektronischen Ankündigung am 16. November ihre Kündigungsschreiben per Post. Zu diesem Zeitpunkt sei Tom bereits in ver.di eingetreten, teilt die Gewerkschaft mit und zitiert ihn mit den Worten: „Ich habe mich geärgert, dass ich es nicht schon längst getan habe.“ (…) Gewerkschaftssekretär Hikmat El-Hammouri, der für ver.di auch schon bei TikTok die Gründung des ersten Betriebsrats begleitet hat und jetzt den Twitter-Beschäftigten zur Seite steht, ist sicher: „Das macht Schule.“ Die Zeit, in denen Beschäftigten von Social-Media-Unternehmen und Start-ups, glaubten, so etwas wie Mitbestimmung, Vertrauensleute oder Betriebsräte bräuchten sie nicht, das passe nicht in die neue coole digitale Arbeitswelt, scheint zu Ende zu sein…“ Beitrag von Claudia Wangerin vom 21. November 2022 bei Telepolis externer Link, siehe auch:
  • Elon Musks Twitter-Kapitalismus
    „… Mit einem Vermögen von 195 Milliarden US-Dollar ist Elon Musk im November 2022 der reichste Mensch der Welt. Ende Oktober 2022 kaufte er für 44 Milliarden US-Dollar die soziale Medien-Plattform Twitter. (…) Kapitalistische soziale Medien zeichnen sich durch eine asymmetrische Aufmerksamkeitsökonomie aus. Sie akkumulieren nicht nur ökonomisches Kapital durch den Verkauf von digitaler Werbung, sondern sind auch Plattformen der Akkumulation von kulturellem Kapital. Unter kulturellem Kapital versteht der französische Soziologe Pierre Bourdieu die Macht der Reputation, Anerkennung und Sichtbarkeit. Diese kulturellen Güter sind wie in der kapitalistischen Kultur auch im kapitalistischen Internet asymmetrisch verteilt. Eine kleine Klasse von Prominenten kontrolliert und zentralisiert die Online-Aufmerksamkeit. Im Fall von Elon Musk konvergieren ökonomisches und kulturelles Kapital auf Twitter. Er hat eine ökonomische Kapitalinvestition in einen Kommunikationskonzern gemacht, auf dem er selbst viel kulturelles Kapital hat. (…) Musk versteht unter «Freiheit» die ungehinderte Kommunikation von allen über alles. (…) Toleranz, Vielfalt und Meinungsfreiheit enden für etliche Konzerne schnell dort, wo ihre Profite in Frage gestellt werden. Medien, die zuvor kritisch über Tesla berichtet hatten, wie das ZDF, wurde keine Akkreditierung zur Eröffnung der Gigafactory Berlin-Brandenburg im März 2022 gegeben. In der Vorstellung der Welt, wie sie manche Konzerne vertreten, gibt es Meinungsfreiheit nur für jene, die die Freiheit der absoluten Kapitalakkumulation nicht hinterfragen. (…) Rechte Demagogen feierten Musks Übernahme von Twitter. (…) Gewerkschaften haben es in der Software-Industrie schwer, da in dieser die kalifornische Ideologie vorherrscht und Software-Ingenieure und -Ingenieurinnen  eine digitale Arbeiteraristokratie des 21. Jahrhunderts bilden, die hochbezahlt ist und deren Mitglieder sich häufig nicht als Arbeiter:innen verstehen. Musks Kündigung von 3,700-Twitter-Angestellten ist ein guter Anlass dafür, dass der Klassenstatus der Software-Entwickler:innen überdacht wird und eigenständige globale Gewerkschaften der Digitalarbeiter:innen gegründet werden. Die Gewerkschaftsfeindlichkeit ist ein Teil der libertären Ideologie und ihrer Gegnerschaft zu politischen Institutionen. Auch Facebook kündigte unlängst an, 11,000 Beschäftigte zu entlassen. Weitere Konzerne könnten folgen, denn Werbung als Kapitalakkumulationsmodell ist volatil. In ökonomischen Krisensituationen nehmen auch die Werbeausgaben der Unternehmen ab. (…) Dass sich Milliardäre Kommunikationsplattformen kaufen können, die eine wichtige Rolle in der öffentlichen Kommunikation und daher in der Politik spielen, ist nicht neu, aber dennoch extrem beunruhigend und eine Gefahr für die Demokratie, da dadurch einzelne Reiche wie Musk bestimmen, auf Basis welcher Bedingungen in der Öffentlichkeit kommuniziert werden kann. (…) Etliche enttäuschte Twitter-Nutzer:innen propagieren den Wechsel von Twitter zu Mastodon, einer im Jahr 2016 geschaffenen freien Software-Plattform. (…) Derzeit funktioniert Mastodon als Medium nach dem Prinzip «Small is beautiful». Es kann sein, dass sich im Fall eines großen Wachstums an Nutzer:innen die Funktionalitäten hin zur Schaffung einer großen Online-Öffentlichkeit wandeln. Leider ist aber die Geschichte der progressiven Medien auch eine Geschichte des Ressourcenmangels, der Marginalität und der freiwilligen, selbstausbeuterischen, niedrig bezahlten und unbezahlten Arbeit. Bleiben sie klein und unbedeutend, so können sie der Kommunikationsmacht privater Medienkonzerne nichts entgegensetzen und verschwinden oft früher oder später ganz. Werden sie größer, so sind sie unter den heutigen Bedingungen mit der Gefahr der Kapitalisierung, also der Verwandlung in Kapital konfrontiert. Ob es gelingt, Alternativen zu privatkapitalistischen Internetprojekten wie Twitter, YouTube, Instagram, WhatsApp, Snapchat und zu staatskapitalistischen Internetprojekten wie TikTok, Weibo, VK und Odnoklassniki zu schaffen, ist ungewiss…“ Beitrag von Christian Fuchs vom 19. November 2022 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung externer Link
  • Alles Bullshit? Twitter läuft entgegen Prophezeiungen weiter wie bisher – das könnte daran liegen, dass viel sinnlose Arbeit verrichtet wurde
    „… Die von Musk gefeuerte Datenwissenschaftlerin Melissa Ingle, in einem am Freitag im »MIT Technology Review« publizierten Artikel zitiert wird, ist der Meinung, dass es »nicht mehr genug technische Expertise gebe, um die Seite am Laufen zu halten«. Sicher lässt sich nur darüber spekulieren, was gerade hinter den Kulissen der Website vor sich geht – möglicherweise ist ein Zusammenbruch tatsächlich nicht mehr weit. Bisher allerdings gibt es auf Twitter keine Anzeichen einer Funktionsstörung. Das lässt auch eine andere Deutung zu: die von sinnloser Arbeit. Bei den tausenden Arbeitsstellen, die nun nicht mehr besetzt sind, könnte es sich um sogenannte Bullshit-Jobs gehandelt haben (…) Nun kann man sich natürlich fragen, wer bei Twitter die Arbeitenden ganz unten sind – schließlich bieten soziale Medien kein materielles Produkt an, das sich mit Händen herstellen ließe. Das allerdings heißt nicht, dass nicht auch diese Unternehmen zahlreiche Menschen ausbeuten würden. Zu jenen gehören etwa Zehntausende meist von externen Dienstleistern in Billiglohnländern Beschäftigte, die die Inhalte der Plattformen auf Gewalt, Pornographie und Misshandlung überprüfen und in der Folge oftmals an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Das ist noch schlimmer als Bullshit.Artikel von Larissa Kunert vom 21.11.2022 im ND online externer Link

  • Mit ver.di gegen Musk: Kündigungsschutzklagen und Betriebsratsgründung der rund 30 KollegInnen in Deutschland 
    „Schießt Elon Musk, der Tesla- und neuerdings auch Twitter-Chef, den Vogel ab? Seit Musk das soziale Netzwerk mit dem kleinen Vogel im Logo, am 28. Oktober übernommen hat, befindet es sich im Sinkflug. Kaum war der Übernahmevertrag unterschrieben, feuerte Musk von jetzt auf gleich die gesamte Führungsriege in den USA, im Mutterland des Konzerns. Nur eine Woche später, am 4. November, erhielten weltweit nahezu 50 Prozent der 7.500 Twitter-Beschäftigten per E-Mail ihre Kündigung. Insgesamt 3.738 Mitarbeiter*innen wurden noch am selben Tag sämtliche Zugänge zum Betrieb einschließlich ihrer Mail-Accounts gesperrt. Unter den rund 30 Beschäftigten der Twitter Germany GmbH in Deutschland wurden die Kündigungen am 4.11.22 per Mail angekündigt. Vor allem betroffen ist der Bereich der Software-Entwicklung. „Es ist kaum noch einer da“, sagt Tom*, der bis zum 4. November im Softwarebereich bei Twitter tätig gewesen ist. Weltweit seien nur noch sehr, sehr wenige der Entwickler*innen übriggeblieben. Tom weiß das, weil sie alle immer in internationalen Teams gearbeitet haben. Seit den Kündigungen tauschen sich die Teams über Signal- oder WhatsApp-Gruppen aus. Tom ist auch in Kontakt mit einer der Beschäftigten, die in den USA eine Sammelklage gegen die Entlassungen dort eingereicht haben. Elon Musk hätte die Kündigungen mindestens 60 Tage vorher schriftlich ankündigen müssen. Auch in Amerika haben Arbeitnehmer*innen Rechte, von denen Musk offenbar meint, er könne sie ignorieren. (…) Tom und seine Kolleg*innen in Deutschland, die fast alle auschließlich remote von zuhause aus für Twitter tätig sind bzw. waren, haben nach den elektronischen am 16. November ihre schriftlichen Kündigungen per Post erhalten. Zu diesem Zeitpunkt war Tom bereits in ver.di eingetreten. „Ich habe mich geärgert, dass ich es nicht schon längst getan habe.“ Erst die Art und Weise wie ihnen gekündigt wurde, nach dem Motto: Ich rede mit niemanden vorher, ich feuere einfach, hat Tom persönlich getroffen und sauer gemacht. (…) Tom sei da klar gewesen, „wir müssen uns organisieren“. Gedacht, getan. Er konnte auch die anderen Gekündigten in Deutschland überzeugen, in ver.di einzutreten. Ihre Kündigungsschutzklagen führen sie jetzt mit ver.di an der Seite. Und auch einen Betriebsrat wollen sie gründen. Selbst, wenn sie am Ende nicht im Unternehmen verbleiben sollten, sollen wenigstens ihre Kolleg*innen, die bleiben werden, in Zukunft besser gegen weitere Schnellschüsse von Elon Musk geschützt sein. (…) Hikmat El-Hammouri, der für ver.di auch schon bei TikTok den ersten Betriebsrat mit den Beschäftigten dort installiert hat und jetzt die Twitter-Beschäftigten auf diesem Weg begleiten wird, ist sich sicher: „Das macht Schule.“…“ ver.di-Pressemitteilung vom 18. November 2022 externer Link („Mit ver.di gegen Musk: Twitter-Beschäftigte wehren sich“)
  • 2.000 von 7.500 Angestellten bleiben bei Twitter 2.0
    Sehr wenige Mitarbeiter haben Elon Musks Ultimatum für die Zukunft von Twitter angenommen – weniger als die Hälfte. (…) Laut dem Magazin Businessinsider externer Link, das sich auf Insiderquellen beruft, hat weniger als die Hälfte der aktuell 4.000 Angestellten Musks Angebot angenommen. Die Aufteilung ist dabei sehr unregelmäßig: An einigen Stellen blieben 75 Prozent der Belegschaft erhalten, in anderen Abteilungen gibt es nur noch zwei, eine oder gar keine verantwortliche Person mehr, so die Zeitung Washington Post externer Link. Von den ehemals 7.500 Menschen, die bei Twitter vor Musks Übernahme arbeiteten, sind nun 2.000 geblieben. Zuvor entließ Musk 3.500 Personen externer Link, die nach seinem Verständnis nicht essenziell für den Betrieb der Plattform gewesen seien…“ Artikel von Oliver Nickel vom 19. November 2022 bei Golem externer Link
  • Wenn Musk an Twitter-Angestellte ein Ultimatum „Hardcore-Belastung oder Kündigung“ stellt, entscheiden sich offenbar sehr viele für die Abfindung
    • Ultimatum bei Twitter: Hunderte Angestellte kündigen, Musk schließt die Büros
      Nach dem Ablaufen des von Elon Musk gesetzten Ultimatums für die verbleibenden Twitter-Angestellten hat das soziale Netzwerk offenbar mehrere Hundert weitere Angestellte verloren. Das berichten US-Medien übereinstimmend. So schreibt The Verge, dass Twitter vor Musks Ultimatum noch etwa 2900 Angestellte hatte, nach etwa 7500 vor der Übernahme durch Elon Musk. „Ich denke, wenn der Staub sich gelegt hat, werden wahrscheinlich weniger als 2000 Leute übrig bleiben“, zitiert die BBC einen anonymen ehemaligen Angestellten. Musk und sein Team haben derweil offenbar versucht, wichtige Angestellte zum Bleiben zu überreden. Die Büros des Konzerns wurden dann bis Montag geschlossen, angeblich aus Angst vor Sabotage und weil erst einmal ermittelt werden soll, wer überhaupt noch bei dem Unternehmen arbeitet.
      Mit der anhaltenden Abwanderungswelle hält das Chaos bei Twitter weiter an. Anfang der Woche hatte der neue Chef der verbliebenen Belegschaft eine E-Mail geschickt und darin gefordert: „Wenn du sicher bist, dass du Teil des neuen Twitter sein willst, klick bitte unten auf ‚Ja'“. Bedenkzeit blieb bis Donnerstag um 17 Uhr, Ostküstenzeit. Wer sich gegen den Job entscheidet, bekam drei Monatsgehälter als Abfindung zugesichert. Einige hatten gemeint, dass das Ultimatum es ihnen erleichtere, den Abschied zu wagen. Musk hatte angekündigt, dass Twitter „extrem Hardcore“ sein müsse, vor allem in Bezug auf die Arbeitszeit, den Aufwand und die Hingabe an die Arbeit – aber auch an Elon Musk selbst. Wie die New York Times jetzt berichtet, liefen dann am Donnerstag aber vor allem massenhaft die Kündigungen ein. Musk und sein Team hätten dann Treffen mit Angestellten anberaumt, die sie für essenziell halten und von einer Kündigung abbringen wollten. Während eines großen Meetings, zu dem verbleibende Angestellte per Video zugeschaltet waren, sei die Frist abgelaufen. Noch während Musk geredet habe, hätten sich einige ausgeklinkt – offenbar nach der Entscheidung, sich zu verabschieden. Auf internen Kommunikationskanälen seien die Abschiedsgrüße eingelaufen, The Verge zitiert Quellen mit der Erwartung, dass die Plattform Twitter nun bald auseinander fallen dürfte…“ Beitrag von Martin Holland vom 18.11.2022 bei Heise news externer Link, siehe weitere Infos dazu:
    • Musk stellt Ultimatum an Twitter-Angestellte: Hardcore-Belastung oder Kündigung
      „… Die bei Twitter bisher verbliebene Belegschaft hat eine E-Mail vom neuen Chef bekommen. Elon Musk fragt darin: „Wenn du sicher bist, dass du Teil des neuen Twitter sein willst, klick bitte unten auf ‚Ja'“. Im typischen Sprech des spaltenden Mannes heißt es dann auch, man müsse sich aber bewusst sein, dass Twitter „extrem hardcore“ sein müsse. Bedenkzeit haben die Mitarbeiter bis Donnerstag um 17 Uhr, Ostküstenzeit. Entscheiden sie sich gegen den Job, bekommen sie drei Monatsgehälter als Abfindung ausbezahlt. (…) „Extrem hardcore“ dürfte zum einen die Arbeitszeit, der Aufwand und die Hingabe sein. Potenziell aber auch der Glaube an Musk und die Zukunft Twitters. Schon in den vergangenen Tagen waren Aussagen des neuen Chefs nach außen gedrungen, nach denen er ein „manisches Dringlichkeitsgefühl“ verlangte und „außergewöhnliche Leistungen“. Wie diese aussehen und kontrolliert werden sollen, ist bedingt klar. Überstunden gehören auf jeden Fall dazu, schreibt die Washington Post, der das Schreiben mit dem Ultimatum vorliegt. (…) In der EU gibt es Gesetze, die etwa Arbeitszeiten strenger regeln als die USA – entsprechend spielt der Standort eine Rolle bei der Umsetzung von Musks Wünschen. (…) Seit Musks Übernahme ist das große Chaos bei Twitter ausgebrochen. Dazu gehört auch, dass er bereits etwa die Hälfte der Mitarbeiter rausgeschmissen hat. Die Entlassungen könnten erste Folgen zeigen. Darauf deuten technische Probleme hin. Derweil verliert Twitter mehr Werbekunden. Unterdessen soll nach dem Hin und Her der kostenpflichtige blaue Haken nun Ende des Monats erscheinen.“ Beitrag von Eva-Maria Weiß vom 16. November 2022 bei heise news externer Link
    • Musk feuert Kritiker und stellt Ultimatum für Twitter 2.0
      „Der Twitter-CEO hat eine Task Force aufgestellt. Die schaut in interne Slack-Kanäle. Nun gibt es zudem ein Ultimatum: Dabei sein oder gehen. Der mittlerweile ehemalige Twitter-Entwickler Eric Frohnhoefer ist wohl nicht der einzige Kritiker, der von Twitter-CEO Elon Musk entlassen wurde. Immer mehr Mitarbeiter sprechen sich gegen den neuen Führungsstil aus. Oft werden sie dann ebenfalls aus dem Unternehmen geworfen. Die vor Kurzem öffentlich gemachte Kündigung Frohnhoefers scheint eine Art Protestwelle ausgelöst zu haben (via The Verge). (…) Per Twitter meldeten mehrere teilweise langjährige Twitter-Mitarbeiter, dass sie entlassen wurden. „Nun, das war es für mich, Leute! ‚Ihr aktuelles Verhalten verletzt Unternehmensrichtlinien‘. Wenn ihr mich fragt, warum? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“, schreibt Twitter-Account@svetlanathon. „Ich bin stolz auf das, was wir erbaut haben und traurig darüber, was daraus geworden ist. Ich freue mich auf eine Pause“, schreibt @thenetmonkey. (…) Teilweise wird Musk nicht öffentlich kritisiert. Mitarbeiter äußerten sich gegenüber seinem Verhalten auch in internen Slack-Channels. Etwa 20 Personen sind laut The-Platformer-Insiderquellen auf diese Art aus dem Unternehmen entlassen worden. Die Begründung scheint die gleiche wie zuvor zu sein: „Ihr Verhalten verletzt Unternehmensrichtlinien“, heißt es in internen E-Mails an die Betroffenen. Laut der New York Times hat Musk sogar ein Team abgestellt, um ihn kritisierende Mitarbeiter zu finden und ihm zu melden. Das Team habe Slack-Channels und Tweets überprüft…“ Beitrag von Oliver Nickel vom 16. November 2022 bei golem.de externer Link
    • Arbeitsklima bei Twitter: Führt Elon Musk die 80-Stunden-Arbeitswoche ein?
      „… Die restlichen Beschäftigten will er nun dazu zwingen, massiv Überstunden zu machen. Die Mitarbeiter sollten sich auf eine 80-Stunden-Woche einstellen. Außerdem solle es weniger Vergünstigungen im Büro geben, wie etwa kostenloses Essen. Die Washington Post externer Link berichtete am Mittwoch von einer E-Mail, die Musk an die Beschäftigten bei Twitter verschickt haben soll. Darin werden sie aufgefordert, sich zu entscheiden: Wenn sie „Teil des neuen Twitter“ sein wollen, sollen sie bis Donnerstag auf einen Link klicken und damit zustimmen, künftig „lange und intensiv“ zu arbeiten. Im anderen Fall würde ihnen gekündigt und sie bekämen als Abfindung drei Monatsgehälter. Der autokratische Führungsstil von Musk zeigt sich auch im weiteren Umgang mit den Beschäftigten. Musk bezeichnete sich selbst einst als „Absolutist der Meinungsfreiheit“ – doch in seinem Unternehmen duldet er keinen Widerspruch: Mehrere führende Mitarbeiter externer Link sollen kürzlich entlassen worden sein, weil sie öffentlich Kritik an ihrem neuen Chef übten…“ Beitrag von Bernd Müller vom 17. November 2022 in Telepolis externer Link
    • Wie das System Musk funktioniert. Nach der Übernahme von Twitter wirft Elon Musk Tausende Mitarbeiter raus und geht gegen Kritiker vor. Kann dieser Führungsstil Erfolg haben?
      Als im vergangenen Juli die Twitter-Übernahme durch den Multimilliardär Elon Musk vorübergehend abgesagt wurde, dürften die Mitarbeiter des Kurznachrichtendienstes kollektiv aufgeatmet haben. Was bis dahin über den Führungsstil des exzentrischen Tesla-Chefs bekannt war externer Link, ließ für das Personal wenig Gutes erwarten. Nach den ersten Wochen ist klar, dass Musk sein bisheriges Führungskonzept gnadenlos durchzieht. Ob das in einer Firma funktioniert, die er nicht selbst aufgebaut hat, ist aber mehr als fraglich. (…) Um die Kosten zu senken, hat Musk in den vergangenen Tagen bereits die Hälfte der festangestellten Mitarbeiter und Tausende Leiharbeiter entlassen externer Link. Doch das reicht ihm nicht aus. Die verbliebenen Mitarbeiter sollen künftig nicht nur effizienter und besser arbeiten, sondern ihm auch nicht widersprechen. Tun sie es doch, werden sie öffentlich von ihrem neuen Chef gefeuert. Medienberichten zufolge lässt er sogar intern und extern systematisch nach kritischen Mitarbeitern suchen, um sie anschließend zu entlassen. Nach dem Rausschmiss machte er sich noch über die entlassenen Entwickler lustig: „Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich diese Genies entlassen habe. Ihr immenses Talent wird zweifellos an anderer Stelle von großem Nutzen sein.“ Was er will, hat er nun offenbar in einer internen E-Mail deutlich gemacht externer Link: Twitter 2.0 werde „extrem hart“, mit langen und intensiven Arbeitszeiten. Die Mitarbeiter sollten das Angebot akzeptieren oder das Unternehmen mit einer Abfindung verlassen. Wie in seinen anderen Firmen verlangt Musk künftig auch von Twitter-Mitarbeitern eine hohe Aufopferungsbereitschaft und absolute Gefolgschaft. Nur „außergewöhnliche Leistungen“ reichten ihm aus. (…) Musk scheint bei seinen Mitarbeitern das Konzept der Selbstausbeutung perfektioniert zu haben. (…) Da sich Musk gerne in kleinste Details einmischt, kennt er im Zweifel die Mitarbeiter, die für ein Problem verantwortlich sind. Widerspruch duldet er nicht, mit dieser Einschätzung hielt ein früherer Tesla-Mitarbeiter im Gespräch mit Golem.de nicht hinterm Berg. Ein Vorschlag könne ihm nur ausgeredet werden, wenn dieser aus physikalischen Gründen nicht umsetzbar sei, heißt es auch bei Vance…“ Analyse von Friedhelm Greis am 16. November 2022 bei Golem externer Link
    • Wie Elon Musk Twitter ruiniert. Heute erklären wir, wie Elon Musk Twitter ruiniert. Es ist so traurig…
      Social Media Watchblog-Briefing vom 16.11.2022 externer Link und darin ausgelistet: Der katastrophale Umgang mit Angestellten und Mitarbeiterïnnen
    • Die Seite Twitter is Going Great! externer Link sammelt das ganze Elend, das Musk bei Twitter auslöst.
  • Twitter-Anwalt warnt Mitarbeiter vor Risiko, Musk streicht Homeoffice und Urlaub 
    Ein Twitter-Jurist beschleunigt seine Kündigung, indem er seine Kollegen vor Fallen warnt. Musk vergrault die Belegschaft mit seinen Führungsmethoden.
    Schluss mit Heimarbeit. Sofort. Das befiehlt Elon Musk der noch verbliebenen Twitter-Belegschaft in seiner ersten direkten Mitteilung. Dabei hat das Unternehmen den Mitarbeitern explizit zugesichert, auf Dauer von zu Hause arbeiten zu können – einige sind daraufhin in ländlichere Idyllen umgezogen. Jetzt sollen sie mindestens 40 Stunden pro Woche im Büro absitzen. Nichtbefolgung entspreche einer Kündigung durch den Mitarbeiter, betont Musk. Einen monatlichen Ruhetag hat er bereits zuvor gestrichen. (…) Die einseitige Vertragsänderung durch Bürozwang sei allerdings illegal, sagt ein Anwalt aus Twitters eigener Rechtsabteilung. „Ich persönlich glaube nicht, dass Twitter-Mitarbeiter eine Verpflichtung haben, ins Büro zurückzukommen. Ganz sicher nicht ohne Vorwarnung (falls überhaupt)“, schrieb der Jurist in Twitters internem Chat laut The Verge externer Link. Seinen eigenen Rausschmiss hat der Anwalt damit sichergestellt, also kann er gleich weiter ausholen (…) Der Twitter-Jurist erinnert seine Kollegen an Twitters eigene Ethik-Hotline, die Telefonnummer der FTC und die Whistleblower-Webseite whistlebloweraid.org. Außerdem weist er darauf hin, dass Twitter unbegrenzt Urlaub gewährt: „Vielleicht ist heute ein guter Tag, einen Erholungstag einzulegen.“ Dem schließt er die Mitteilung an, dass Chief Information Security Officer Lea Kissner gekündigt hat. Für die Mitarbeiter, die Twitter noch hat, ist das eine Hiobsbotschaft. Kissner ist eine beliebte Galionsfigur im Bereich IT-Security und Datenschutz, ein Idol für viele nordamerikanische Experten. Der Weggang dürfte weitere Kündigungen nach sich ziehen. Mit Kissner gegangen sind am Donnerstag auch Datenschutzchef Damien Kieran, Compliance-Chefin Marianne Fogarty sowie Yoel Roth, seines Zeichens Global Head of Safety & Integrity Twitters. Dabei wäre am Donnerstag ein Compliance-Bericht an die FTC fällig gewesen…“ Beitrag von Daniel AJ Sokolov vom 11.11.2022 bei heise news externer Link
  • [USA] Zeit für Tech-Arbeiter:innen sich gewerkschaftlich zu organisieren
    „Elon Musks Twitter ist bisher historisch gewesen. Tausende von Arbeitenden haben ihren Job verloren. Nutzer werden ohne Vorwarnung gesperrt. Und eine Plattform, die von über 400 Millionen Menschen genutzt wird, hat bereits einen Anstieg von Hass und Fehlinformationen erlebt. Vermächtnisse werden gemacht. Gegen Musks Launen kann man im Moment nicht viel ausrichten – und das sollte die wichtigste Erkenntnis für alle Tech-Arbeitenden sein. Wären die Beschäftigten von Twitter gewerkschaftlich organisiert, sähen die Dinge ganz anders aus. Letzte Woche hat Musk die Hälfte der Twitter-Beschäftigten ohne Vorankündigung und unter Verletzung von Bundes- und kalifornischem Recht entlassen. Einige Arbeitende haben Twitter verklagt, aber Thomas Kochan, Professor an der MIT Sloan School of Management, sagt, dass das nicht ausreicht. Musk, der reichste Mann der Welt, kann immer ein juristisches Team finden, das ihm gerade genug Deckung gibt, um tatsächliche Konsequenzen zu vermeiden. Stattdessen, so Kochan, müssen die Arbeitenden – die Entlassenen und die im Unternehmen Verbliebenen – an einem Strang ziehen. „Sie alle fragen sich: ‚Bin ich der Nächste? Oder bin ich gefährdet‘? Sie haben also ein gemeinsames Ziel“, sagt Kochan. „Das wäre gut für die Belegschaft und ein gutes Signal an arrogante CEOs, dass man so etwas einfach nicht machen kann.“ Eine gewerkschaftliche Organisierung ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit für die Arbeitenden, sich für diese Sache einzusetzen. Das Einreichen von Petitionen, das Öffentlichmachen von Anliegen, Arbeitsniederlegungen und Proteste – all dies sind geschützte Handlungen. Und sie können dazu dienen, die Öffentlichkeit zu Gunsten der Arbeitenden zu beeinflussen, was wiederum Druck auf Investoren und Werbetreibende ausübt, meint Kochan. Eine solche Strategie ist für Twitter, ein Unternehmen, das unter dem Rückzug der Werbekunden leidet, sicherlich von Bedeutung. Dennoch hätte eine Gewerkschaft das Wesentliche getan und solche Massenentlassungen von vornherein verhindert. Das sollte uns eine Lehre sein, denn die Tech-Unternehmen stehen vor einem plötzlichen Abschwung. Lyft, Netflix, Spotify, Peloton und Coinbase haben in diesem Jahr bereits Tausende von Mitarbeitern entlassen. Apple und Amazon haben einen Einstellungsstopp verhängt. Meta bereitet sich auf Entlassungen im großen Stil vor. Und das ist nur ein Auszug aus dem Chaos in der gesamten Branche. Die Formel von Musks Übernahme ist eine bekannte. Der Milliardär erwirbt ein neues Unternehmen und entlässt dann wahllos Mitarbeiter:innen, um die Kosten zu senken. Um diesen vorhersehbaren, ruinösen Kreislauf zu durchbrechen, bedarf es der Solidarität der Arbeitenden. Dazu braucht es nichts Geringeres als eine Gewerkschaft.“ Artikel von Prem Thakker vom 7. November 2022 auf The New Republic externer Link („Let Elon Musk’s Twitter Be a Lesson to Tech Workers Everywhere: It’s Time To Unionize”)
  • [Großbritannien] Tech Gewerkschaft Prospect: „Twitter darf kein digitales P&O werden“
    • „Prospect hat auf Medienberichte reagiert, wonach Twitter plant, Tausende von Arbeitenden per E-Mail zu entlassen. Es wird erwartet, dass die Arbeitenden im Laufe des heutigen Tages (Freitag, 4. November 2022) darüber informiert werden. Prospect vertritt Tausende von Arbeitenden in der Tech-Branche. Mike Clancy, Generalsekretär von Prospect, sagte: „Twitter behandelt seine Mitarbeiter entsetzlich. Diese Menschen haben ihre Zeit, Mühe und Begeisterung in den Aufbau der Plattform investiert, die nun Gefahr läuft, weggeworfen zu werden. Die Regierung muss den neuen Eigentümern von Twitter klar machen, dass wir kein digitales P&O akzeptieren und dass in Großbritannien niemand über dem Gesetz steht, auch nicht die großen Tech-Barone. Dazu gehört auch, dass die vollen Arbeitnehmerrechte der britischen Beschäftigten geschützt werden. Wir unterstützen unsere Mitglieder bei Twitter und werden mit ihnen zusammenarbeiten, um sie und ihren Lebensunterhalt zu verteidigen. Als Gewerkschaft für Tech-Arbeitende wird Prospect diese Situation im Namen unserer Mitglieder genau beobachten.“ Stellungnahme von Prospect vom 4. November 2022 externer Link (engl.)
    • Siehe dazu auch: „Verzweifelte britische Twitter-Mitarbeiter:innen erfahren per E-Mail, dass sie entlassen wurden, nachdem sie aufgewacht sind und festgestellt haben, dass ihre Arbeitslaptops geleert wurden“ Artikel von Rory Tingle, Paul Thompson, Brittany Chain, Keith Griffith vom 4. November 2022 auf Daily Mail externer Link (engl): „… Die britischen Twitter-Mitarbeiter:innen wurden per E-Mail darüber informiert, ob sie im Rahmen von Elon Musks weltweitem Stellenabbau entlassen wurden, nachdem einige aufwachten und feststellten, dass ihre Laptops geleert worden waren. Der Social-Media-Riese hat Büros in London und Manchester, und alle Beschäftigten sollten heute um 16 Uhr britischer Zeit eine E-Mail mit dem Betreff „Your Role at Twitter“ erhalten. Die E-Mails sollten in ihren persönlichen Postfächern ankommen, da der Zugang zu ihren Arbeits-E-Mails und -Konten bereits gekappt worden war. (…) Die Gewerkschaft Prospect, die Vertreter:innen von Tech-Arbeitenden vertritt, erklärte gegenüber MailOnline, dass es noch zu früh sei, um genau zu bestimmen, wie viele Beschäftigte in Großbritannien entlassen wurden. „Wir haben noch nichts gehört. Wir wissen, dass viele von ihnen ihre Telefone und Laptops gesperrt haben und einige Briefe bekommen haben, dass ihre Jobs in Gefahr sein könnten“2, sagte ein Sprecher. (…) Generalsekretär Mike Clancy verglich Musks Vorgehen mit der Entlassung von 800 Arbeitenden auf der Fähre Anfang des Jahres, die Minister:innen auf den Plan rief…“
  • Twitters Massenentlassung betrifft die Hälfte der Belegschaft weltweit und verstößt laut Sammelklage in USA gegen Arbeitsrecht, in anderen Ländern auch
    • [USA] Twitter-Mitarbeiter reichen Sammelklage wegen Massenentlassungen ohne Vorankündigung ein und beantragen einstweilige Verfügung gegen weitere
      Ehemalige Twitter-Mitarbeiter verklagen das Unternehmen wegen der anhaltenden Massenentlassungen. Sie behaupten, das Unternehmen habe gegen das Arbeitsrecht und das Recht des Bundesstaates Kalifornien verstoßen, weil es den entlassenen Mitarbeitern weder eine Vorankündigung noch eine Abfindung angeboten habe, heißt es in einer Sammelklage, die am Donnerstag beim Bundesgericht eingereicht wurde.
      Elon Musk hat letzte Woche die Kontrolle über Twitter übernommen, nachdem er nicht von seinem 44 Milliarden Dollar schweren Kaufvertrag zurücktreten konnte. Am Donnerstag begann das Unternehmen mit der Entlassung von rund 3.700 Mitarbeitern – laut der Klage etwa 50 Prozent der Belegschaft. Twitter kündigte in einer E-Mail an alle Mitarbeiter am Donnerstag an, dass sie bis Freitag um 9 Uhr PDT eine E-Mail erhalten würden: Die E-Mail würde an ihre @twitter.com-E-Mail-Adresse gehen, wenn sie noch einen Job hätten, und an ihre persönliche E-Mail-Adresse, wenn sie entlassen würden.
      In der Sammelklage wird behauptet, dass Twitter gegen das kalifornische WARN-Gesetz externer Link verstoßen hat, wonach die betroffenen Arbeitgeber verpflichtet sind, die von Betriebsschließungen und Massenentlassungen betroffenen Arbeitnehmer im Voraus zu informieren. Zu den betroffenen Arbeitgebern zählen Unternehmen, die mehr als 75 Mitarbeiter in Kalifornien beschäftigen. Ein Kläger wurde am 1. November entlassen, ohne vorher schriftlich benachrichtigt worden zu sein, was der Klage zufolge einen Verstoß gegen das Arbeitsrecht darstellt – sowohl nach Bundes- als auch nach kalifornischem Recht muss ein entlassener Arbeitnehmer 60 Tage im Voraus benachrichtigt werden. Die Klage besagt, dass dieser Angestellte keine Vorankündigung erhalten hat und auch keine Abfindung bekommen hat. Drei andere Kläger wurden am Donnerstag einfach aus ihren Twitter-Konten ausgesperrt, was sie als Entlassung interpretierten, heißt es in der Klage weiter. (…) In der Klage heißt es, dass die ehemaligen Twitter-Mitarbeiter besorgt darüber waren, dass ihre Entlassungen kein Einzelfall waren, und eine Sammelklage im Namen aller anderen Twitter-Mitarbeiter eingereicht haben, die ohne die gesetzlich vorgeschriebene Vorankündigung entlassen wurden. (…)
      „Die Kläger reichen diese Klage ein, um sicherzustellen, dass Twitter das Gesetz einhält und im Zusammenhang mit den zu erwartenden Entlassungen die erforderliche Benachrichtigung oder Abfindungszahlung bereitstellt, und dass es nicht um die Freigabe von Ansprüchen von Mitarbeitern bittet, ohne sie über die Anhängigkeit dieser Klage und ihr Recht zu informieren, ihre Ansprüche nach dem Bundes- oder kalifornischen WARN-Gesetz zu verfolgen“, heißt es in der Klage. Ein Twitter-Sprecher reagierte nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme; es ist unklar, ob Twitter weiterhin ein Kommunikationsteam hat. Die Kläger beantragen eine einstweilige Verfügung, die Twitter daran hindern soll, weitere Entlassungen ohne ordnungsgemäße Benachrichtigung und Abfindung vorzunehmen. Sie fordern außerdem, dass Twitter verpflichtet wird, seine Mitarbeiter über die Klage zu informieren, sowie Schadensersatz...“ Maschinenübersetzung aus dem engl. Artikel von Jules Roscoe vom 4.11.22 bei Vice externer Link, siehe dazu auch:

      • Hey Twitter-Mitarbeiter, die morgen entlassen werden! WICHTIGE INFORMATIONEN von einem CA-Anwalt für Arbeitsrecht (mich): Das „WARN“-Gesetz von Kalifornien verlangt von Twitter, Sie 60 Tage im Voraus über eine Massenentlassung zu informieren. Eine Entlassung von mehr als 50 Mitarbeitern innerhalb von 30 Tagen ist zulässig. Ich weiß, dass du diesen Hinweis nicht bekommen hast. Dieses WARN-Gesetz gilt für alle kalifornischen Arbeitgeber mit mehr als 75 Mitarbeitern, wozu natürlich auch Twitter mit seinen Tausenden von Mitarbeitern gehört. Zweck des Gesetzes ist es, entlassenen Arbeitnehmern Zeit zu geben, herauszufinden, wie sie mit dieser Störung umgehen können. Und Elon ignoriert es komplett. Arbeitgeber wie Twitter, die gegen den WARN Act verstoßen, müssen mit zivilrechtlichen Strafen in Höhe von 500 US-Dollar pro Tag für jeden Verstoß rechnen. Bei Tausenden von Mitarbeitern könnte dies von Bedeutung sein, wenn auch vielleicht nicht für Elon. Mitarbeiter, die unter Verstoß gegen das WARN-Gesetz entlassen wurden, erhalten eine Lohnfortzahlung in Höhe des endgültigen Satzes des Mitarbeiters oder des 3-Jahres-Durchschnitts der Vergütung, je nachdem, welcher Wert höher ist. Twitter würde auch für die medizinischen Kosten der Arbeitnehmer haftbar gemacht, die von einem Mitarbeiterleistungsplan abgedeckt worden wären. Twitter haftet für all diese (Zivilstrafen, entgangene Entschädigung, entgangene medizinische und andere Leistungen) und Anwaltsgebühren für die 60 Tage, in denen es die Arbeitnehmer nicht benachrichtigt hat. Diese flagrante Verletzung der Arbeitnehmerrechte ist empörend. Wer ist in einer Sammelklage? LASS UNS DAS MACHEN Außerdem gelten die strengen Antidiskriminierungsgesetze von Kalifornien für die große Entlassung von Twitter morgen. Werden beispielsweise People of Color, Frauen und/oder ältere Arbeitnehmer überproportional ausgewählt? Dies geschah so hastig, so schlampig, damit der reichste Mann der Welt noch schneller noch reicher wird. Mal sehen, wie lange Twitter meine Posts stehen lässt. Wenn sie sie heute Abend vor den Entlassungen abbauen, bedeutet das, dass sie von dem Gesetz, das ich zitiere, Kenntnis genommen haben und sich entschieden haben, mich zu bestrafen, anstatt es zu befolgen. Das ist Schuldbewusstsein und ich würde es als Grundlage für Strafschadensersatz verwenden. Ich stehe jetzt in Kontakt mit vielen Twitter-Mitarbeitern, die sich über Nacht wegen einer Sammelklage an mich gewandt haben. Sie hatten das Recht auf eine 60-tägige Kündigungsfrist nach bundesstaatlichen und staatlichen WARN-Gesetzen. Du hast es nicht verstanden. Herr Musk, der Sturm kommt. #TwitterLayoffs Twitter-Mitarbeiter, UNTERZEICHNEN SIE NICHTS, wenn Sie entlassen werden. Lassen Sie sich zunächst von einem Anwalt beraten. Im Kleingedruckten kann ein Verzicht auf Ihre Rechte nach CA- und Bundesgesetzen vergraben sein. Diese Rechte sind wichtig und wertvoll!“ engl. Thread von Lisa Bloom vom 4. Nov. 2022 externer Link – am 6.11. noch verfügbar
      • Massenentlassungen gefähren den Einwanderungsstatus
        Elon Musks massiver Entlassungsansturm bei Twitter hat einigen Mitarbeitern eine 60-Tage-Frist gesetzt und ihren Einwanderungsstatus in Gefahr gebracht. Twitter-Mitarbeiter, die mit amerikanischen Arbeitsvisa wie dem H-1B- und dem L-1-Visum arbeiten, müssen nun in einem Wettlauf gegen die Zeit einen neuen Job finden. Die meisten dieser Arbeitnehmer haben 60 Tage Zeit, um entweder ein anderes Unternehmen zu finden, das sie sponsert, oder die Vereinigten Staaten zu verlassen. Etwa 625 bis 670 Twitter-Mitarbeiter haben den H-1B-Status, das sind etwa 8 % der 7.500 Mitarbeiter des Unternehmens, berichtet Forbes. Es ist unklar, wie viele der angekündigten 50 % des Personalabbaus auf ausländische Arbeitnehmer entfielen. Ausländische Arbeitskräfte arbeiten in den Vereinigten Staaten in der Regel im Rahmen von H-1B-, L-1- oder O-1-Visa, für die jeweils unterschiedliche Regeln gelten…“ Machinenübersetzung aus dem engl. Artikel von Ankita Sen vom 6.11.2022 in Times of India externer Link
    • Indien: „#Twitter hat 300 #employees in #India, und fast 250 Mitarbeiter in allen Funktionen waren #fired von Elon #MUSK…“ Tweet von HR Compensation Guru vom 5.11. externer Link – siehe #TwitterLayoffs india
    • [Spanien] „Wir hören, dass TwitterSpainSL seine 26 Arbeiter per Post entlässt. In unserem Land muss dies als Massenentlassung erfolgen, es erfordert die Eröffnung einer Konsultationsfrist, die Verhandlung von 15 Tagen und die Mitteilung an die Arbeitsbehörde. Andernfalls werden die Entlassungen NULL.  Das Unternehmen muss alle Entlassenen wieder einstellen. UGT stellt sich den Betroffenen zur kollektiven Anfechtung zur Verfügung und wird das Vorgehen des Unternehmens vor der Arbeitsinspektion anprangern. Die Kündigungen von TwitterSpainSL zeigen die Notwendigkeit, die vorherige behördliche Genehmigung bei Massenentlassungen wiederherzustellen, die bei der letzten Reform anhängig war, und es ist offensichtlich, dass wir sie nehmen müssen. Menschen können nicht so schutzlos sein.  Ein Sozial- und Rechtsstaat kann es einem Mann, egal wie reich er auch sein mag, nicht erlauben, Menschen ohne Arbeit zu lassen, indem er ihre Rechte mit Füßen tritt. UGT wird dagegen ankämpfen. All die Unterstützung für die Mitarbeiter von Twitter Global.“ span. Thread von Pepe Álvarez, UGT, vom  6. Nov. 2022 externer Link, siehe #despidosTwitterSpain
    • Entlassungen auch in Irland – immerhin mit gesetzlichen Abfindungen
      Twitter hat damit begonnen, Mitarbeiter in Irland zu entlassen. Einige Mitarbeiter im Dubliner Büro haben heute Morgen E-Mails erhalten, in denen ihnen mitgeteilt wurde, dass sie entlassen werden. (…) Nach einer Woche der Ungewissheit über die Zukunft des Unternehmens unter Elon Musk schloss Twitter vorübergehend seine Büros und verhinderte den Zugang der Mitarbeiter. (…) In der Dubliner Niederlassung von Twitter sind rund 500 Personen beschäftigt. (…) Ein Mitarbeiter, der seinen Job bei Twitter in Dublin verloren hat, bemerkte, dass sich sein Passwort über Nacht geändert hatte. „Meine Timeline ist voll von Leuten, die ihren Job verloren haben. Twitter war ein besonderer Arbeitsplatz, und die Menschen haben ihn zu einem solchen gemacht“, sagte er gegenüber RTÉ News. (…) Es ist noch nicht klar, wie viele Mitarbeiter in Irland ihren Job verlieren werden, aber es wird erwartet, dass sich der Abbau von etwa 50 % der weltweiten Belegschaft auch in Irland bemerkbar machen wird. Aus Branchenkreisen verlautete, dass sich der Stellenabbau auf bestimmte Teams konzentriert und nicht auf eine stumpfe geografische Basis. Das Dubliner Büro von Twitter bleibt heute auf Anweisung der Unternehmensleitung geschlossen. Irische Mitarbeiter, die entlassen werden, erhalten eine gesetzliche Abfindung sowie eine einmalige Zahlung von einem Monatsgehalt und zwei Wochen pro Dienstjahr. (…) Quellen zufolge hat das Unternehmen den betroffenen Arbeitnehmern mitgeteilt, dass vor einer endgültigen Entscheidung über die Entlassungen eine kollektive Anhörung stattfinden wird. Im Rahmen dieser Konsultation können die Beschäftigten Vertreter wählen, die ihnen ihre Meinung zu den geplanten Entlassungen mitteilen. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass es sich mit diesen Vertretern beraten wird, um die Entlassungsvorschläge zu erörtern, einschließlich der Möglichkeiten zur Vermeidung oder Verringerung der Zahl der Entlassungen. (…) Einem leitenden Twitter-Mitarbeiter zufolge wurde den Managern untersagt, Teamsitzungen einzuberufen oder direkt mit den Mitarbeitern zu kommunizieren…“ engl. Artikel von Will Goodbody am 5.11.2022 in rte.ie externer Link („Twitter begins Irish layoffs via email as global job cuts expected“, maschinenübersetzt)
    • Es scheint, dass Elon Musk den Direktor für Softwareentwicklung bei Twitter gefeuert hat, der mit einem Forscherteam herausfand, dass „Tweets, die von Konten der politischen Rechten gepostet werden, mehr algorithmische Verstärkung erhalten als die der politischen Linken“.“ engl. Tweet von Max Kennerly am 4. Nov. 2022 externer Link
    • Elon Musk löst Twitter-Chaos mit weltweiten Massenentlassungen aus
      Die Entlassungen betrafen die weltweiten Niederlassungen des Unternehmens, einschließlich der Abteilungen, die Falschinformationen und bösartige Inhalte kontrollieren.
      Elon Musk hat am Freitag, vier Tage vor den Zwischenwahlen, damit begonnen, Hunderte von Twitter-Mitarbeitern zu entlassen, darunter wichtige Mitglieder der Teams, die für die US-Wahlen und die Moderation von Inhalten auf der hochkarätigen Social-Media-Plattform zuständig sind. Die Plattform wurde am Freitag mit Tweets überschwemmt, viele davon mit den Hashtags #LoveWhereYouWork und #OneTeam, in denen die Mitarbeiter anderen mitteilten, dass sie entlassen wurden. Viele von ihnen hatten zuvor in Bereichen wie öffentliche Ordnung, Vertrauen und Sicherheit, Kommunikation, Technik, Marketing und Personalwesen gearbeitet. Laut einer dem Unternehmen nahestehenden Person, die um Anonymität bat, wurde die Hälfte von Twitters Team für Öffentlichkeitsarbeit entlassen, darunter auch Mitglieder eines Teams, das für die Überprüfung von Politikerkonten zuständig ist. (…) Eine der entlassenen Personen war Michele Austin, die ehemalige Direktorin für öffentliche Politik und Wahlen in den USA und Kanada. Austin twitterte, dass sie für die Leitung der Politik für die US-Zwischenwahlen 2022 auf der Plattform verantwortlich war. „Ich war für die soziale Arbeit in beiden Ländern verantwortlich“, twitterte sie am Freitag in einem Beitrag. Eine andere Twitter-nahe Quelle sagte, dass der Stellenabbau nicht gleichmäßig über das Unternehmen verteilt sei. Während Mitglieder der globalen Trust- und Sicherheitsabteilung entlassen wurden, arbeiten diese Teams weiterhin mit reduziertem Personalbestand. (…) Viele ehemalige Mitarbeiter wurden am Donnerstagabend daran gehindert, auf Unternehmenslogins für Online-Twitter-Konten zuzugreifen, ohne dass sie zuvor darüber informiert wurden, dass ihre Verträge gekündigt worden waren, so ein ehemaliger Mitarbeiter, der unter der Bedingung der Anonymität mit POLITICO sprach. Andere berichteten von gescheiterten Versuchen, sich in ihre Twitter-E-Mail-Adressen einzuloggen, noch bevor die offiziellen Entlassungen bekannt gegeben worden waren. „Ich bin heute Morgen aufgewacht und musste feststellen, dass ich keinen Zugang zu meinem Arbeitscomputer, meinen Arbeits-E-Mails und meinem Slack-Konto hatte“, sagte die Person. „Mein Vorgesetzter hat mich per SMS gefragt, ob ich noch Zugang habe, also wussten zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die Vorgesetzten, wer noch in ihren Teams ist.“ Um einige der 4.000 Mitarbeiter zu ersetzen, die bisher ihren Job verloren haben, hat der neue Chef von Twitter „einige Ingenieure von Tesla und einige Investoren und Freunde von ihm geholt“, fügte die Person hinzu, und fügte hinzu, dass die neue Führung die Entlassungen im Interesse von „Kostensenkungen“ begründet hat.
      Verärgerte Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten haben eine Sammelklage gegen Twitter angestrengt und behaupten, sie seien nicht ausreichend über ihre Kündigung informiert worden. In Staaten wie Kalifornien und New York gibt es Gesetze, nach denen Unternehmen ihren Mitarbeitern eine lange Kündigungsfrist einräumen müssen, bevor sie entlassen werden.
      In Europa könnten ähnlich strenge Arbeitsgesetze in Ländern wie Belgien, dem Vereinigten Königreich und Frankreich es für Musk schwierig – und kostspielig – machen, sich von lokalen Mitarbeitern zu trennen. „Leute aus dem Bereich der öffentlichen Ordnung loszuwerden, wenn man behauptet, „echte Meinungsfreiheit“ zu betreiben, ist der dümmste Schritt aller Zeiten“, schrieb Audrey Herblin-Stoop, Twitters ehemalige Cheflobbyistin in Frankreich, auf der Plattform. Die Ankündigungen folgen auf eine interne E-Mail, die am Donnerstag zirkulierte und die Tausende von Mitarbeitern weltweit darüber informierte, dass sie am 4. November per E-Mail darüber informiert würden, ob sie im Unternehmen bleiben würden oder nicht. Laut Bloomberg gab es Spekulationen, dass bis zur Hälfte der weltweiten Twitter-Belegschaft ihren Job verlieren könnte. Im Vorfeld der Entlassung am Freitag hatte Musks neue Führung den Mitarbeitern „keinerlei Informationen“ darüber gegeben, wessen Arbeitsplätze gefährdet sein würden, so ein weiterer Twitter-Mitarbeiter, der am Freitagmorgen seinen Job verloren hatte. Diese Person sprach ebenfalls unter der Bedingung der Anonymität. (…) In Dublin, dem europäischen Hauptsitz von Twitter, haben Mitarbeiter, die mit der Irish Times sprachen, die Situation als „Gemetzel“ beschrieben, bei dem Entlassungen „willkürlich und wahllos“ seien. Eine ehemalige Twitter-Führungskraft aus dem Vereinigten Königreich berichtete POLITICO, dass die Leute verzweifelte WhatsApp-Nachrichten mit Kollegen austauschten, um die neuesten Informationen darüber zu erhalten, wer entlassen worden war – und wer noch im Unternehmen war. „Es wird viel auf Twitter getwittert, um zu sehen, was los ist“, sagte die Person, die anonym bleiben wollte, gegenüber POLITICO. Joan Deitchman, eine leitende Ingenieurin in Twitters Team für maschinelles Lernen, Ethik, Transparenz und Rechenschaftspflicht, schrieb auf der Plattform, dass die Einheit – zu deren Aufgaben es gehörte, zu erforschen, wie die Transparenz bei automatisierten Algorithmen verbessert werden kann – vollständig aufgelöst worden sei. „All das ist weg“, sagte sie. Andere Tech-Unternehmen hatten bereits damit begonnen, ehemalige Twitter-Mitarbeiter einzustellen…“ engl. Artikel von By Samuel Stolton, Laura Kayali, Mark Scott, Rebecca Kern und Mohar Chatterjee vom 4.11.2022 in politico.eu externer Link („Elon Musk triggers Twitter chaos with mass firings worldwide“, maschinenübersetzt)
    • Siehe auch: #TwitterLayoffs, #LoveWhereYouWork und #OneTeam sowie #StopToxicTwitter
  • Elon Musk: Twitter-Übernahme wird zum Präzedenzfall für Plattformregulierung 
    „Die Twitter-Übernahme durch Elon Musk ist besiegelt. Damit übernimmt einer der reichsten Menschen der Welt die relevanteste Plattform für die digitale Öffentlichkeit – und kann zukünftig die Regeln definieren. (…) Ebenfalls gestern wurde im Amtsblatt der Europäischen Union der Gesetzestext für das Digitale-Dienste-Gesetz veröffentlicht. Beide Ereignisse hängen eng zusammen. Denn es stellt sich die Frage, ob die neuen EU-Regeln zur Plattformregulierung („Plattform-Grundgesetz“) auf Musks Twitterübernahme vorbereitet sind und eine solche Machtkonzentration durch demokratische Institutionen überwacht, kontrolliert und begrenzt werden kann. Hier stellen sich leider bei näherer Betrachtung viele Fragezeichen! Unabhängig davon, was Musk auch plant, sind mindestens vier verschiedene Aspekte schon jetzt relevant: 1. Code is law! Wer die Kommunikationsstrukturen kontrolliert, die wir nutzen, hat die Macht, unsere Kommunikation zu lenken, zu manipulieren und andere Realitäten zu schaffen. Wer überprüft das für die Öffentlichkeit? 2. Wer klickt was und wer interessiert sich wofür? Diese Daten liegen in Twitters Datenzentren und sind in der Hand eines Geschäftsmanns wie Musk viel Geld wert. Mit diesen Daten kann man bestimmte Meinungen verstärken und Diskurse lenken. Und KIs in Echtzeit trainieren. Wie vertrauenswürdig aber wird Twitter zukünftig noch für die Organisation von Gewerkschaftsprotesten gegen Tesla sein? Oder für investigative Journalist:innen, die rund um das vielfältige Geschäftsgebaren von Musk recherchieren? 3. Wie kann Twitter wieder inklusiver und ziviler werden? Immer mehr Nutzer:innen verlassen Twitter, weil sie sich dort nicht länger wohl fühlen. Das hat möglicherweise auch Musk erkannt. Wird Twitter wieder zu einem Ort, wo sich viele wohlfühlen, dafür aber durch Content-Moderation eingegriffen werden muss? Oder setzen sich die Lautesten und Stärksten durch und beißen alle anderen Meinungen weg, wie es sich Anhänger:innen der (extremen) Rechten wünschen und oft praktizieren? Musks Aussagen sind da sehr divers, je nach Laune und Tageszeit. Content-Moderation kostet, was aber auch im Widerspruch zu Musks angekündigten Plänen steht, 75 Prozent der Belegschaft kündigen zu wollen. Bereits jetzt reagiert Twitter überaus träge auf Beschwerden, etwa wenn Nutzer:innen-Accounts grundlos gesperrt werden. Weniger Personal bedeutet noch mehr Automatisierung bei der Content-Moderation mit noch mehr Problemen. Das kann so nicht funktionieren. 4. Twitter als geopolitisches Instrument. Musk ist mit unterschiedlichen Unternehmen wie Tesla global auf vielen Märkten unterwegs. Die Übernahme von Twitter könnte ihm auch dazu dienen, auf bestimmten Märkten mit den jeweiligen repressiven Regimen bessere Deals zu machen – nach dem Motto, hier ein paar Nutzer:innendaten von Oppositionellen, dafür etwas weniger Steuern für Tesla-Verkäufe. Wie ernst es Musk mit der freien Meinungsäußerung als Menschenrecht meint, von der er immer wieder erzählt, wird sich auch in dieser Frage zeigen. (…) Das Digitale-Märkte-Gesetz (DMA) definiert sogenannte Gatekeeper, für die es eine besondere Marktaufsicht durch die Europäische Union geben muss. Dazu wird Twitter im Gegensatz zu Amazon, Apple, Google, Meta und wenigen anderen nicht gehören. Denn laut Definition braucht es dafür 7,5 Milliarden Euro Jahresumsatz in der EU und einen Marktwert von 75 Milliarden Euro. Twitter ist dafür zu klein. (…) Nach Verabschiedung des DSA erklärte der EU-Kommissionsvizepräsident Thierry Breton, dass Twitter „sich vollständig an die europäischen Regeln anpassen“ müsse. Na was denn sonst? Die Kernfrage lautet aber, ob Twitter den VLOPs-Regeln unterliegt und ob diese von der Europäischen Union richtig verabschiedet worden sind, um für diesen Präzedenzfall auch geeignet zu sein. Oder ob für Twitter die laxeren Regeln gelten wie für kleinere, weniger bedeutende Plattformen. Je mehr ich mich mit den Details beschäftige, um so pessimistischer werde ich…“ Beitrag von Markus Beckedahl vom 28. Oktober 2022 bei Netzpolitik.org externer Link, siehe auch:

    • „Wie wird die Twitter-Herrschaft von Elon Musk aussehen?
      Wir haben mit Tesla-Arbeitern darüber gesprochen, wie es wirklich ist, ihn als Chef zu haben. Sie erzählten uns von einer giftigen, rassistischen und ausbeuterischen Arbeitskultur, die von oben kommt…“ engl. Thread von More Perfect Union vom 28.10. externer Link mit vielen Interview-Videos, siehe auch am Stück im Browser externer Link
  • Wie viel Meinungsfreiheit verträgt Twitter?
    Elon Musk bezeichnet sich als „Absolutist der Meinungsfreiheit“. Nach dem Kauf von Twitter ist die große Frage, was er mit der Plattform anstellt…“ Artikel von Oliver Voß vom 26.4.2022 im Tagesspiegel online externer Link mit ersten Grundinformationen
  • Digitale-Dienste-Gesetz: Der EU droht die Kraftprobe mit Elon Musks Twitter
    Der reichste Mann der Welt kauft Twitter und möchte das soziale Netzwerk zu einer „Arena der freien Meinungsäußerung“ umbauen. Doch ein neues Mega-Gesetz der EU könnte zum Stolperstein werden…“ Eine Analyse von Alexander Fanta vom 26.04.2022 bei Netzpolitik externer Link
  • Twitter/Musk: Die Reichen und die Meinung
    Elon Musk wird Alleineigentümer von Twitter. Er wird auch inhaltlich Einfluss auf den Kurznachrichtendienst nehmen. Das verheißt nichts Gutes. Mit Kritik hat Elon Musk ein Problem. Das zeigt nur schon der rüde Umgang seines Autokonzerns Tesla mit Journalisten, die eine kritische Position einnehmen. Ein Problem hat er auch damit, dass Twitter Einträge löscht, die Verschwörungsmythen zum Inhalt haben oder die Demokratie als Staatsform in Frage stellen. Für ihn sind das Eingriffe in die Meinungsfreiheit. „Zensur“ soll es laut Musk deshalb künftig auf Twitter nicht mehr geben. Ob der Dienst unter dem neuen Eigentümer Musk zum Eldorado von Coronaleugnern, Impfgegnern und anderen wird? Man muss es kritisch beobachten. Elon Musk ist indes nicht der einzige Reiche, der sich in Medien und Social Media tummelt. Donald Trump hat sein eigenes Netzwerk gegründet, das bislang aber noch nicht mal seine Anhänger überzeugt. Und Jeff Bezos hat von Amazon aus einen Abstecher zur Washington Post gemacht. Zumindest bisher passt er nicht so ganz in die Riege der superreichen Medieninvestoren: Bezos hält sich aus den Belangen der Redaktion heraus. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.“ Kommentar von Hendrik Zörner vom 26.04.2022 im DJV-Blog externer Link
  • Musk macht ernst: Die Finanzierung für die Twitter-Übernahme steht
    Es ist passiert: Elon Musk übernimmt Twitter für 44 Milliarden Dollar externer Link (Tagesschau). Das gab der US-Kurznachrichtendienst bekannt. (…) Wir sortieren die Ereignisse, werden aber nicht jedes Details beleuchten. Denn wenn wir aus den vergangenen Wochen eines gelernt haben, dann dies: In dem Moment, in dem wir das Briefing verschicken, hat es sich Musk vermutlich schon wieder anders überlegt. (…) Musk möchte Twitter also von der Börse nehmen und in eine Plattform verwandeln, auf der alle Menschen fast alles sagen können, was sie wollen, ohne dass Inhalte moderiert werden. Bei seinen Pitches für Banken und mögliche Geldgeber soll er Ideen vorgestellt haben, wie er Twitter in ein profitables Unternehmen verwandeln möchte. Öffentlich sind bislang keine Details bekannt. Warum Musks Pläne gefährlich sind…“ Einschätzungen in der 791. Ausgabe des Social Media Briefings vom 25.4.2022 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=200240
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