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„Operation gelungen, Patient tot“: Die Krise in Griechenland ist vorbei. Wenn man nicht gerade dort leben muss…

Griechische Rentner protestieren in athen im April 2018 - wohl nicht, weil die Krise vorbei ist---Im August endet das, was gemeinhin als drittes »Hilfspaket« für Griechenland bezeichnet wird. Aus der Eurogruppe wird nun Optimismus vermeldet. Doch viele Fragen sind weiter strittig. Wie sehen Schuldenerleichterungen aus? Was macht der IWF? Und bleiben die Fesseln der Austerität angezogen? »Euro-Länder wollen Griechenland-Krise abhaken«, »Eurogruppe sieht Griechenland fast am Ziel« – nach dem Treffen der Euro-Finanzminister in Sofia machen Schlagzeilen wie diese die Runde. Einmal abgesehen von der Frage, wessen Ziel hier gemeint ist, was Griechenland davon hat und ob die Krise damit wirklich abgehakt werden kann, klingt auch der Optimismus der Meldungen recht hohl. Hinter Äußerungen wie jenen von EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici, der mit den Worten zitiert wird, »das wird die letzte Seite in der Geschichte der Euro-Krise«, oder Einlassung wie jener von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der erklärte, es könne »heute einen viel optimistischeren Blick auf Griechenland geben als vor ein paar Jahren«, liegen jede Menge bisher ungelöster Konflikte“ – so beginnt der Beitrag „Krise abhaken? Griechenland, das Ende des Kreditprogramms und viele offene Fragen“ am 28. April 2018 im Oxi-Blog externer Link, worin die Differenzen innerhalb der EU und – einmal mehr – das besonders aggressive bundesdeutsche Vorgehen Thema sind. Zum sogenannten Ende der Krise in Griechenland zwei weitere aktuelle Beiträge:

  • „Das Zuckerbrot danach“ von Simon Poelchau am 28. April 2018 in neues deutschland externer Link hebt dazu noch einmal die soziale Bilanz hervor: „Acht Jahre lang stand das Krisenland unter der Fuchtel der internationalen Geldgeber. Auch wenn die Wirtschaft langsam wieder wächst und der Staat – ohne Berücksichtigung des Schuldendienstes – mit Überschuss haushalten kann, haben die Spar- und Privatisierungsauflagen der Kreditgeber katastrophale soziale Folgen für das Land. Die Arbeitslosigkeit beträgt noch immer über 20 Prozent, bei den Jugendlichen liegt sie sogar oberhalb der 40-Prozent-Marke. Mehr als ein Drittel der Menschen gelten in Griechenland als arm. Gleichzeitig sind die Löhne und Gehälter massiv gesenkt worden. Lag das Durchschnittsgehalt für einen Single ohne Kinder 2010 noch bei rund 18 500 Euro, betrug es zuletzt nur noch 14 900 Euro. Auch der Mindestlohn wurde von 862 auf 683 Euro im Monat abgesenkt“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=131511
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