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Mehr als ein ritueller Generalstreik: Der 30. Mai in Griechenland. Hatte an manchen Orten 48 Stunden

Generalstreikdemo Athen 14.12.2017 - PAMEFriedlich ist am Mittwoch die Demonstration der Dachgewerkschaften der Privatangestellten (GSEE) und der Angestellten der öffentlichen Hand (ADEDY) beendet worden. Es folgte ein Protestmarsch vom Athener Klafthmonos-Platz bis hin vor das Parlament am Syntagma-Platz. Separat hatte die kommunistische Gewerkschaft PAME am Omonia-Platz demonstriert. Insgesamt haben sich etwa 10.000 Menschen an den beiden Protestkundgebungen beteiligt. Der Protest richtete sich gegen die Sparpolitik der Regierung. Eingebettet war die Kundgebung in einen 24stündigen Generalstreik. Diesem Aufruf zum Ausstand gefolgt waren u. a. Angestellte bei den öffentlichen Nahverkehrsmitteln in Athen, Seemänner, Fluglotsen, Lehrer, Ärzte sowie Mitarbeiter bei der Griechischen Bahn (OSE). Ganztägig verkehrten keine Eisenbahnen und keine Fährschiffe; es gab spürbare Einschränkungen beim Flugverkehr. (…) In Fortsetzung des Streiks vom Mittwoch legen am Donnerstag (31.5.) die Angestellten der „blauen“ Stadtbusse Athen ganztägig die Arbeit nieder. Die Athener U-Bahn wird nur zwischen 9 und 21 Uhr verkehren. Die Elektrobahn ISAP verkehrt erst ab 8 Uhr morgens. Insgesamt dürfte durch diese Aktionen beim Nahverkehr mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf den hauptstädtischen Straßen zu rechnen sein“ – aus dem Bericht „Kleinere Tumulte im Rahmen von Großkundgebung in Athen“ von Elisa Hübel am 30. Mai 2018 in der Griechenland Zeitung externer Link, worin neben Verlauf und Ausweitung auf den Folgetag auch noch Auseinandersetzungen mit der Polizei ein Thema sind. Siehe dazu einen weiteren aktuellen Beitrag, einen Streikaufruf, sowie einen kurzen Videofilm über die Athener Demonstration:

  • „Neue Einschnitte, neue Streiks“ von Karin Senz am 30. Mai 2018 bei der tagesschau externer Link ist ein kurzer Bericht vom Aktionstag, worin es unter anderem heißt: „In Athen zogen mehr als 10.000 Menschen zum Parlament, um gegen neue Einschnitte zu protestieren, die nach Ende des europäischen Rettungsprogramms im August in Kraft treten sollen. Die größte Gewerkschaft, der Allgemeine Bund Griechischer Arbeiter (GSEE) warf der linksgerichteten Regierung vor, die „stetige Verschlechterung des Lebensstandards“ nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen. „Die Regierung setzt eine desaströse Politik für die Gesellschaft und Wirtschaft fort, setzt unhaltbare Maßnahmen auf dem Rücken von Lohnempfängern und Rentnern durch“, kritisierte sie“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=132828
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