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Gesundheitsystem in Gefahr? Was für ein Gesundheitssystem? Lohneinbußen? Welcher Lohn?
Eine Studie des Gewerkschaftsinstituts der GSEE hat ergeben, dass sich die reale Kaufkraft der Löhne in Griechenland in den beiden letzten Jahren beinahe halbiert hat. Im Vergleich zum europäischen Durchschnittslohn sei derjenige in Griechenland seit 2010 von 82 auf 74% gesunken. Wozu neben den sinkenden Löhnen, höheren Steuern und steigenden Preisen auch beigetragen hat: Dies alles und die ebenfalls steigende Zahl der Erwerbslosen und informell Beschäftigten führt dazu, dass nun etwa 31% der Bevölkerung unter oder an der offiziellen Armutsgrenze leben müssen. In spanischer Übersetzung: „El poder adquisitivo de los y las trabajadoras griegas se desploma un 50%“ ein redaktioneller Beitrag von kaosenlared vom 06. Dezember 2012. Siehe dazu auch:
- Willkommen im sozialen Gesundheitszentrum der Solidarität
„Dieser Raum, in den Sie gerade gekommen sind, ist weder Teil des öffentlichen Dienstes, noch einer Nichtregierungsorganisation. Er wurde unentgeltlich vom Arbeiterzentrum von Thessaloniki abgetreten, das ebenfalls die Strom- und Heizungskosten deckt. Die Kosten für Telefon, Medikamente, medizinische Geräte und Konsumartikel werden von den die Praxis unterstützenden Gewerkschaften, Initiativen und einzelnen BürgerInnen gedeckt. Er wurde ausschließlich von solidarischen Freiwilligen organisiert und wird von ihnen geführt. Das gesamte medizinische Fachpersonal und alle, die zum täglichen Betrieben der Allgemeinpraxis, der Zahnpraxis und der Apotheke beitragen, glauben, dass die Gesundheit ein Grundrecht und keine Ware ist…“ Selbstverständnis des Gesundheitszentrums der Solidarität , zuerst erschienen in analyse und kritik vom 16.11.2012
- „The Greek anti-labour austerity reforms condemned by the ILO“ – eine Nachricht des IGB vom 04. Dezember 2012, in der unterstrichen wird, dass die ILO die Austeritätspolitik der griechischen Regierung auch verurteilt, weil sie die Vereinigungsfreiheit unterminiere, was sich unter vielem anderen eben auch auf die Löhne auswirkt.
- „Die Zerstörung des griechischen Gesundheitswesens“ von Ernst Wolff am 06. Dezember 2012 in wsws, wo es unter anderem heisst: „Innerhalb der kommenden sechs Monate sind fünfzig Krankenhäuser von der Schließung bedroht. Zwei haben bereits wegen ausbleibender Überweisungen der Krankenkassen den Betrieb einstellen müssen, nachdem ihr Personal zuvor vier bis sechs Monate lang keine Löhne mehr erhalten hatte. Die Verschuldung der Krankenhäuser bei Pharmakonzernen liegt bei über 1,3 Mrd. Euro„.
- „Basic hygiene at risk in debt-stricken Greek hospitals“ – eine Meldung von Reuters vom 04. Dezember 2012, in der unter anderem erwähnt wird, dass auch an manchen Orten schon Geld für Handschuhe fehle…
- „Wir bitten um Eure Spende für Kinderkrankenhäuser und Volksküchen, nicht, um es an Banken und Hedgefonds zu überweisen. Wir rufen Euch auf: Spendet für Griechenland!„ – man muß weder Fan der Linkspartei noch von Syriza sein, die diesen „Spenden-Aufruf“ verbreiten, um ihm zu folgen – auch im LabourNet haben wir verschiedentlich über einige der ständig wachsenden Zahl von Selbsthilfeprojekten berichtet, die in Griechenland organisiert werden (müssen) und die brauchen Geld, das in der BRD vom „VereinFriedens und Zukunftswerkstatt e.V“ gesammelt wird.