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TotalEnergies bestätigt bei der Hauptversammlung 2024 in Paris den Anti-Klima-Kurs, läßt Klimaprotestierende brutal verhaften und wird wegen fahrlässiger Tötung verklagt

Frankreich, Paris am 24. Mai 2024: Repression gegen Proteste zur Hauptversammlung 2024 von TotalEnergiesAnlässlich der Hauptversammlung von TotalEnergies mobilisierten sich Hunderte von Aktivistinnen und Aktivisten, um die Hauptversammlung von Amundi, dem größten Finanzier des multinationalen Unternehmens, zu verhindern. Sie waren brutalen und unverhältnismäßigen Repressionen ausgesetzt, die schlichtweg illegal waren. Rund 100 von ihnen wurden unter besonders entwürdigenden Bedingungen in Polizeigewahrsam genommen. Wir fordern ihre sofortige Freilassung. (…) Durch die Umsetzung einer Repression auf einem solchen Gewaltniveau organisiert die Regierung einmal mehr den Schutz des Klimakriminellen Total, von dem sich einer seiner Aktionäre auf der Hauptversammlung sogar erlaubte, die Aktivisten als „Schadstoffe“ zu bezeichnen, die man „loswerden“ müsse. Wir laden Sie ein, sich den Unterstützungsversammlungen anzuschließen, die vor den Polizeistationen stattfinden, in denen die Aktivisten inhaftiert sind…“ franz. Pressemitteilung vom 25. Mai 2024 von Attac France externer Link („Stop Total: Attac prangert brutale und illegale Repression an“, maschinenübersetzt) – siehe mehr Informationen:

  • Stop Total Mobilisierung im Amundi-Turm: Lassen Sie die Aktivisten frei!
    Anlässlich der Generalversammlung von TotalEnergies mobilisierten sich Hunderte von Aktivistinnen und Aktivisten aus Vereinen, Gewerkschaften und Kollektiven, um die Generalversammlung von Amundi, dem größten Finanzier des multinationalen Unternehmens, am Boulevard Pasteur im fünfzehnten Arrondissement in Paris zu verhindern.
    Seit 11 Uhr ist die Versammlung auf dem Vorplatz des Amundi-Turms aufgelöst worden (mehr dazu in unserem Newsfeed). Seit mehr als fünf Stunden sind mehrere hundert Aktivisten ihrer Freiheit beraubt. Mehr als fünfzig von ihnen wurden bereits in Polizeigewahrsam genommen.
    Zur Erinnerung: Der Staatsrat ist der Ansicht, dass die Einkesselung von Demonstranten, sofern keine besonderen Umstände vorliegen, illegal ist und einen Angriff auf das Demonstrationsrecht und das Recht, zu kommen und zu gehen, darstellt. Darüber hinaus haben die Polizisten vier Stunden Zeit, um Ihre Identität festzustellen; nach Ablauf dieser Frist müssen sie Sie freilassen oder in Polizeigewahrsam nehmen. Was auf dem Vorplatz des Amundi-Turms stattfindet, ist völlig illegal.
    Eine Angestellte sowie mehrere Aktivistinnen und Aktivisten unserer Organisation sind unter den Festgenommenen. Wir fordern ihre sofortige Freilassung!“ franz Meldung vom 24. Mai 2024 bei Attac France externer Link (maschinenübersetzt) mit Fotos und Videos
  • siehe auch deren Berichterstattung auf Twitter externer Link oder dort auch die von Greenpeace France externer Link oder von Carnage Total externer Link sowie unter #StopTotal und #LiquidationTotal
  • Fast 175 Festnahmen bei Klimaprotest gegen Frankreichs TotalEnergies und Großinvestor
    Demonstranten versammelten sich vor den Pariser Versammlungen des Energieriesen und von Amundi, wobei einige in das Hochhaus des Fondsmanagers eindrangen
    Der Chef von TotalEnergies hat den Aktionären erklärt, dass neue Ölfelder erschlossen werden müssen, um die weltweite Nachfrage zu decken, während die Jahresversammlungen des französischen Energieriesen und eines seiner größten Aktionäre von Klimaaktivisten gestürmt wurden. Die Polizei erklärte, sie habe 173 Personen unter den Hunderten festgenommen, die sich vor dem Pariser Hauptsitz von Amundi, einem der weltweit größten Investmentmanager und Großaktionär von TotalEnergies, versammelt hatten. Stunden vor der Eröffnung der Jahreshauptversammlung von TotalEnergies versammelten sich auch Klimaaktivisten. Greenpeace-Mitglieder entrollten ein riesiges „Wanted“-Transparent, auf dem der Vorstandsvorsitzende Patrick Pouyanné als „Anführer von Frankreichs umweltschädlichstem Unternehmen“ bezeichnet wurde. Das Transparent wurde von der Polizei schnell wieder abgenommen. Mehrere hundert Aktivisten der Organisation Extinction Rebellion versammelten sich vor der Hauptversammlung von Amundi. Ein paar Dutzend Demonstranten drangen in das Hochhaus von Amundi ein, beschmierten die Wände mit Graffiti und schlugen einige Fenster ein, so die Polizei. Nach Angaben von Amundi wurden acht seiner Sicherheitskräfte verletzt. Die Aktivisten behaupten, TotalEnergies trage durch seine Gas- und Ölaktivitäten zur globalen Erwärmung und zur Zerstörung der Artenvielfalt bei…“ engl. AFP-Meldung vom 25 May 2024 im Guardian online externer Link (maschinenübersetzt)
  • TotalEnergies: Die Stunde der Abrechnung. TotalEnergies gibt sich als Klimapyromane zu erkennen
    Am Freitag, den 24. Mai, billigte die Hauptversammlung der Aktionäre des Ölkonzerns einen Klimaplan, der die Ölexpansionspläne des multinationalen Unternehmens fortsetzt. Zur gleichen Zeit besetzten Umweltaktivisten den Sitz von Amundi, einem der größten Aktionäre des Konzerns…“ franz. Artikel von Mickaël Correia vom 24. Mai 2024 bei Mediapart externer Link (ab da hinter paywall)
  • TotalEnergies: So stark gefährdet der Konzern unsere Klimazukunft
    Kurz vor der Hauptversammlung von TotalEnergies am Freitag beleuchtet urgewald in einem neuen Bericht die fossile Wachstumsstrategie des französischen Öl- und Gaskonzerns. Kernergebnis: Der größte Öl- und Gasförderer der EU bleibt auf fossilem Expansionskurs und hat keine ernstzunehmenden Langfristziele zur CO2-Reduktion. TotalEnergies hat im Durchschnitt der Jahre 2021 bis 2023 pro Jahr fast 1 Milliarde US-Dollar für die Suche nach neuen Öl- und Gasressourcen ausgegeben. Mehr als die Hälfte der kurzfristigen Expansionspläne des Konzerns überschreiten das Netto-Null-Szenario der Internationalen Energieagentur (IEA), in dem sie einen Pfad zur Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze beschreibt. Während die Klimakrise ein schnelles Zurückfahren fossiler Aktivitäten dringend nötig macht, möchte der Konzern seine Öl- und Gasproduktion im Zeitraum 2023 bis 2028 um jährlich zwei bis drei Prozent steigern.
    Damit verschärft TotalEnergies die Klimakrise und gefährdet Umwelt und Menschenrechte: Im Vergleich zu Wettbewerbern treibt der Konzern in den meisten Ländern weltweit (53) neue Öl- und Gasprojekte voran, darunter LNG-Projekte in Mosambik – in einer von bewaffneten Konflikten belasteten Region – oder in Papua-Neuguinea.
    Finanziell unterstützt wird TotalEnergies von Banken wie BNP Paribas, Crédit Agricole oder Deutsche Bank, welche zur Top-10 der wichtigsten Geldgeber im Zeitraum 2019-2023 gehören. Zu den zehn größten Investoren von TotalEnergies gehören BlackRock, Vanguard und erneut auch die Deutsche Bank (Stand: 13. März 2024). Neben der Deutschen Bank sind die fünf größten deutschen Investoren Union Investment, Deka, Allianz und die Landesbank Baden-Württemberg…“ Pressemitteilung vom 22.05.2024 von Urgewald externer Link zur Studie externer Link
  • TotalEnergies erfährt Klimaklage wegen fahrlässiger Tötung
    TotalEnergies ist entschlossen, seine Öl- und Gasförderungen trotz der Klimakrise stetig zu steigern. Nun muss sich der Erdölriese einer Klage stellen.
    In den Sommern 2003, 2010 und 2022 starben jeweils zwischen 55’000 und 72’000 Menschen bei Hitzewellen. 2023 wurde zu Jahresbeginn als das wärmste Jahr seit Start der Aufzeichnungen bemessen. Etwa einen Prozent der weltweiten Emissionen verursacht laut Berechnungen von Umweltorganisationen allein der Erdölriese TotalEnergies. Dennoch will der Konzern seine Öl- und Gasförderungen jedes Jahr um zwei bis drei Prozent erhöhen. Wie der «Spiegel» schreibt, investiert TotalEnergies für die Suche nach Erschliessungsfeldern jährlich eine Milliarde Dollar (etwa 922 Millionen Franken). Eine Produktionsausweitung in 53 Ländern ist geplant. (…) Dass das wirkliche Leben eben auch aus zahlreichen Toten infolge der Hitze und Überschwemmungen besteht, zeigen Umweltorganisationen mit einer Klimaklage: In Paris werfen sie TotalEnergies fahrlässige Tötung vor. An der Klage beteiligt sind acht mutmassliche Opfer des Klimawandels aus Griechenland, Pakistan sowie den Philippinen. Am Dienstag hiess es vonseiten der Kläger: «Die Manager und Aktionäre von TotalEnergies wissen, dass der Klimawandel tötet. Aber sie haben die zynische Entscheidung getroffen, die Öl- und Gasproduktion aus einem einzigen Grund zu steigern: Um möglichst hohe Gewinne zu machen.» Ob einzelne Unternehmen für die Klimaveränderungen verantwortlich gemacht werden können, ist bisher nicht juristisch geklärt. Das Gericht muss innert drei Monaten entscheiden, ob Ermittlungen aufgenommen werden. Diese könnten anschliessend in einem Prozess enden.“ Beitrag von Marie Augustin vom 26. Mai 2024 in Nau.ch externer Link
  • Haben sich Ölbosse der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht?
    Klimawandel tötet und jemand muss dafür bestraft werden. Das fordern Umweltschützer und verklagen die Chefetage des Ölkonzerns Total. Die CEOs verweisen auf eine steigende Nachfrage und »das wirkliche Leben«. (…) Anlässlich der Hauptversammlung von TotalEnergies an diesem Freitag zeigen neue Zahlen der Umweltorganisation Urgewald, dass der Ölriese genauso weitermachen will: Bis 2028 hat der Konzern demnach vor, jedes Jahr zwei bis drei Prozent mehr Öl und Gas zu fördern. Rund eine Milliarde Dollar (!) gibt er zudem jedes Jahr aus, um nach neuen Öl- und Gasfeldern zu suchen. In insgesamt 53 Ländern plant Total derzeit eine Ausweitung der Produktion. Und trotz anderslautender PR wird auch 2030 immer noch 85 Prozent des Geschäftsmodells aus der Förderung fossiler Rohstoffe bestehen. (…) Milliardengewinne auf der einen – Tote, Verletzte und Obdachlose durch Hitzewellen und Überschwemmungen auf der anderen Seite. Da liegt die Idee nahe, nach Schuldigen zu suchen. Genau das haben nun Umweltorganisationen mit einer neuen Klimaklage gegen TotalEnergies getan: In Paris beschuldigten sie den Konzern der fahrlässigen Tötung. »Die Manager und Aktionäre von TotalEnergies wissen, dass der Klimawandel tötet, aber sie haben die zynische Entscheidung getroffen, die Öl- und Gasproduktion aus einem einzigen Grund zu steigern: um möglichst hohe Gewinne zu machen«, erklärten die Kläger am Dienstag. Das Unternehmen ist nach ihrer Einschätzung für etwa ein Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich. »TotalEnergies ist sich der Auswirkungen seiner Aktivitäten seit mindestens 1971 bewusst«, hieß es weiter. Das Unternehmen habe dennoch eine »klimaskeptische Linie« verfolgt, um seine Investitionen in fossile Energieträger zu schützen. Obwohl die Internationale Energieagentur empfohlen hat, ab 2021 alle Projekte zur Förderung fossiler Brennstoffe einzustellen, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen, habe TotalEnergies weiterhin Öl- und Gasfelder rund um den Globus erschlossen, so die Kläger. Die Klage wird von acht mutmaßlichen Opfern des Klimawandels unter anderem aus Pakistan, Griechenland und den Philippinen unterstützt. Auch der 17 Jahre alte Belgier Benjamin B. zählt zu den Klägern. Seine damals 15 Jahre alte Freundin Rosa war 2021 bei einer Überschwemmung vor seinen Augen ums Leben gekommen. Im Fokus der Vorwürfe steht das Management von TotalEnergies, darunter Unternehmenschef Patrick Pouyanné, aber auch die Aktionäre wie die US-Investmentgesellschaft BlackRock und die norwegische Norges Bank…“ Artikel von Von Susanne Götze vom 24.05.2024 im Spiegel online externer Link
  • LET’S BRING THE CLIMATE CHAOS SPECULATORS TO JUSTICE
    Die Aktionsseite zur Klage externer Link, kann per Unterschrift unterstützt werden

Siehe auch von 2022: [Video] Das System Total – Anatomie eines Energiekonzerns

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=220668
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