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Beispiel Calais: Der europäische Krieg gegen Flüchtlinge – und die (extrem profitable) Rolle von Privatunternehmen
„Calais ist nur eine von vielen zentralen Stellen der Profitabilisierung von Grenzsicherheit in der EU und an ihren externen Rändern – nicht nur in Libyen, der Türkei, Marokko und anderen angrenzenden Ländern, sondern auch z.B. im Sudan oder in Niger. In Calais verdichten sich die Elemente dieser allgemeinen Entwicklungen jedoch wie unter einem Brennglas: Die Verteidigungsindustrie möchte ihre ‚Lösungen‘ als entscheidend im Kampf gegen die ‚Bedrohung‘ durch Migration darstellen. Viele dieser Unternehmen haben schon Profite durch die Konflikte erzielt, die selbst Migration erzwingen und profitieren nun doppelt dadurch, dass sie wiederum am Aufbau von ‚Sicherheit‘ um und quer durch Europa verdienen. Mittlerweile ist eine blühende Industrie in Calais entstanden, bestehend aus der Privatisierung von Grenzkontrollen bis hin zur Herstellung von Tränengas und Drohnen; von der Konstruktion von Abschiebegefängnissen und der ‚Begleitung‘ von Häftlingen bis zu den stetig wachsenden Zäunen und Mauern entlang der Autobahn“ – aus dem (extrem lesenswerten) Beitrag „Calais und die Grenzindustrie“ von: Keigh Bee am 31. März 2017 bei IMI, publiziert als IMI-Analyse 2017/05 . In dieser Arbeit des Aktivisten des Calais Research Network wird die exakte Rolle der Privatunternehmen sehr konkret dargestellt, wie auch die „Aufgabenteilung“. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag über besondere Geschäftemacher:
- „G4S : quand l’entreprise privée veille sur votre sécurité“ von Jérôme Duval am 31. März 2017 beim Observatoire des Multinationals ist ein ausführlicher Beitrag über das „größte Sicherheitsunternehmen der Welt“ – G4S beschäftigt weltweit über eine halbe Million Menschen. In Branchen wie Privatgefängnisse betreiben oder auch sehr gerne: Abschiebungen. In dem Beitrag, der die Tätigkeit von G4S in mehreren Ländern genauer darstellt, werden „Zwischenfälle“ bei Abschiebungen unter anderem in Zusammenhang gebracht mit der (Billig) Personalpolitik des Unternehmens („Keine Vorkenntnisse erforderlich“)
- und unser Dossier: Die “Systemschmarotzer” – nun der Flüchtlingsarbeit