»
Frankreich »
»

Abschottung im Ärmel-Kanal durchbrochen

Durchbruch in Calais Oktober 2015Polizeibehörden und Medien reden von einem „koordinierten Angriff“ und machen „britische linksradikale Gruppen“ dafür verantwortlich. Klassisch, die Legende vom „outside agitator“ und als ob sich Menschen, die kollektiv tausende von Kilometern auf subversive Weise gereist sind, nicht selbst organisieren könnten. Wovor sich die Autoritäten hier ganz zu recht fürchten, ist das wegweisende Potenzial, das von einer solchen gemeinsamen Aktion ausgeht. 100 Menschen hatten es bereits 15km in den etwa 50km langen Eurotunnel geschafft, bis Sicherheitskräfte versuchten, sie aufzuhalten.  Es kam zu Zusammenstößen, der Tunnel wurde vorerst geschlossen. Zuvor hatten zahlreiche Menschen bereits die Zufahrtswege auf französischer Seite blockiert, sodass Menschen in LKWs steigen können. Zäune und Hindernisse wurden niedergerissen“ – aus dem Bericht „Kollektiver Durchbruch der Grenze bei Calais“ am 19. Oktober 2015 bei linksunten.indymedia externer Link, der so endet: „Allein seit Juni diesen Jahres sind 15 Menschen beim Versuch, den Eurotunnel zu durchqueren, gestorben. Behörden nutzen diese Tode als Vorwand, um Grenzen weiter auszubauen, nach dem heuchlerischen Motto: „Wir müssen Leben schützen und deswegen noch mehr Zäune errichten.“ Doch Aktionen wie der kollektive Durchbruch der Grenze am Eurotunnel zeigen ganz andere Perspektiven auf: Wiedererlangung der eigenen Macht über das eigene Leben, Schaffung affinitätsbasierter Kollektive über die verordneten Identitäten hinweg, gegenseitige Unterstützung und Solidarität in Aktion

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=88045
nach oben