Welche Rolle spielt die Eisenbahnergewerkschaft der CGT im Widerstand gegen das neue französische Arbeitsgesetz?

Bereits auf dem Kongress des Gewerkschaftsbundes CGT im April in Marseille wurde verschiedentlich deutlich – und auch berichtet und diskutiert – dass der Vorstand der CGT Cheminots, der Eisenbahnergewerkschaft, die eher zu den kämpferischen Gewerkschaften Frankreichs gehört, eine eher unklare, tendenziell abwiegelnde Haltung in der Frage des weiteren Kampfes gegen das neue Arbeitsgesetz einnahm. Dies – und die Debatte, vor allem in linken Gruppierungen, setzt sich weiter fort. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge:

• „Jusqu’où iront-ils pour chercher à nous diviser ?“ am 04. Mai 2016 bei Le Rail Déchaîné ist eine Kritik anarchosyndikalistischer GewerkschafterInnen insbesondere an der Eisenbahngewerkschaft CGT Cheminots: Diese hatte, nachdem Eisenbahner anderer Verbände auf Streik am 18. Mai hin mobilisieren, plötzlich ihrerseits verkündet, auf das Datum 1. Juni hin zu mobilisieren – mit anderen Worten – und nach den Worten der AutorInnen der Kritik – ein weiteres Mal aktiv geworden, um die Gemeinsamkeit des Kampfes zu verhindern

• „A quoi jouent les dirigeants de la fédération CGT des cheminots?“ am 04. Mai 2016 bei Front Syndical de classe (eine Strömung in der CGT) ist ein Beitrag, in dem ebenfalls das Verhalten des Vorstandes der CGT Cheminots kritisiert wird und, in Erinnerung etwa an die Rolle der EisenbahnerInnen 1995, an die Mitgliedschaft der CGT Eisenbahngewerkschaft appelliert wird, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Politik ihres Vorstandes nicht mitzumachen

• Siehe zum Hintergrund unsere Rubrik: Internationales » Frankreich » Politik » Widerstand gegen das neue Arbeitsgesetz 2016