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Der Selbstmord bei Lidl Frankreich: Eine Katastrophe, die einfache Ursachen hat
Der 33jährige Yannick Sansonetti aus einem Lidl-Lager in der Nähe von Aix en Provence hatte am 29. Mai Selbstmord begangen (LabourNet Germany berichtete, siehe unten), woraufhin die 120 Beschäftigten aus Empörung beschlossen zu streiken: Empörung, weil so eine Katastrophe für die KollegInnen nicht völlig unerwartet kommt, die ohnehin katastrophalen Arbeitsbedingungen wurden im Zuge der Neuorientierung des Unternehmens immer übler. „Suicide chez Lidl : les salariés dénoncent leurs conditions de travail“ heisst der Bericht am 04. Juni 2015 bei Francetv info , in dem auch Aussagen von anderen Beschäftigten zumindest kurz zitiert werden. Siehe dazu eine ausführlichere Zusammenstellung der Meinungen von Lidl-Beschäftigten und einen Bericht über eine Betriebsvereinbarung:
- Mon collègue de LIDL s’est suicidé : il faisait le travail de 3 personnes“ am 06. Juni 2015 bei Solidarité Ouvrière trägt Aussagen von KollegInnen des Todesopfers über die Arbeitsbedingungen zusammen, die deutlich machen, welches Inferno da herrscht, wobei vor allem ein Kollege sehr ausführlich zu Wort kommt
- „Rousset : les salariés endeuillés de Lidl reprennent le travail“ von Marie-Cécile Berenger am 06. Juni 2015 in La Provence , worin berichtet wird, dass der geplante Streik ausgesetzt wurde (am Ende einer Trauerwoche), weil die drei Gewerkschaften CGT, CFDT und FO eine Betriebsvereinbarung mit der Unternehmensleitung abgeschlossen haben, die vor allem eine verbesserte innerbetriebliche Kommunikation vorsieht – alles andere wird der Untersuchung durch die Arbeitsinspektion überlassen, die bereits aufgenommen wurde
- Siehe dazu auch: Selbstmord bei Lidl Frankreich – Stress als Ursache – Streik als Antwort am 03. Juni 2015 im LabourNet Germany