»
El Salvador »
»
»
El Salvador »
»

Massenproteste in El Salvador: Gegen Wasserprivatisierung

Wasserprivatisierung? Nein danke!Vergangene Woche haben in der Hauptstadt San Salvador Proteste gegen die vom Parlament geplante Privatisierung der Wasserversorgung stattgefunden. Verantwortlich für den Reformvorschlag der Verwaltung des Wasser in der neuen Legislaturperiode ist die rechtsgerichtete Partei Alianza Republicana Nacionalista (Arena), die seit den Wahlen im März 2018 die Mehrheit im Parlament kontrolliert und somit Maßnahmen beschließen lassen kann, die jahrelang von den anderen Parteien blockiert worden waren. Dem Vorschlag zufolge soll die Wasserversorgung in die Zuständigkeit eines eigens zu schaffenden Verwaltungsrates gelegt werden, der sich aus zwei Vertretern von privaten Unternehmen, zwei Vertretern aus einer von Arena kontrollierten Gilde und einem von der Regierung ernannten Vertreter zusammensetzt. Die linke Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) verurteilte den Vorstoß, einflussreiche gesellschaftliche Akteure wie die katholische Kirche, die wichtigsten Universitäten und die Gewerkschaften schlossen sich der Kritik an. Präsident Salvador Sánchez Cerén von der FMLN kritisierte, dass die Diskussion über das Allgemeine Wassergesetz in der Kommission für Umwelt und Klimawandel des Parlaments die Beteiligung der Privatwirtschaft an der Wasserversorgung fördert…“ – aus dem Beitrag „Massive Proteste gegen Wasserprivatisierung in El Salvador“ von Chris Klänie am 24. Juni 2018 bei amerika21.de externer Link, worin auch darauf verwiesen wird, dass die Wasserversorgung seit langem ein großes gesellschaftliches Thema im Land sei. Zum Massenprotest gegen Wasserprivatisierung in El Salvador drei weitere aktuelle Beiträge:

  • „Lucha de clases por control del agua en El Salvador“ am 18. Juni 2018 bei der FUNPROCOOP externer Link (Fundación Promotora de Cooperativas) ist eine Stellungnahme eines Zentrums der salvadorianischen Kooperativen-Bewegung in der gefordert wird, dass ein Gremium zur Verbesserung der Wasserversorgung gebildet werde, das aus Vertretungen der Zentralregierung, regionaler und/oder örtlicher Behörden, sowie sozialen Organisationen und Delegierten der Bevölkerung bestehen solle – unter Ausschluss der Privatwirtschaft.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=133990
nach oben