Regenschirmbewegung: Ultimaten, Verhandlungen, Drohungen – Rückzug?

Neue Großdemonstrationen am Wochenende, am Montag aber eindeutiger Rückgang, zwischendurch Auseinandersetzungen mit Gruppierungen die die westlichen Medien persönlich zu kennen scheinen, da sie ganz genau wissen, dass sie zu den Triaden gehören, Debatten um taktische Rückzüge und Verhandlungsstrategien, sowie wachsende internationale Solidarität – und Debatten um die Bewegung als solche, so etwa die Situation in Hongkong nach dem ersten Oktoberwochenende – am Montag wurde die Blockade öffentlicher Gebäude aufgehoben. „Nach Jahren der Aufschübe und vorgeschobener Entschuldigungen hat der Nationalkongress der Volksrepublik China dann im August dieses Jahres erklärt, wie diese sogenannte Demokratie in Hongkong aussehen würde: Peking schlägt zwei bis drei Kandidaten für das Amt des Regierungschefs vor, zwischen denen die WählerInnen dann abstimmen können. Außerdem müssen die Kandidaten von mindestens fünfzig Prozent der Mitglieder eines Wahlkomitees nominiert werden, dem hauptsächlich Vertreter der Wirtschaftsinteressen Hongkongs beisitzen“ – so eine der Antworten auf 10 Fragen von Sophia Chan (Left21) aus Hongkong in dem Beitrag Alles, was du über die Proteste in Hongkong wissen musst  am 02. Oktober 2014 bei marx21.de. Siehe dazu weitere aktuelle Informationen:

• Luke Cooper sprach mit Benny Tai Yiu-ting in Occupy Central founder Benny Tai Yiu-ting  in der Septemberausgabe des britischen Red Pepper über die Ursprünge der Bewegung für allgemeines Wahlrecht, die dieser mitgestaltet hatte

• On Occupy Central and the NED  – worin der Autor MING CHUN TANG (Blogger von Clearing the Rubble) in der Wochenendausgabe von Counterpunch vom 05. Oktober 2014 sich vor allem mit jenen Positionen auseinandersetzt, die (wieder einmal) jegliche solcherart Proteste als Werk westlicher Geheimdienste und, in diesem Falle des NED – National Endowment for Democracy – der USA bewerten, denen die Interessen und Hoffnungen der Menschen angesichts strategischer Überlegungen gleichgültig sind – und die USA als faktisch nahezu allmächtig betrachten

• Occupy Central: The Hong Kong Migrant Workers in Democracy’s Blind Spot  von Elaine Yu, die bereits am 02. Juli 2014 (hier bei Europe Solidaire) kritisierte, dass die Bewegung die MigrantInnen im Stadtstaat „außen vor“ lasse, konkrete Kritik statt allgemeiner Zuordnungen erbringt mehr Klarheit

• Black vs. Yellow: Class Antagonism and Hong Kong’s Umbrella Movement   am 03. Oktober 2014 bei libcom.org, worin anhand zahlreicher Gespräche vor Ort sowohl soziale (Klassen)Interessen unterschiedlicher Akteure deutlich werden, als auch insbesondere die der jungen Mneschen in Hongkong, Träger der Proteste, die in diesem Beitrag als „Generation no future“ beschrieben werden

• We support the protests of the workers and people of Hong Kong!   – eine Solidaritätserklärung mit den Protesten in Hongkong des Gewerkschaftsbundes KMU der Philippinen vom 29. September 2014, womit nach dem südkoreanischen KCTU bereits der zweite grosse linke Gewerkschaftsbund Asiens sich solidarisch erklärt