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Nach über 100 Tagen Proteste in Hongkong: Wohin geht die Protestbewegung?
„Bei neuen Protesten in Hongkong hat die Polizei am Sonntag Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt. Zahlreiche Demonstranten wurden festgenommen, als die zunächst friedlichen Proteste am Nachmittag in dem Einkaufszentrum New Town Plaza in der Vorstadt Sha Tin in Gewalt umschlugen. An den Protesten in dem Einkaufszentrum beteiligten sich Tausende Anhänger der Demokratie-Bewegung. Ein Aufruf zu einem „Stresstest“ am Hongkonger Flughafen lief angesichts scharfer Kontrollen der Sicherheitskräfte ins Leere. Bei den Ausschreitungen in Sha Tin wurde eine chinesische Flagge heruntergeholt, wie eine Trophäe durch das Einkaufszentrum getragen und schließlich in einen Fluss geworfen. In einer nahe gelegenen U-Bahn-Station wurden Ticket-Automaten zerstört. Mit verstärkten Kontrollen in Zügen und Bussen verhinderten die Sicherheitskräfte, dass die für den Flughafen angekündigten Protestaktionen zustande kamen…“ – aus der Meldung „Hongkonger Polizei verhindert Proteste am Flughafen“ am 22. September 2019 bei T-Online (worin zum x-ten Male die verschiedene Art der Berichterstattung im Vergleich zu Gewaltorgien der französischen Polizei etwa deutlich wird). Siehe dazu drei weitere Beiträge über die Entwicklung der Proteste in Hongkong und die dabei eingenomenen Rollen verschiedener Strömungen sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu diesen Protesten:
- „Finding the right match: HKHRDA and its contradictions – Is Hong Kong’s fight for freedom seeking the wrong allies“ von Au Loong-Yu am 12. September 2019 bei Lausan ist die (mit Kommentaren versehene) Übersetzung eines Beitrags des langjährigen Aktivisten für ein breiteres, nicht Aktivisten-Publikum in Hongkong, zur Frage ausländischer Einmischungen und Beziehungen. Er wägt dabei sowohl die Einfussnahme verschiedener politischer Strömungen innerhalb der Bewegung und von Aussen ab, als er auch immer wieder auf die „Traditionen ausländischer Einmischung“ verweist – etwa bei den Verhandlungen über „Ein Land, zwei Systeme“ oder aber auch auf die Tatsache, dass der Polizeichef Hongkongs immer noch ein britischer Offizier ist…
- „Protests in HK: a talk with the ‚Workers Group’“ am 12. September 2019 bei libcom.org ist ein ausführliches Gespräch (über Internet) mit der Hongkonger Workers Group, worin deren Aktive versuchen eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten, von bestehenden Kräfteverhältnissen über die verschiedenen sozalen Bedingungen und Auswirkungen dieser Protestbewegung.
- „100 days have passed since the first mass march against the now-abandoned extradition bill in June“ am 17. September 2019 im Twitter-Kanal der South China Morning Post ist eine generelle Bestandsaufnahme nach 100 Tagen Protest – über Aktionen, Polizeiaktionen und Forderungen wie Zugeständnisse…
- Zu den Protesten in Hongkong zuletzt: „Welche politische Strömung in Hongkong von der Bundesregierung unterstützt wird – und welche anderen es noch gibt…“ am 11. September 2019 im LabourNet Germany