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China und die Spätwirkungen der Epidemie: Wachsende Streikbewegung
„… Die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor relativ hoch (offiziell 5,7 Prozent im städtischen Raum), da Fabriken und Dienstleistungsanbieter gezwungen sind, ihre Betriebe zu schließen, so dass die Beschäftigten ohne Lohn und ohne Arbeit dastehen. Offiziellen Angaben zufolge ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in China in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2019 real um 1,3 Prozent gesunken. Bei den Stadtbewohnern betrug der durchschnittliche Rückgang zwei Prozent. Viele langjährige Streitigkeiten über Lohnrückstände sind nach wie vor ungelöst, und die Arbeiterinnen und Arbeiter haben kaum eine andere Wahl, als kollektive Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Gehälter einzufordern. Die Streikkarte des China Labour Bulletin verzeichnete im Juni 89 Vorfälle. Dies ist die bisher höchste monatliche Gesamtzahl in diesem Jahr, aber immer noch niedriger als im vergangenen Jahr. (…) Es gab auch Proteste von Fabrikarbeitern in der Elektronik-, Maschinen- und Lebensmittelindustrie. Der Protest von mehr als 100 Beschäftigten des FujiFilm-Werks in Suzhou am 13. Juni wegen Zahlungsrückständen bei den Löhnen wurde von der Bereitschaftspolizei aufgelöst. Und die Polizei griff auch bei einem Protest am 17. Juni von Dutzenden von Arbeitern einer Lebensmittelfabrik in Guangzhou ein, die den Berichten zufolge mehrere hunderttausend Yuan an ausstehenden Löhnen schuldeten…“ – aus der zusammenfassenden Übersetzung eines CLB-Berichts „Arbeitskämpfe in China im Aufwind“ am 18. Juli 2020 im Forum Arbeitswelten Blog (inklusive Link zum englischen Originalbetrag)